„’Marderschäden’ lassen sich durch ein paar einfache Maßnahmen minimieren“, so Vanessa Reithinger. „Insbesondere Pendler sollten ihr Fahrzeug regelmäßig checken, denn oft bemerken Autofahrer nicht, dass ihr Fahrzeug nachts als Marderunterschlupf dient.“
So wird das Auto geschützt:
- Abwechslungsreiche Vergrämung: Oft wird geraten, Marder durch Bodengitter, Ultraschall oder Gerüche zu vertreiben. Die Tiere sind allerdings sehr schlau und begreifen schnell, dass von diesen Maßnahmen keine Gefahr ausgeht. Hier ist Abwechslung gefragt, um den Überraschungseffekt zu erhalten.
- Zugänge versperren: Marder gelangen überwiegend über die Radkästen in den Motorraum. Im Fachhandel sind spezielle Borstenvorhänge oder Bleche erhältlich, mit denen die Zugangsstellen durch einen Monteur verschlossen werden können.
- Kabel schützen: Wellrohr aus Hartplastik eignet sich besonders, um Autokabel vor Marderzähnen zu schützen. Die Plastikhüllen sollten von einem Fachmann angebracht werden.
- Auto sichern: Das Unterstellen in einer Garage kann verhindern, dass sich Marder im Fahrzeug niederlassen. Sollte sich eines der Tiere dennoch Zugang zum Unterstand verschaffen, hilft es, Mehl auf dem Boden zu verstreuen, um das Schlupfloch über die Fußspuren zu entdecken. Dieses kann nach Bedarf mit Brettern, Putz oder anderen Baumaterialien verschlossen werden. Wichtig: Dabei muss sichergestellt sein, dass das Tier nicht eingesperrt wird.
- Marderduft beseitigen: Nach einem Marderschaden sollten Autobesitzer unbedingt eine sorgfältige Unterboden- bzw. Motorwäsche ihres Fahrzeugs durchführen lassen. So lassen sich eventuelle Geruchsspuren des Tieres beseitigen.
PETA weist darauf hin, dass das Fangen oder Töten der Tiere keine Lösung ist und „Marderschäden“ sogar begünstigt. In der Regel wird ein frei gewordenes Revier umgehend von einem anderen Marder besetzt. Das Tier wird in seinem neuen Territorium keine Spuren des vorigen Revierinhabers dulden – zerbissene Kabel an Autos sind somit vorprogrammiert. Zudem sind die bei der Jagd auf Marder eingesetzten Totschlagfallen extrem brutal. Oft sterben die Tiere nicht direkt und leiden über Stunden. Auch Lebendfallen versetzen die gefangenen Wildtiere häufig in Todesangst; sie verletzen sich selbst oder sterben an übermäßigem Stress.
Weitere Informationen:
PETA.de/Jagd-Hintergrundwissen
Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 (0)711 860591-529, [email protected]