Bad Zwischenahn: Gefährliche Köder am Park der Gärten ausgelegt – PETA setzt 500 Euro Belohnung für Hinweise aus

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Bad Zwischenahn / Stuttgart, 7. September 2018 – Tierquäler gesucht: Mitarbeiter des Parks der Gärten im Bad Zwischenahner Ortsteil Rostrup fanden am Donnerstagmorgen mit Nägeln und Stacheldraht präparierte Wurststücke auf dem Parkplatz der Anlage. Die Köder wurden dort vermutlich am Mittwochabend oder in der Nacht zu Donnerstag ausgelegt. Polizeibeamte stellten die Wurststücke sicher. Zeugen mit Hinweisen zu weiteren Funden oder den Täter werden gebeten, sich unter 04403-9270 bei der Polizei in Bad Zwischenahn zu melden. Um die Suche nach dem Tierquäler zu unterstützen, setzt PETA nun eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise aus, die zu seiner Verurteilung führen. Zeugen können sich telefonisch unter 01520-7373341 oder per E-Mail bei der Tierrechtsorganisation melden – auch anonym.
 
„Der Täter muss schnellstmöglich überführt werden, damit Vierbeiner in Bad Zwischenahn wieder sorglos spazieren geführt werden können“, so Judith Pein im Namen von PETA. „Derartige Tierquäler zu überführen ist oft schwer, denn sie agieren, wenn sie sich unbeobachtet fühlen. Daher kann es in solchen Fällen auf jeden noch so unwichtig erscheinenden Hinweis ankommen. Mit unserer Belohnung wollen wir die Menschen anregen, noch einmal darüber nachzudenken, ob sie etwas Ungewöhnliches bemerkt haben. Der Täter muss sich darüber im Klaren sein, dass mit gefährlichen Gegenständen präparierte Köder nicht nur für Hunde, Katzen und freilebende Tiere, sondern auch für Kinder lebensbedrohlich sein können.“
 
Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.
 
Zusammenhang zwischen Gewalttaten an Menschen und Tieren
 
Psychologen, Gesetzgeber und Gerichte sind sich mittlerweile einig, dass Vergehen an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen. Aggressionsforscher Dr. Christoph Paulus von der Universität des Saarlandes dazu: „Geschätzte 80 bis 90 Prozent aller extremen Gewalttäter haben vorher bereits Tiere gequält.“ [1] Über den Zusammenhang von Tierquälerei und Gewalttaten klärt PETA in der Broschüre „Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei“ auf, die als Informationsquelle für Staatsanwälte, Richter, Polizeibeamte und Sozialarbeiter dient.
 
Tipps für Erste-Hilfe-Maßnahmen
 
Besteht der Verdacht, dass ein Tier einen mit Gift oder gefährlichen Gegenständen gespickten Köder gegessen hat, muss umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden. Es besteht Lebensgefahr – das Tier kann an inneren Verletzungen qualvoll sterben. Bei Vergiftungserscheinungen wie Erbrechen, Durchfall, starker Unruhe oder Apathie, blassen oder porzellanfarbenen Veränderungen an den Schleimhäuten, großen Pupillen, Atembeschwerden oder Krämpfen muss ebenfalls umgehend der Tierarzt aufgesucht werden – denn Gift wirkt schnell. Der Hund sollte beruhigt und angeleint werden. Ein Maulkorb oder eine Maulschlinge darf nicht angelegt werden, da Erstickungsgefahr bei Erbrechen droht. Ist das Tier bereits bewusstlos, sollte es in die stabile Seitenlage gebracht und die Atemwege freigehalten werden. Für eine schnelle Diagnose ist es sinnvoll, eine Probe des Köders oder des Erbrochenen mit zum Tierarzt zu nehmen.
 
PETA hat gemeinsam mit dem Tiernahrungshersteller Josera einen umfangreichen und kostenlosen Giftköder-Ratgeber erstellt.
 
Die Tierrechtsorganisation setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von misshandelten oder ausgesetzten Tieren aus, um bei der Ermittlung der Täter zu helfen.
 
[1] Gespräch mit PETA Deutschland e.V., 2010

Weitere Informationen:
PETA.de/Giftkoeder
PETA.de/Tierquälerei
PETA.de/ZeugeVonGrausamkeit
PETA.de/Themen/Hunde
 
Das Video zur ersten Hilfe beim Hund:
PETA.de/Erste-Hilfe-für-den-Hund
 
Kontakt:
Katharina Wicke, +49 711 860591-535, [email protected]

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