Arachnophobie: Was tun bei Angst vor Spinnen? Tipps & Infos

Viele Menschen leiden unter der übersteigerten Angst vor Spinnen, fachsprachlich Arachnophobie genannt. Wenn sie sich einer Spinne näheren, überfällt viele ein heftiges Kribbeln, Atemnot oder Panik. Selbst Tierfreunde verspüren dann oft kurz den Impuls, einen Staubsauger zu holen. Doch diese Angst ist völlig irrational. Gerade deshalb ist es wichtig, dass man sich im Vorfeld informiert, wie man den ungewollten Gast wieder „loswird”, ohne dass er Schaden nimmt. Denn der Spinnengast kann am allerwenigsten für unsere Angst und hat es nicht verdient, getötet zu werden.

Woher kommt Arachnophobie?

Zur Ursache der Arachnophobie gibt es zahllose Theorien. Früher schob man die Spinnenangst auf den Urinstinkt. Denn für unsere Vorfahren war es überlebenswichtig, sich von giftigen Spinnen fernzuhalten. Heute ist diese Theorie bereits widerlegt, denn warum fürchten wir uns dann nicht im gleichen Maße vor Bienen oder Wespen? Wenn es an den vielen Beinen liegen würde, warum fürchten wir uns dann nicht vor Tausendfüßlern? Wenn es an den unvorhersehbaren Bewegungen liegen würde, warum haben wir dann nicht das gleiche Gefühl bei allen anderen Tieren, die sich derart unberechenbar und schnell bewegen? Eine weitere Theorie ist, dass die Angst vor Spinnen anerzogen wird. Wenn unsere Eltern sich vor Spinnen ekeln und fürchten, tun wir es später wahrscheinlich auch. Auch genetische Zusammenhänge wurden bereits untersucht.

So überleben Sie das nächste Zusammentreffen mit einer Spinne

Das Allerwichtigste: Entspannen Sie sich, so gut es geht. Atmen Sie ruhig und tief in den Bauch, lassen Sie Ihre Schultern hängen, entspannen Sie Ihren Kiefer und alle Muskeln, die Ihnen besonders verkrampft vorkommen. Denn wer entspannt ist, kann erst gar nicht in Panik geraten! Machen Sie sich bewusst, dass das Leben dieses kleinen, unschuldigen Geschöpfes in Ihren Händen liegt. Dass es, auch wenn es ganz anders aussieht als Sie, genauso ein Recht auf Leben und Unversehrtheit hat und Sie die Verantwortung dafür tragen.

Wenn Ihnen bei der Vorstellung, ein Glas über die Spinne zu stülpen, ein Schauer über den Rücken läuft, sind spezielle Spinnenfänger empfehlenswert. Diese haben oft einen ganz langen Arm und halten den Krabbelfreund auf sicherem Abstand. Zuerst sollten Sie die Haus- oder Balkontüre weit öffnen. Wenn Sie die Spinne gefangen haben, tragen Sie sie möglichst weit weg von Ihrem eigenen Zuhause. Sonst ist sie am nächsten Tag schon wieder da.

Eine Alternative ist der Insektenfänger Snapy, der bei winzig kleinen Spinnen hilfreich sein könnte. Probieren Sie es einfach mal aus und üben Sie für den Ernstfall.

Was tun, wenn es mit Spinnenfängern nicht klappt?

Dann suchen Sie sich einen Freund, der zu jeder Tages- und Nachtzeit bereitsteht, um die Spinne behutsam nach draußen zu bringen. Wenn Sie mit anderen Arachnophoben zusammenleben und keinen Freund zur Hilfe finden, ist eine Wohnung in einem der oberen Stockwerke empfehlenswert. Da findet man nämlich weitaus weniger Spinnen vor als im Erdgeschoss. Am besten noch mit Fliegengittern an allen Türen und Fenstern.

Wenn Ihre Angst so stark ist, dass Sie sich nicht mehr in den Keller trauen oder bei jeder Gartenparty absagen müssen, dann überlegen Sie sich, ob eine Therapie sinnvoll wäre. Denn Spinnenangst hin oder her – sie sollte nicht Ihr Leben komplett einschränken.

Seien Sie geduldig mit sich selbst. Viele Menschen haben diese Angst bereits in den Griff bekommen, warum also nicht auch Sie? Weitere Tipps finden Sie hier: