Werden Sie aktiv für tierische Mitbewohner

Allein in Deutschland werden etwa 30 Millionen sogenannte Haus- und Heimtiere gehalten – dies entspricht 43 Prozent aller deutschen Haushalte. Die zahlreichen Tiere bringen eine große Verantwortung mit sich und sind darauf angewiesen, dass wir uns um sie kümmern und ihnen ein artgerechtes Leben ermöglichen. Doch tagtäglich kommt es zu schrecklichen Fällen von Tiermissbrauch. Sogar Menschen, die es gut meinen, handeln oft nicht im Interesse der Tiere. Zucht und Handel machen unsere tierischen Freunde krank.

Die gute Nachricht? Sie können etwas dagegen tun!

  • Setz dich für die Kastrationspflicht in deiner Stadt ein

    Heimatlose Katzen leben oft im Verborgenen in Industriegebieten, Parkanlagen oder ländlichen Gegenden. Sie leiden häufig unter Hunger, unbehandelten Verletzungen und Krankheiten; viele fallen dem Verkehr oder Tierquälern zum Opfer. Tierschützer geben ihr Bestes, die Tiere zu finden und zu versorgen, doch das Problem ist nicht lösbar, solange verantwortungslose Tierhalter ihre Katzen und Kater noch unkastriert ins Freie lassen. Die einzige nachhaltige Lösung ist deshalb eine flächendeckende Registrierungs- und Kastrationspflicht von Freigängern. Hunderte deutsche Städte und Gemeinden haben bereits ein sogenanntes Kastrationsgebot erlassen. Dieses legt fest, dass alle Katzenhalter, die ihren Tieren Zugang zum Freien gewähren, die Tiere auch kastrieren lassen müssen. Mithilfe dieser Maßnahme verringert sich langfristig die Population der heimatlosen Katzen.

    Wie ist die aktuelle Lage in deiner Stadt zum Thema Kastrationsgebot? Informier dich auf PETA.de/Kastrationspflicht oder frag beim örtlichen Tierschutzverein oder dem Ordnungsamt nach. Bitte deine Lokalpolitiker, sich für notleidende, heimatlose Katzen einzusetzen. Über das Leid der heimatlosen Katzen und die Gefahren für die Tiere könnt ihr euch unter PETA.de/Katzenjammer informieren. Zusätzlich findet ihr dort Flyer und Poster, mit denen ihr Freunde, Bekannte und Arbeitskollegen über das oft unsichtbare Leid der heimatlosen Katzen aufklären könnt. Und auf unserem Veganblog findet ihr viele Gründe, warum die Kastrationspflicht so wichtig ist.

  • Auf „Kontrolltour“ in die Zoohandlung

    Ebenso wenig, wie es rechtsverbindliche Vorgaben für die Haltung von Tieren in Privathaushalten gibt, existieren Regelungen für Tiere in Zoohandlungen. Dennoch muss die Haltung selbstverständlich den Anforderungen des deutschen Tierschutzgesetzes (§2) genügen. Die Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz e.V. (TVT) hat Checklisten für Zoohandlungen veröffentlicht, um Mindeststandards zu definieren. Die Merkblätter sind zwar nicht rechtsverbindlich, können aber als Anhaltspunkte und Entscheidungshilfen für eine tiergerechte Unterbringung dienen. Druckt euch die Merkblätter aus und besucht die örtlichen Zoohandlungen. Solltet ihr Missstände feststellen, konfrontiert die Mitarbeiter freundlich, aber bestimmt mit den in den Merkblättern der TVT festgehaltenen Anforderungen und der Zuständigkeit der Zoohandlung auch in der zeitlich begrenzten Betreuung der Tiere. Und erinnert auch daran, Zubehör für tierische Mitbewohner nur in Geschäften zu kaufen, die keine Tiere verkaufen.

    PETA spricht sich grundsätzlich gegen den Kauf eines Tieres aus. Der erste Schritt sollte immer ins lokale Tierheim führen und nicht zu einem Händler oder Züchter, denn etwa  300.000 Tiere landen jährlich allein in Deutschland in den Tierheimen. Viele von ihnen  warten schon seit Jahren oder gar vergebens auf eine Vermittlung. In diesem Sinne: Adopt – don’t shop!