Borken: Chihuahua bei knapp 30°C in Auto zurückgelassen – PETA erstattet Strafanzeige gegen die Hundehalterin

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Borken / Stuttgart, 27. Juli 2018 – Todesfalle Auto: Trotz einer Außentemperatur von knapp 30 °Celsius wurde am Montag ein Chihuahua in einem Auto in der Heidener Straße zurückgelassen. Da die 23-jährige Halterin nicht auf das Aufrufen im Supermarkt reagierte und auch in anderen Geschäften nicht zu finden war, schlug die Polizei die Autoscheibe ein und rettete den bereits apathisch wirkenden Hund. PETA weist darauf hin, dass es gegen das Tierschutzgesetz verstößt, Hunden länger anhaltende oder sich wiederholende erhebliche Schmerzen oder Leiden zuzufügen. Daher erstattete die Tierrechtsorganisation bei der Zweigstelle Bocholt der Staatsanwaltschaft Münster Strafanzeige gegen die Hundehalterin und fordert zudem ein Hundehalteverbot für die Beschuldigte.
 
„Viele Hundehalter unterschätzen die Auswirkungen der Sommerhitze auf ihre Vierbeiner. Hunde geraten in Fahrzeugen schnell in Panik, kratzen an den Fenstern und werden insgesamt unruhig. Dies verschlimmert die lebensgefährliche Situation zusätzlich. Für sie kommt dann oft jede Hilfe zu spät“, so Jana Hoger, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA. „Wer einen Hund bei warmen Außentemperaturen im Auto zurücklässt, riskiert das Leben des Tieres und muss mit einer Strafanzeige rechnen.“
 
Brenzlige Situationen vermeiden und im Ernstfall schnell handeln – Hintergrundinformationen
 
Bereits wenige Minuten in der Sonne reichen, um ein geparktes Auto auf bis zu 70 Grad Celsius zu erhitzen. Doch auch ein Schattenparkplatz oder ein leicht geöffnetes Fenster schaffen bei diesen Temperaturen keine Abhilfe. Da Hunde nur wenige Schweißdrüsen haben und sich hauptsächlich über Hecheln abkühlen, erleiden sie im heißen Wageninneren schnell irreparable Organschäden oder einen Herzstillstand.
 
Entdecken Menschen an einem warmen Tag einen Hund im Auto, ist schnelles Handeln gefragt. Sollte der Wagenbesitzer nicht auffindbar sein, muss umgehend die Polizei gerufen werden. Befindet sich der Hund bereits in Todesgefahr – Anzeichen dafür sind Taumeln, eine dunkle Zunge, glasige Augen, starkes Hecheln oder Erbrechen – sollten Tierfreunde in Betracht ziehen, die Scheibe einzuschlagen. Dies kann unter Umständen rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen, allerdings sind PETA keine Fälle bekannt, in denen rechtliche Folgen für Tierretter entstanden sind. Sollte das Auto auf einem Supermarktparkplatz stehen und das Tier noch außer Gefahr ist, lässt sich der Fahrzeughalter ausrufen. Kann der Hund aus dem Auto befreit werden, sind sofort Erste-Hilfe-Maßnahmen erforderlich. Auch wenn sich der Zustand des Tieres durch die Versorgung scheinbar verbessert, muss der Hund wegen möglicher Folgeschäden der inneren Organe umgehend tierärztlich untersucht werden.
 
Prominente Unterstützung: Martin Brambach stirbt in PETAs neuem Spot den Hitzetod
 
In einem neuen PETA-Video warnen Schauspieler Martin Brambach, den Millionen Zuschauer als Kommissariatsleiter Schnabel aus dem Dresdner „Tatort“ kennen, und seine Frau Christine Sommer, ebenfalls aus vielen TV-Filmen und Serien bekannt, alle Hundehalter, Tiere niemals im Auto zurückzulassen. Martin Brambach und Christine Sommer haben bereits in der Vergangenheit mit der Tierrechtsorganisation zusammengearbeitet. Unter anderem engagieren sich beide in einem „Susi und Strolch“-Motiv für einen fleischlosen Lebensstil. Das Schauspielerpaar lebt mit ihrem kleinen Sohn in Recklinghausen und die Themen Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Tierschutz genießen eine hohe Priorität in ihrem Leben.

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