Braunschweig: Nicht genehmigte Schächtung von Schafen ohne Betäubung – hoher Strafbefehl gegen Schlachthofverantwortlichen nach PETA-Strafanzeige beantragt

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Braunschweig / Salzgitter / Stuttgart, 11. Juli 2016 – Betäubungslose Tötung: Heute fand vor dem Amtsgericht Salzgitter u. a. nach einer Strafanzeige der Tierrechtsorganisation PETA aus dem Jahr 2013 eine Verhandlung gegen den Verantwortlichen einer Halal-Schlachterei statt. In dem Betrieb wurden Schafe ohne vorliegende Genehmigung bei vollem Bewusstsein geschächtet. Der Hauptbeschuldigte erschien zum wiederholten Mal nicht zur Hauptverhandlung. Daraufhin beantragte der Sitzungsvertreter der Staatsanwaltschaft Braunschweig, Oberstaatsanwalt K., wegen gewerbsmäßigen Betrugs und mehrerer Verstöße gegen das Tierschutzgesetz einen Strafbefehl über 360 Tagessätze à 20 Euro gegen den abwesenden Angeklagten. (Az.: 10 Ds 103 Js 10155/14 und 10 Ds 103 Js 51131/13) Ob das Gericht diesem Strafbefehlsantrag folgt und ihn dem Angeklagten bzw. seinem Verteidiger zustellt, blieb noch offen. Ein weiterer Beschuldigter wurde bereits im Juli vergangenen Jahres mit rechtskräftigem Strafbefehl zu einer Geldstrafe von 450 Euro verurteilt. (Az.: NZS 123 Js 25116/15) Die Tierrechtsorganisation fordert ein konsequentes Verbot aller Ausnahmegenehmigungen für betäubungsloses Schächten.
 
„Neben gewerbsmäßigem Betrug ließ der Verantwortliche der Halal-Schlachterei Schafe auf brutalste Weise bei vollem Bewusstsein töten – religiöse Gründe sind dabei offenbar wichtiger als das unsägliche Leid der Tiere. Dabei schreibt der Koran vor, friedlich mit Tieren zu leben, was bedeutet, sie folglich auch nicht quälerisch zu töten oder überhaupt zu essen“, so Dr. Edmund Haferbeck, Leiter der Rechts- und Wissenschaftsabteilung bei PETA. „Die Politik muss dieser Tierquälerei im Namen der Religion endlich ein Ende setzen und die Erteilung von Ausnahmegenehmigungen für betäubungsloses Schächten stoppen.“
 
Jedes Jahr werden knapp 800 Millionen Tiere für die Fleisch-, Milch- und Eierindustrie in deutschen Schlachthäusern getötet.
 
PETA vertritt die Ansicht, dass Tiere nicht dazu da sind, für die menschliche Ernährung ausgebeutet zu werden. Veganer führen nicht nur ein gesünderes Leben, jeder Einzelne bewahrt auch bis zu 50 Tiere pro Jahr vor dem Tod in Tierfabriken, Schlachthöfen oder auf Fischerbooten. Mit dem kostenlosen Veganstart-Programm der Tierrechtsorganisation gelingt der Umstieg auf eine rein pflanzliche Ernährung spielend leicht. PETA Deutschland e.V. ist die größte Interessenvertretung vegan lebender Menschen in Deutschland.
 
Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 (0)711 860591-529, [email protected]
 

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