PETA und über 161.000 Tierfreunde appellieren an griechische Regierung: „Esel und Maultiere auf Santorin nicht länger für tierschutzwidrige Ritte missbrauchen!“

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Organisation protestierte vor griechischer Botschaft und übergab Petition

 
Firá / Stuttgart, 17. September 2020 – Vergangenen Freitag protestierte PETA vor der griechischen Botschaft am Kurfürstendamm in Berlin gegen den anhaltenden Missbrauch von Eseln und Maultieren für touristische Ritte auf Santorin. Mit einem Plüschesel, Kunstblut, Protestschildern und einem großen Sack voller Petitionskarten machte PETA auf das Tierleid aufmerksam. Im Rahmen der Aktion übergab die Tierrechtsorganisation zudem eine Petition mit mehr als 161.000 Unterschriften, die sich an Griechenlands Regierung richtet – beteiligt hatten sich Unterstützer von PETA Deutschland und ihren weltweiten Partnerorganisationen. Die Organisation lässt dem griechischen Premierminister sowie dem Agrarminister nun ein Video der Aktion zukommen und fordert die Verantwortlichen erneut auf, die Esel und Maultiere auf der Urlaubsinsel nicht länger für die tierquälerischen Ritte auszubeuten.
 
„Gerade die Coronakrise hat dem vom Tourismus abhängigen Land sehr geschadet, bietet nun aber auch die Chance für Veränderungen: Griechenland möchte sicher nicht als Urlaubsland gelten, das den Tierschutz mit Füßen tritt und mit Tierquälerei Geld verdient. Wir appellieren an die Regierung, nun endlich verantwortungsbewusst zu handeln, die Esel und Maultiere für immer im Lockdown zu lassen und die verbleibenden etwa hundert Tiere an sichere Orte wie Auffangstationen zu übergeben“, so Sylvie Bunz, Special Project Manager bei PETA.
 
Missstände bereits seit 2018 bekannt
Die Tierrechtsorganisation deckte diese Missstände auf Santorin bereits 2018 und 2019 auf. Durch schlecht sitzende und abgenutzte Sättel leiden einige Tiere an schmerzhaften Abschürfungen und Wunden im Bauchbereich. Auch das Zaumzeug ist ungeeignet: Manche Esel und Maultiere haben mit Fliegen übersäte Wunden an den Köpfen. Während die Tiere in der Mittelmeersonne ausharren und auf die nächste Tour warten müssen, stellen ihnen die Halter nicht einmal essenzielle Dinge wie Wasser, Schatten oder einen Witterungsschutz zur Verfügung.

Verstöße gegen griechisches Tierschutzgesetz und Gefährdung von Menschen
Es verstößt gegen griechisches Tierschutzgesetz, dass den Tieren diese Schmerzen und Leiden zugefügt werden. Doch der Transport von Touristen durch Esel und Maultiere ist unabhängig von den konkreten Bedingungen mit Tierquälerei verbunden. Nur ein Verbotsgesetz ermöglicht es, diesen illegalen Zustand zu beseitigen. Zudem ist der Einsatz von Eseln und Maultieren unnötig, da es auf Santorin eine Seilbahn gibt, mit der Touristen vom Hafen in Firás Altstadt gelangen können. Ein Fall aus dem Jahr 2015 beweist zudem, dass die Ritte nicht nur für die Tiere gefährlich sind: Eine Frau wurde damals auf Santorin von einem Esel zu Tode getrampelt. [1] Augenzeugen berichten, dass es immer wieder zu Situation kommt, die Menschen gefährden.
 
PETA fordert grundlegende Veränderungen
Esel und Maultiere haben ein Recht auf tierschutzgerechte Haltung und körperliche Unversehrtheit, das nicht durch den Einsatz als „Transportmittel“ für Touristen missachtet werden darf. Nur ein Verbot garantiert den Tieren ein Leben ohne Tierquälerei. Deshalb fordert PETA ein sofortiges Verbot der Ritte. Alle Maßnahmen der Regierung zum Schutz der Tiere – etwa die Vorschrift, nur Touristen bis zu einem bestimmten Körpergewicht reiten zu lassen – werden bisher nicht ausreichend eingehalten, kontrolliert und Verfehlungen zu selten bestraft.
 
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.
 
[1] https://greece.greekreporter.com/2015/10/08/tourist-in-santorini-killed-by-donkey/.
 

So protestierte PETA vor der griechischen Botschaft in Berlin. / © PETA Deutschland e.V.
 
Das Motiv steht hier zum Download zur Verfügung.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Petition-Uebergabe-Eselreiten-Santorin
 
Pressekontakt:
Sophie Burke, +49 711 890591-528, [email protected]
 

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