Diese 6 Aktionen ließ PETA zum 25-jährigen Jubiläum wieder aufleben

25 Jahre PETA – ein Jubiläum, das gefeiert werden muss. Die Tierrechtsorganisation wurde 1994 in Hamburg gegründet und ist seit jeher bekannt für ihre innovativen Aktionsformen. Denn Schilder hochzuhalten und Slogans zu skandieren, war PETA von Anfang an zu wenig, um auf ihre Ziele aufmerksam zu machen. Bildstarke Mittel bleiben in den Köpfen hängen, appellieren an das Mitgefühl eines jeden Einzelnen und regen zum Überdenken des eigenen Verhaltens an. Daher ließ PETA anlässlich des Jubiläums mit Unterstützung der freiwilligen PETA ZWEI Streetteams und weiterer Tierfreunde bewährte, aufsehenerregende Aktionen aus dem vergangenen Vierteljahrhundert aufleben. Insgesamt tourte PETA mit 15 Demo-Klassikern durch ganz Deutschland, von denen wir hier noch mal einige vorstellen.

„Kuhmilch ist für Kuhkinder!“

Von Anfang an machte sich PETA für eine vegane Lebensweise stark und informierte unter anderem über das Tierleid hinter Milch: Denn genau wie Frauen sind Kühe neun Monate lang schwanger und geben nur Milch, wenn sie ein Kind zur Welt bringen. In der Milchindustrie werden Kühe immer wieder durch künstliche Besamung geschwängert und kurz nach der Geburt von ihren Kindern getrennt, damit sie die Milch, die verkauft oder zu Käse verarbeitet werden soll, nicht „wegtrinken“. Männliche Kälbchen werden bereits nach wenigen Monaten im Schlachthaus getötet, die weiblichen werden wie ihre Mütter als „Milchkühe“ missbraucht und meist nach nur fünf Jahren geschlachtet.

Um Menschen auf diese Missstände aufmerksam zu machen, nutzt PETA unter anderem ein Demokonzept, bei dem sich Frauen mit Absaugetrichtern an den Brüsten mit den Millionen Kühen solidarisieren, die von der Industrie zu regelrechten Milchmaschinen degradiert werden. So auch 2013 in Bremen:

Bremen 2013

Dass die Aufklärungsarbeit maßgeblich zu einer tierfreundlicheren Welt beiträgt, zeigt sich am Angebot in Supermärkten: Während es Milchalternativen noch vor ein paar Jahren nur in einzelnen Reformhäusern gab, sind sie heutzutage nahezu überall erhältlich.
 
Um die Welt zu einem besseren Ort für Tiere zu machen, setzt PETA auch heute noch auf bildstarke Kampagnen und Demonstrationen. So ließ das PETA ZWEI-Streetteam Essen die aufsehenerregende Aktion im Mai 2019 aufleben, um zu zeigen, wie unnatürlich der Konsum artfremder Muttermilch ist:
 

Essen 2019

„Fische sind Freunde, kein Essen“

Als eine der ersten Tierschutzorganisationen setzte sich PETA mit Kampagnen speziell für Fische auch für Wasserbewohner ein. Diese Bemühungen haben maßgeblich dazu beigetragen, dass immer mehr Menschen Fische als Individuen und nicht als ein „Etwas“ wahrnehmen.

Mit Aktionen wie dieser vor mehr als neun Jahren in Travemünde machte PETA mit Tierfreunden in hautengen, silbernen Morphsuits unter einem großen Netz liegend auf das Leid der Milliarden Lebewesen aufmerksam, die jährlich auf Fischerbooten und Fischfarmen getötet werden:
 

Travemünde 2010

Bis heute engagiert sich PETA für Fische und appelliert an Menschen, die sensiblen Lebewesen von ihrem Speiseplan zu streichen – daher durfte diese Aktionsform auch in diesem Jahr nicht fehlen. Deshalb machte das freiwillige PETA ZWEI-Streetteam in Würzburg bei einer Jubiläumsaktion im August auf das Leid der Fische aufmerksam: 

Würzburg 2019

Blutiges Abendmahl appelliert, die Augen nicht vor dem Leid zu verschließen

Mit ihren Aktionen gegen das Tierleid in der Fleischindustrie appelliert PETA immer wieder an Passanten, dass Tiere genau wie wir Schmerzen, Angst und Freude empfinden – und leben möchten. Das blutige „Festmahl“ der Organisation erregte bereits in der Vergangenheit viel Aufmerksamkeit, so etwa 2013 in Regensburg: 

Regensburg 2013

Obwohl sich immer mehr Menschen für eine vegane Lebensweise entscheiden, werden allein in Deutschland jährlich noch immer 800 Millionen Landlebewesen wegen ihres Fleisches in enge Ställe eingepfercht, enthornt, bekommen die Schwänze abgeschnitten und männliche Tiere ohne Betäubung kastriert. Im Schlachthof wird ihnen die Kehle durchgeschnitten – teils nur mit unzureichender Betäubung, sodass sie langsam und qualvoll ausbluten.

Mit ihrer Aufklärungsarbeit hat PETA jedoch maßgeblich dazu beigetragen, dass die vegane Ernährung heutzutage in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist.

Um bisherige Erfolge und das 25-jährige Jubiläum zu feiern, ließ das PETA ZWEI-Streetteam Rhein-Main das blutige „Festmahl“ wieder aufleben. Die Tierfreunde appellierten im Juni mit diesem Szenario in Darmstadt an alle Menschen, das Leid Millionen unschuldiger Lebewesen nicht zu ignorieren, sondern bewusst tierfreundliche Entscheidungen zu treffen und sich vegan zu ernähren: 

Darmstadt 2019

Protestaktionen gegen Zoos und Zirkusse

In Zoos müssen Tiere ein tristes Leben hinter Gittern fristen, können ihre natürlichen Verhaltensweisen nicht ausleben und leiden oft unter Verhaltensstörungen. In Zirkusbetrieben werden sie häufig durch das Land gekarrt, verbringen viel Zeit auf Transportern und werden gezwungen, in der Mange unnatürliche „Kunststücke“ aufzuführen. Dabei zeigen Zirkusse ohne Tiere immer wieder, dass man das Publikum unter anderem mit atemberaubender Artistik und ganz ohne Tierquälerei verzaubern kann.

„Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten“ – als Teil von PETAs Motto begleitet dieser Satz die Tierrechtsarbeit der Organisation schon seit den frühen 90er-Jahren. So verwundert es nicht, dass PETA schon 1996 gegen Zirkusse protestierte und sich im vergangenen Vierteljahrhundert immer wieder für Tiere einsetzte, die in Zirkussen und Zoos zu Unterhaltungsobjekten degradiert werden.
 

Mai 1996

Neben Protestaktionen gegen Zirkusse mit Tieren demonstrieren PETA und die freiwilligen PETA ZWEI-Streetteams auch immer wieder vor Zoos. Dabei sind Sträflingskostüme, Tierfreunde in Käfigen und Tiermasken beliebte Mittel, um die Botschaft zu unterstreichen. Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums griff das PETA ZWEI-Streetteam Heidelberg im Juli 2019 das Demokonzept auf und wandelte es für eine Aktion gegen die Gefangenhaltung von Menschenaffen in Zoos ab:
 

Heidelberg 2019

„Fleisch ist Mord“ – Dutzende Aktivisten demonstrieren als Fleischberg

PETA klärt seit ihrer Gründung regelmäßig über das Tierleid hinter Fleisch auf und lenkt die Aufmerksamkeit auch mit Großdemos auf wichtige Themen. Um die Menschen mit einem starken Bild daran zu erinnern, dass Millionen Rinder, Schweine, Hühner und andere empfindungsfähige Lebewesen nur für einen kurzen Gaumenkitzel eingesperrt, gequält und getötet werden, organisierte PETA 2009 in Köln eine „Fleischberg“-Aktion:
  

Köln 2009

Das Stuttgarter PETA ZWEI-Streetteam griff das Demokonzept im Mai 2019 erneut auf: Als riesiger Berg aus blutigem Fleisch lagen bei der größten Aktion des Jahres Dutzende halbnackte Aktivisten aus ganz Deutschland in der Stuttgarter Innenstadt. Die Tierfreunde appellierten mit dieser Demonstration an alle Menschen, Mitgefühl zu zeigen und dabei zu helfen, der Tötungsindustrie einen Riegel vorzuschieben:
  

Stuttgart 2019

Aktionen mit „gehäuteten“ Menschen gegen das Tierleid in der Modebranche

Obwohl es zahlreiche modische und tierleidfreie Alternativen gibt, finden Pelz und Leder noch immer den Weg in die Geschäfte. Dabei zeigen Recherchen seit vielen Jahren, wie Kaninchen, Marderhunde, Kühe und andere sensible Lebewesen für Pelz oder Leder getötet werden – teilweise bei vollem Bewusstsein. PETA setzte sich von Anfang an mit Demonstrationen und Kampagnen gegen das Tierleid in der Modebranche ein, so auch bei einer Bodypainting-Aktion im Jahr 2000:

Demo gegen Leder 2000

Auch wenn immer mehr Designer ihre Kollektionen tierfreundlich gestalten und mittlerweile auch die letzte Pelzfarm in Deutschland leer steht, ruht sich PETA nicht auf den Fortschritten aus. Solange Tiere ihrer Haut oder ihres Fells wegen eingesperrt, gequält und getötet werden, setzen sich die Tierrechtsorganisation und ihre Unterstützer weiter für die Tiere ein.

Auch im Jubiläumsjahr fanden zahlreiche Aktionen gegen das Tierleid in der Modebranche statt. Unter anderem veranschaulichte das freiwillige PETA ZWEI-Streetteam Dortmund mit einem „gehäuteten“ Aktivisten, dass Kühen, aber auch Lämmern, Pferden oder Schafen nach der Schlachtung die Haut vom Leib gezogen wird:
 

Dortmund 2019

In den vergangenen 25 Jahren konnte PETA viele Erfolge für die Tiere erwirken. Doch noch immer werden unzählige unserer fühlenden Mitlebewesen für Tierversuche, Ernährung, Bekleidung, Unterhaltung oder auch im Heimtierbereich ausgebeutet und gequält. PETA wird sich selbstverständlich weiterhin für alle Tiere einsetzen – doch ohne das Engagement aktiver Tierfreunde und Spender wären die bisherigen Erfolge nicht möglich gewesen. Helfen auch Sie dabei, die Welt zu einem besseren Ort für Tiere zu machen. Unterstützen Sie unsere lebensrettende Arbeit oder werden Sie aktiv, indem Sie sich in unserem Aktivistennetzwerk anmelden.