So werdet ihr für Tiere in der Ernährungsindustrie aktiv

Tiere in der Ernährungsindustrie führen ein Leben voller Leid und Schmerz. Die folgenden 5 Tipps zeigen euch, wie ihr selbst aktiv werden könnt.

16.Mai 2023

Für den menschlichen Konsum von Fleisch, Milch und Eiern wurden im Jahr 2019 rund 800 Millionen Tiere in deutschen Schlachthöfen getötet. Zu dieser unfassbar hohen Zahl kommen noch unzählige weitere Tiere hinzu, die Zucht, Mast oder den Transport zum Schlachthaus nicht überlebt haben und deren Körper in Tierkörperbeseitigungsanlagen vernichtet wurden [1]. Zusätzlich werden jedes Jahr viele Milliarden Fische in den Weltmeeren gefangen oder in der Aquakultur gemästet und getötet. [2]

All dieses Leiden und Sterben muss nicht sein, denn niemand von uns ist auf das Fleisch, die Milch oder die Eier dieser Tiere angewiesen. Mit den folgenden Tipps können Sie sich aktiv für Tiere in der Ernährungsindustrie einsetzen:

1. Zur veganen Lebensweise übergehen

Die einfachste und effektivste Möglichkeit, um Tiere zu schützen, ist das vegane Leben. Der eigene Einkaufszettel ist ein Stimmzettel, mit dem man tagtäglich ein Zeichen für die Tiere setzen kann. Ganz gleich, ob Pfannkuchen, Zwiebelkuchen oder Grillfackeln: Alle leckeren Gerichte, in denen normalerweise Tierprodukte verarbeitet werden, lassen sich auch leicht und sehr schmackhaft vegan zubereiten. PETAs Veganstart-Programm ist vor allem bei der anfänglichen Umstellung auf das vegane Leben eine tolle Unterstützung, denn es begleitet euch 30 Tage lang per E-Mail oder App mit nützlichen Infos zu Themen wie Einkauf oder Gesundheit und natürlich mit köstlichen veganen Rezepten.

2. Restaurants zu tierfreundlichen Gerichten anregen

Viele Restaurants und Geschäfte bieten noch immer Gerichte oder Erzeugnisse an, die mit besonders großem Tierleid verbunden sind. Dazu gehören beispielsweise Foie gras oder Kopi-Luwak-Kaffee. Bei Foie gras, auch Stopfleber genannt, handelt es sich um die krankhaft vergrößerte Leber von Enten und Gänsen. Hierzu werden die Tiere täglich mit großen Mengen an Getreidebrei gemästet, der ihnen über ein Rohr gewaltvoll in die Speiseröhre geschoben wird. Kopi-Luwak-Kaffe wird aus dem Kot vom Schleichkatzen hergestellt. Die meist wild gefangenen Katzen werden für die Kaffeeproduktion in enge, verdreckte Käfige gesperrt und ausschließlich mit Kaffeekirschen mangelernährt.

Wenn ihr auf ein Restaurant stößt, das Foie gras anbietet, oder erfahren, dass ein Geschäft Kopi-Luwak-Kaffee verkauft, sprecht die Mitarbeiter:innen bitte auf die Tierquälerei an. Bittet darum, diese Tierqualprodukte nicht länger anzubieten und durch tierfreundliche Alternativen zu ersetzen. Ganz allgemein lohnt es sich, Restaurants immer wieder nach veganen Gerichten zu fragen und sie damit zum Ausbau ihres veganen Angebots zu motivieren. Häufig sind Tipps zu veganen Fleisch-, Milch- oder Ei-Alternativen sehr willkommen.

Mann kocht und lacht dabei

Bei Tierschutzthemen mitdiskutieren

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, um sich für Tiere in der Ernährungsindustrie einzusetzen – beispielsweise bei einem Treffen mit Freund:innen, Bekannten oder Verwandten, mit einem Leser:innenbrief auf einen Zeitungsartikel oder mit Beiträgen und Kommentaren in den sozialen Medien. Häufig herrscht im persönlichen Umfeld Unwissenheit über die Qualen, die Tieren in der Ernährungsindustrie angetan werden. Manchmal wissen die Menschen auch schlichtweg nicht, wie man vegan kochen und backen kann. Hier hilft es, in Gesprächen freundlich darauf hinzuweisen, was selbst beim Bio-Bauern nebenan noch schiefläuft oder wie man tierische Zutaten in Rezepten schnell und einfach vegan ersetzen kann.

Leser:innenbriefe auf Zeitungsartikel sind eine sehr gute Möglichkeit, im Namen der Tiere zu sprechen. Mit ein bisschen Glück erreicht ihr mit eurer Stellungnahme unzählige Leser:innen und regen sie zum Nachdenken an. Auf Social-Media-Plattformen könnt ihr mitdiskutieren, eure Meinung beitragen, Lösungsansätze aufzeigen und euch für das Wohl der Tiere einsetzen.

Männer sitzen draußen an einem Tisch und reden

4. Als Whistleblower Tierquälerei melden

Wann immer ihr Tierquälerei beobachtet, solltet ihr schnell reagieren. In den meisten Missstandsfällen muss das örtliche Veterinäramt verständigt werden, beispielsweise wenn vernachlässigte Tiere auf einer Weide stehen. Zusätzlich könnt ihr auch über Tierquälerei.de über den Fall verständigen. Bei verletzten Tauben können oft örtliche Taubenhilfen und Tierheime helfen und Sie an vogelkundige Tierärzt:innen vermitteln.

5. An Demonstrationen und Aktionen teilnehmen

Bei Demonstrationen und Aktionen auf der Straße kann man aktiv das Gespräch zu interessierten Passant:innen suchen und sie zum Nachdenken anregen. Ihr könnt beispielsweise an geplanten Aktionen teilnehmen oder selbst welche organisieren. Als Mitglied in PETAs Aktivistennetzwerk werdet ihr über Aktionen von PETA in eurer Nähe informiert. Unsere freiwilligen PETA-Streetteams sind deutschlandweit aktiv und planen sicher auch in eurer Stadt regelmäßig Aktionen, denen ihr euch gerne anschließen könnt.

Demonstration auf der Straße

Selbstverständlich könnt ihr die Organisation von Aktionen und Demos auch selbst in die Hand nehmen. Sendet uns eine kurze Anfrage und wir schicken euch ein kostenloses Demopaket zu eurem gewünschten Thema zu.