Erfolg: Amerikanischer Zoo-Dachverband verbietet Elefantenhaken!

Wie der amerikanische Zoo-Dachverband AZA (Association of Zoos and Aquariums) kürzlich bekanntgab, soll der Einsatz des Elefantenhakens dank einer neuen Haltungsrichtlinie in absehbarer Zeit auslaufen [1]. Der Elefantenhaken ist ein schwerer Stab mit einem spitzen Metallhaken am Ende, mit dem Elefanten, unter anderem in Zoos, gewaltvoll trainiert oder kontrolliert werden. Das lange überfällige Elefantenhaken-Verbot der AZA wird dem routinemäßigen Einsatz des Folterwerkzeugs zum 21. Januar 2021 ein Ende setzen. Jegliche Verwendung des Elefantenhakens ist dann ab dem 1. Januar 2023 verboten. Die AZA erklärt in diesem Zuge:

„Als Werkzeuge des täglichen Managements sind Elefantenhaken inakzeptabel.“

Die Vereinigung gibt zudem an, eine „große Mehrheit“ der AZA-Mitglieder würde den Elefantenhaken bereits nicht mehr nutzen und stünde einem Verbot positiv gegenüber. Die Entscheidung betrifft etwa 30 amerikanische Zoos, die den Elefantenhaken noch einsetzen.

Der Wille der Elefanten wird gebrochen

Elefanten werden unter anderem im Training mit dem spitzen Elefantenhaken geschlagen, gestochen und gestoßen. Irgendwann löst bereits der Anblick des Hakens bei den Tieren solche Angst aus, dass sie sich dem Willen der Wärter beugen. Im Zirkus gehören Elefantenhaken zur Standardausrüstung – vielen Menschen ist jedoch nicht bewusst, dass auch Zoos Elefanten seit Langem mit diesem Folterwerkzeug kontrollieren.

Unterwerfung mit dem Elefantenhaken

Eindeutiges Verbot des Elefantenhakens war lange überfällig

Bereits im August 2010 gab der amerikanische Zoo-Dachverband bekannt, den sogenannten „Direkten Kontakt“ in der Elefantenhaltung einzustellen. Bei dieser Haltungsform bewegen sich die Wärter gemeinsam mit den Elefanten im Gehege und sind – wie im Zirkus – stets mit dem Elefantenhaken bewaffnet. Seit dem Ende dieser Haltungsform in AZA-Mitgliedszoos müssen die Wärter durch eine Schutzbarriere von den Tieren getrennt werden – außer in ganz bestimmten Situationen („Eingeschränkter Kontakt“). Diese Regelung wurde von der AZA jedoch als „Arbeitssicherheitsmaßnahme“ verkauft, nicht als Tierschutzinitiative. [2] Sie wurde über einen Zeitraum von mehreren Jahren nach und nach eingeführt und findet seit 2017 uneingeschränkt Anwendung. Allerdings ging die Haltungsrichtlinie nicht so weit, auch den Elefantenhaken grundsätzlich zu verbieten, weshalb er in einigen Zoos weiter zum Einsatz kommt, so auch im „Eingeschränkten Kontakt“. Viele Zoos verwenden den Elefantenhaken jedoch schon seit Jahren nicht mehr, und haben bereits auf die (strengere) Haltungsform im „Geschützten Kontakt“ umgestellt.

Die aktuelle Entscheidung der AZA ist ein Durchbruch für Elefanten in Gefangenschaft. Sie verbannt den Einsatz des grausamen Elefantenhakens, der in vielen Städten sowie zwei US-Bundesstaaten sogar illegal ist, endlich in die Geschichtsbücher. PETA USA setzt sich mit zahlreichen Kampagnen seit langem genau für dieses Ziel ein.

Misshandlung von Elefanten in europäischen Zoos bis 2030 weiter geduldet

Doch wie sieht die Situation in Deutschland und Europa aus? Nach den Veröffentlichungen von PETA Deutschland über die schlimmen Misshandlungen der Elefanten in den Zoos in Hannover und Wuppertal hat der europäische Zoo-Dachverband EAZA (European Association of Zoos and Aquaria) endlich reagiert und ebenfalls eine Richtlinie zum verpflichtenden Umstieg seiner Mitgliedszoos auf den „Geschützten Kontakt“ beschlossen. Diese sieht allerdings eine großzügige Übergangsfrist bis 2030 vor – was für viele Elefanten jahrelanges weiteres Leid und gewaltsame Unterwerfung bedeutet. Bitte helfen Sie uns, die Misshandlung von Elefanten auch in europäischen Zoos schnellstmöglich zu beenden und unterschreiben Sie unsere Petition.

Was Sie tun können

  • Bitte unterzeichnen Sie unsere Petition an den europäischen Zoo-Dachverband EAZA (European Association of Zoos and Aquaria) für ein zügiges Verbot des Elefantenhakens bis spätestens 2023.
  • Klären Sie Familie, Freunde und Bekannte über die Elefantenhaltung im Zoo auf und bitten Sie diese, keine Zoos mehr zu besuchen.