AIDA Cruises bewirbt Orca-Leid: PETA übt Kritik an Reiseunternehmen für Verkauf von Loro-Parque-Tickets

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Rostock / Stuttgart, 17. März 2017 – Sie kauen mit den Zähnen am Beckenrand und rammen ihre Köpfe gegen die Metallgitter – vergeblich: Sechs Orcas sind derzeit im Loro Parque auf Teneriffa eingesperrt. Die Tiere leiden erheblich unter dem Leben in Gefangenschaft. Viele Reiseunternehmen haben Unterhaltungsparks mit Orcas und Delfinen bereits aus ihrem Angebot gestrichen, doch AIDA Cruises hat den Besuch des Meereszoos noch immer im Programm. Die Tierrechtsorganisation PETA hatte den Kreuzfahrtanbieter mit der Bitte kontaktiert, keine Tickets mehr für den Loro Parque zu verkaufen. Nun erklärte das Unternehmen in einem Antwortschreiben, bereits alle Ausflüge, die aus seiner Sicht nicht mit dem Tierschutz vereinbar seien, aus dem Programm genommen zu haben. Diese Aussage kritisiert PETA scharf, denn die Qualen der Orcas im Loro Parque sind bekannt.

„AIDA Cruises sollte sich ein Beispiel an Reiseuternehmen wie vtours nehmen und alle Unterhaltungsparks mit Orcas und Delfinen aus dem Programm nehmen, anstatt die Tierquälereien im Loro Parque zu bewerben“, so Dr. Tanja Breining, Meeresbiologin und Fachreferentin für Meerestiere bei PETA. „So lange der Themenpark seine Orcas nicht in betreute Meeresgehege überführt, sollte er als Reiseziel für Tierfreunde tabu sein.“
 
Ein von dem ehemaligen Flipper-Trainer Ric O’Barry eingesprochenes Video, das im Loro Parque gedreht wurde, zeigt unter anderem die Ausbruchsversuche von Orca-Dame Morgan, die ihren Kopf immer wieder gegen das Metalltor ihres winzigen Beckens rammt. Orca Keto sieht man an den Betonwänden kauen. Bereits im Kindesalter wurde er von seiner Mutter getrennt. In Freiheit leben die Meeressäuger ihr Leben lang mit ihren Familien zusammen, schwimmen weite Strecken und tauchen über 50 Meter tief. O’Barry bezeichnet die Orca-Show im Loro Parque, bei der die Tiere zu lauter Musik tanzen müssen, als „eine der traurigsten und erbärmlichsten Dinge“, die er je gesehen habe.

Rechtlicher Eigentümer der Orcas ist das US-amerikanische Unternehmen SeaWorld. PETA fordert, dass der Loro Parque und SeaWorld alle Schwertwale unverzüglich an betreute Meeresbuchten überstellen – ein Vorhaben, dem auch Experten wie The Whale Sanctuary Project beipflichten. Das National Aquarium in Baltimore geht mit gutem Beispiel voran: Seine acht Delfine sollen bis 2020 in ein solches Meeresgehege umziehen.
 
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Morgan
PETA.de/vtours-streicht-Seaworld-aus-Programm
Seaworldofhurt.com
 
Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 (0)711 860591-529, [email protected]

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