Tierbörse in Sindelfingen missachtet Tierschutz – jetzt helfen!

Jedes Jahr werden auf der Tierbörse „Fisch & Reptil“ in Sindelfingen empfindliche Lebewesen wie Trödel verramscht. Unzählige exotische Reptilien werden dort in kleinen Plastikboxen feilgeboten. Bei einem Besuch der Börse konnten wir von PETA Deutschland 2017 mehrere gravierende Verstöße gegen Tierschutzrichtlinien dokumentieren und anzeigen. Die Bundesregierung kündigte 2013 an, solche Börsen wegen der Tierschutzproblematik zu verbieten, aber bisher geschah nichts.

Keine Tierschutz-Ausnahme für die Tierbörse „Fisch & Reptil“

Bitte appellieren Sie an das Kreisveterinäramt in Böblingen sowie die Stadt Sindelfingen, die tierschutzwidrige Tierbörse zu untersagen. Zumindest aber müssen die offiziellen Richtlinien eingehalten werden, indem die Börse auf maximal einen Tag begrenzt wird.

Online-Petition

Keine Tierschutz-Ausnahme für die Tierbörse „Fisch & Reptil“ in Sindelfingen

 

Wegen der immensen Tierschutzproblematik sind Reptilienbörsen laut den Tierbörsen-Leitlinien des Bundesagrarministeriums auf einen Tag zu begrenzen. Ich finde es inakzeptabel, dass Sie die Tierschutzleitlinien mit Füßen treten und die Durchführung der Messe über drei Tage genehmigen.

Bei einem Besuch der Börse konnte die Tierrechtsorganisation PETA mehrere gravierende tierschutzrelevante Mängel dokumentieren und anzeigen. Dass Tiere dort in kleinen Plastikboxen zum Verkauf angeboten werden, empfinde ich generell als Tierquälerei.

Ich appelliere daher an Sie, die Durchführung der Messe zu untersagen, jedoch zumindest die Tierschutzrichtlinien des Bundesagrarministeriums durchzusetzen und die Tierbörse auf einen Tag zu begrenzen.

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Laut den Tierbörsen-Leitlinien des Bundesagrarministeriums sind Reptilienbörsen auf einen Tag zu begrenzen. In Sindelfingen ignoriert der Veranstalter mit Billigung der örtlichen Veterinärbehörde sowie der Stadt Sindelfingen die Tierschutzleitlinien und hält die Börse über drei Tage ab, was noch größeren Stress für die Tiere bedeutet. Aufforderungen von uns, die Richtlinien einzuhalten, wurden vom Veterinäramt und der Stadt mit der Begründung abgetan, es würde sich dabei nur um unverbindliche Empfehlungen handeln.

Hohe Sterberaten und unfassbares Leid

Bis zu 70 Prozent der empfindlichen Exoten – viele von ihnen Wildfänge – sterben bereits auf den Handelswegen, bevor sie überhaupt beim Tierhalter angekommen sind [1]. In der Branche gelten die hohen Sterberaten als normal und werden im Preis einkalkuliert. Aber auch wenn sie es lebend in die heimischen Wohnzimmer schaffen, werden sie alles andere als artgerecht gehalten.

Eine tierärztliche Fallstudie, bei der rund 150 verstorbene Reptilien untersucht wurden, kam zu dem Ergebnis, dass 51 Prozent der Tiere an durch Haltungsfehler verursachten Krankheiten litten [2]. Auch die Gefahren für Menschen sind nicht zu unterschätzen: Laut einer Studie des Robert-Koch-Instituts ist jede dritte Salmonelleninfektion bei Kleinkindern auf den Umgang mit exotischen Tieren zurückzuführen [3].

Gekko

Verbot der Haltung exotischer Tiere unumgänglich

Wir fordern ein generelles Haltungsverbot von exotischen Tieren in Privathaushalten. Eine 2016 veröffentlichte international übergreifende Recherche offenbarte erstmals Einblicke in den skrupellosen Handel mit Reptilien, die für den deutschen Heimtiermarkt bestimmt sind. Ermittler  dokumentierten massenhaft tote, verletzte oder jahrelang in Plastikboxen eingesperrte Tiere bei deutschen Großhändlern und deren internationalen Zulieferern.

Was Sie tun können

  • Bitte meiden Sie Terraristikbörsen, Reptilienausstellungen und Exotenmessen.
  • Bitte sehen Sie davon ab, sich ein exotisches Tier zu kaufen. Wer über die nötigen Fachkenntnisse verfügt, kann ein Tier aus einem Tierheim bei sich aufnehmen.
  • Unterschreiben Sie unsere Petition und fordern Sie mehr Tierschutz auf der Tierbörse in Sindelfingen.
  • Quellen

    [1] Toland, Elaine / Warwick, Clifford / Arena, Phillip (2012): Pet Hate. In: The Biologist, Vol. 59 No. 3

    [2] Schmidt, Volker (2008): Die Bedeutung von haltungs- und ernährungsbedingten Schäden bei Reptilien. Eine retrospektive pathologische Studie. 4. Leipziger Tierärztekongress

    [3] Robert-Koch-Institut: Salmonella-Infektionen bei Säuglingen und Kleinkindern durch Kontakt zu exotischen Reptilien. Epidemiologisches Bulletin. 4. März 2013 / Nr. 9