Beherzter Einsatz für Bambi – Polizei rettet verwaistes Rehkitz

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PETA lobt den vorbildlichen Einsatz und ernennt Miesbacher Beamte zu „Helden für Tiere“

 
Miesbach / Stuttgart, 12. August 2020 – Bereits Ende Mai hat die Polizei Miesbach mit großem Aufwand ein Rehkitz gerettet. Das Kitz war von einem Spaziergänger am Wegesrand entdeckt worden. Seine Freundin und er wickelten es in ihre Jacken ein und riefen die Polizei hinzu. Weil einer der Beamten wusste, dass die Rehmutter das Junge nun nicht mehr annehmen würde, da es von Menschen angefasst worden war und dementsprechend roch, brachte er es kurzerhand in seinem Stall unter. Seine Kollegen fuhren in der Zwischenzeit ins 20 Kilometer entfernte Fischbachau, um dem Kleinen Nahrung zu organisieren. Frisch gestärkt ging es schließlich noch in der Nacht im Polizeiwagen nach Gmund, wo die Polizei das Tierkind dem Tierschutzverein Tegernseer Tal übergab. PETA gratuliert den Beamten der Polizeiinspektion Miesbach zu diesem tierfreundlichen Engagement und zeichnet sie mit einer „Helden für Tiere“-Urkunde aus.
 
„Die Polizei Miesbach hat beherzt und richtig eingegriffen und alles in der Situation noch Mögliche getan, um dem Findelkitz zu helfen. Dabei haben die Beamten keine Mühe gescheut. Wir bedanken uns ganz herzlich bei der gesamten Polizeiinspektion Miesbach, die sich als wahre ‚Helden für Tiere‘ erwiesen haben“, so Nadja Michler, Fachreferentin für Wildtiere bei PETA.
 
Hintergrundinformationen
Rehkitze sollten grundsätzlich nicht von Menschen angefasst werden, da diese sonst wegen des menschlichen Geruchs, der dann an ihnen haftet, von der Mutter verstoßen werden. Rehmütter lassen ihre Kitze tagsüber allein; nur etwa eine halbe Stunde täglich hält sich die Mutter bei ihrem Kind auf, um es zu säugen. Durch ihr Wegbleiben soll vermieden werden, dass potenzielle Fressfeinde auf die Jungtiere aufmerksam werden. Der „Drückinstinkt“ des Kitzes – der es veranlasst, sich flach auf den Boden zu drücken – ist wie bei Feldhasen ein Überlebensinstinkt, der vor Feinden schützen soll. Findet man ein Rehkitz, das sich nicht in unmittelbarer Gefahr befindet, sollte man daher zunächst die nächstgelegene Wildtierstation kontaktieren und sonst nichts weiter tun.
 
PETA zeichnet regelmäßig Menschen für besonders tierfreundliches Verhalten aus. Die Polizeiinspektion Miesbach erhielt die Urkunde per Post.
 
PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.
 

Polizei Miesbach mit Urkunde / © PETA Deutschland e.V.
 
Das druckfähige Motiv steht hier zum Download zur Verfügung.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Wildtiere
 
Pressekontakt:
Sophie Burke, +49 711 860591-528, [email protected]
 

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