
Für den menschlichen Konsum von Fleisch, Milch und Eiern wurden im Jahr 2019 rund 800 Millionen Tiere in deutschen Schlachthöfen getötet. Zu dieser unfassbar hohen Zahl kommen noch unzählige weitere Tiere hinzu, die Zucht, Mast oder den Transport zum Schlachthaus nicht überlebt haben und deren Körper in Tierkörperbeseitigungsanlagen vernichtet wurden [1]. Zusätzlich werden jedes Jahr viele Milliarden Fische in den Weltmeeren gefangen oder in der Aquakultur gemästet und getötet. [2]
All dieses Leiden und Sterben muss nicht sein, denn niemand von uns ist auf das Fleisch, die Milch oder die Eier dieser Tiere angewiesen. Mit den folgenden Tipps können Sie sich aktiv für Tiere in der Ernährungsindustrie einsetzen:
5 Tipps wie Sie für Tiere in der Ernährungsindustrie aktiv werden können |
1. Zur veganen Lebensweise übergehen
Die einfachste und effektivste Möglichkeit, um Tiere zu schützen, ist das vegane Leben. Der eigene Einkaufszettel ist ein Stimmzettel, mit dem man tagtäglich ein Zeichen für die Tiere setzen kann. Ganz gleich, ob Pfannkuchen, Zwiebelkuchen oder Grillfackeln: Alle leckeren Gerichte, in denen normalerweise Tierprodukte verarbeitet werden, lassen sich auch leicht und sehr schmackhaft vegan zubereiten. PETAs Veganstart-Programm ist vor allem bei der anfänglichen Umstellung auf das vegane Leben eine tolle Unterstützung, denn es begleitet Sie 30 Tage lang per E-Mail oder App mit nützlichen Infos zu Themen wie Einkauf oder Gesundheit und natürlich mit köstlichen veganen Rezepten.

2. Restaurants zu tierfreundlichen Gerichten anregen
Viele Restaurants und Geschäfte bieten noch immer Gerichte oder Erzeugnisse an, die mit besonders großem Tierleid verbunden sind. Dazu gehören beispielsweise Foie gras oder Kopi-Luwak-Kaffee. Bei Foie gras, auch Stopfleber genannt, handelt es sich um die krankhaft vergrößerte Leber von Enten und Gänsen. Hierzu werden die Tiere täglich mit großen Mengen an Getreidebrei gemästet, der ihnen über ein Rohr gewaltvoll in die Speiseröhre geschoben wird. Kopi-Luwak-Kaffe wird aus dem Kot vom Schleichkatzen hergestellt. Die meist wild gefangenen Katzen werden für die Kaffeeproduktion in enge, verdreckte Käfige gesperrt und ausschließlich mit Kaffeekirschen mangelernährt.
Wenn Sie auf ein Restaurant stoßen, das Foie gras anbietet, oder erfahren, dass ein Geschäft Kopi-Luwak-Kaffee verkauft, sprechen Sie die Mitarbeiter bitte auf die Tierquälerei an. Bitten Sie darum, diese Tierqualprodukte nicht länger anzubieten und durch tierfreundliche Alternativen zu ersetzen. Ganz allgemein lohnt es sich, Restaurants immer wieder nach veganen Gerichten zu fragen und sie damit zum Ausbau ihres veganen Angebots zu motivieren. Häufig sind Tipps zu veganen Fleisch-, Milch– oder Ei-Alternativen sehr willkommen.

Bei Tierschutzthemen mitdiskutieren
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, um sich für Tiere in der Ernährungsindustrie einzusetzen – beispielsweise bei einem Treffen mit Freunden, Bekannten oder Verwandten, mit einem Leserbrief auf einen Zeitungsartikel oder mit Beiträgen und Kommentaren in den sozialen Medien. Häufig herrscht im persönlichen Umfeld Unwissenheit über die Qualen, die Tieren in der Ernährungsindustrie angetan werden. Manchmal wissen die Menschen auch schlichtweg nicht, wie man vegan kochen und backen kann. Hier hilft es, in Gesprächen freundlich darauf hinzuweisen, was selbst beim Bio-Bauern nebenan noch schiefläuft oder wie man tierische Zutaten in Rezepten schnell und einfach vegan ersetzen kann.
Leserbriefe auf Zeitungsartikel sind eine sehr gute Möglichkeit, im Namen der Tiere zu sprechen. Mit ein bisschen Glück erreichen Sie mit Ihrer Stellungnahme unzählige Leser und regen sie zum Nachdenken an. Auf Social-Media-Plattformen können Sie mitdiskutieren, Ihre Meinung beitragen, Lösungsansätze aufzeigen und sich für das Wohl der Tiere einsetzen.

4. Als Whistleblower Tierquälerei melden
Wann immer Sie Tierquälerei beobachten, sollten Sie schnell reagieren. In den meisten Missstandsfällen muss das örtliche Veterinäramt verständigt werden, beispielsweise wenn vernachlässigte Tiere auf einer Weide stehen. Zusätzlich können Sie auch PETA über das Whistleblower-Formular über den Fall verständigen. Bei verletzten Tauben können oft örtliche Taubenhilfen und Tierheime helfen und Sie an vogelkundige Tierärzte vermitteln.
5. An Demonstrationen und Aktionen teilnehmen
Bei Demonstrationen und Aktionen auf der Straße kann man aktiv das Gespräch zu interessierten Passanten suchen und sie zum Nachdenken anregen. Sie können beispielsweise an geplanten Aktionen teilnehmen oder selbst welche organisieren. Als Mitglied in PETAs Aktivistennetzwerk werden Sie über Aktionen von PETA in Ihrer Nähe informiert. Unsere freiwilligen PETA ZWEI-Streetteams sind deutschlandweit aktiv und planen sicher auch in Ihrer Stadt regelmäßig Aktionen, denen Sie sich gerne anschließen können.
Selbstverständlich können Sie die Organisation von Aktionen und Demos auch selbst in die Hand nehmen. Senden Sie uns eine kurze Anfrage und wir schicken Ihnen ein kostenloses Demopaket zu Ihrem gewünschten Thema zu.

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Quellen
[1] Statista: Geschlachtete tiere, Schlachtmenge: Deutschland, Jahre, Tieraten, Schlachtungsart, https://www-genesis.destatis.de/genesis/online?language=de&sequenz=tabelleErgebnis&selectionname=41331-0001#abreadcrumb (eingesehen am 05.03.2021)
[2] Fishcount.org.uk: Reducing suffering in fisheries, http://fishcount.org.uk/ (eingesehen am 05.03.2021)