Das Video steht hier zum Abruf bereit. Das sendefähige Videomaterial kann unter den folgenden Links in englischer und tamilischer Sprache heruntergeladen werden. Der Bericht steht hier zum Abruf bereit, die Fotos können hier heruntergeladen werden.
Die Videoaufnahmen zeigen folgende Inhalte:
- In den sogenannten Vaadi Vaasal wurden die Bullen geschlagen, gepeitscht und mit Metall- und Holzstäben gestoßen. Um die Tiere zu zwingen, in Richtung der bedrohlichen Menge zu rennen, bissen Teilnehmer in die Schwänze der Tiere, rissen brutal daran und verdrehten sie.
- Die Teilnehmer zerrten so grob an den Nasenseilen der Bullen, dass ihre Nüstern bluteten.
- In ihrer Panik flüchteten einige Bullen auf die Dorfstraßen, wo sie Zuschauer verletzten und mit ihren Hörnern sogar Menschen aufspießten und töteten.
- Bullen, die von dem Platz rannten, auf dem sie zusammengetrieben waren, wurden von Schaulustigen geschlagen. Die Menschen versuchten zudem, auf die Tiere zu springen. Dabei handelt es sich um eine rechtswidrige Praktik namens „Parallel Jallikattu“.
- Die Bullen erlitten schwere Verletzungen und brachen zusammen.
Seit Jallikattus in Tamil Nadu 2017 wieder erlaubt wurden, sind mindestens 26 Menschen, darunter ein Polizist und ein Jugendlicher, ums Leben gekommen. Berichten zufolge wurden mehr als 2.500 Menschen verletzt. In diesem Zeitraum sind zudem mindestens zehn Bullen ums Leben gekommen. Es ist davon auszugehen, dass die Dunkelziffer der Todesfälle von Bullen noch höher liegt.
Mit seinem Urteil aus dem Jahr 2014 bestätigte der Oberste Gerichtshof von Indien (in der Sache Animal Welfare Board Of India vs A. Nagaraja & Ors), dass Jallikattu „per se grausam“ und daher gemäß dem indischen Tierschutzgesetz (Prevention of Cruelty to Animals Act, 1960; PCA) illegal ist. Mit diesem Urteil hob der Oberste Gerichtshof den „Tamil Nadu Regulation of Jallikattu Act, 2009“ auf, nach dem die Durchführung der Stierrennen erlaubt werden sollte. Die eingereichte Antragsüberprüfung, mit der der Bundesstaat Tamil Nadu versuchte, den Gerichtsbeschluss aufzuheben, wurde am 16. November 2016 vom Gericht abgelehnt. 2011 hatte die indische Zentralregierung den Einsatz von Bullen in Veranstaltungen mithilfe einer Verfügung gemäß dem indischen Tierschutzgesetz (Prevention of Cruelty to Animals Act, 1960; PCA) verboten.
Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 711 860591-529, [email protected]