Film Breaking the Chain PETA USA: Fieldworker retten Tierleben

Breaking the Chain erzählt die bewegenden Geschichten vernachlässigter „Haustiere“ in den USA und gibt Einblicke in die tägliche Arbeit der Fieldworker des Community Animal Project von PETA USA. Der offizielle Trailer ist ab sofort online.

Seit dem 1. September 2020 können Sie sich den Film in voller Länge auf verschiedenen Plattformen wie Vimeo on Demand anschauen.

Breaking the Chain – eine bewegende Reportage über die Arbeit der Fieldworker von PETA USA

Breaking the Chain erzählt die Leidens- aber auch Rehabilitierungsgeschichten von Tieren, deren „Besitzer“ sich nicht mehr um sie kümmern. Vollkommen vernachlässigt, ohne ausreichend Nahrung und sich selbst überlassen, fristen sie oftmals ohne jeden sozialen Kontakt ihre Leben.

Die Dokumentation begleitet die Mitarbeiter von PETA USA – die Fieldworker – bei ihren Einsätzen in den Bundesstaaten Virginia und North Carolina. An 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche fahren PETAs Fieldworker direkt zu den betroffenen Tieren.

Zwei Frauen mit Hund im Arm

Viele Tiere sind dehydriert, ausgehungert und verängstigt

Bei ihren Besuchen bei den Tierhaltern zeigt sich den Fieldworkern oft ein prekäres Bild: ausgemergelte Hunde mit hervorstehenden Rippen und gleichzeitig durch Wurmbefall aufgeblähten Bäuchen. Es sind Zeichen jahrelanger Vernachlässigung. Selten steht den Tieren ausreichend Nahrung oder sauberes Trinkwasser zur Verfügung.

Oft werden sie im Freien gehalten, ohne Überdachung oder einen Unterschlupf, der ihnen im Sommer bei brütender Hitze Schatten oder im Winter Wärme spenden könnte. Aufgrund von Parasitenbefall und mangelnder medizinischer Versorgung leiden viele Vierbeiner zusätzlich an offenen Wunden, die als Brutherde für Fliegen dienen.

Viele der Hunde reagieren ängstlich, sobald die Fieldworker sich ihnen nähern, um beispielsweise schwere Ketten gegen leichte Laufleinen auszutauschen, die ihnen nicht weiter ins Fleisch schneiden. Einige der Vierbeiner haben nichts als Gewalt erfahren und kennen den Unterschied zwischen einer liebevollen Streicheleinheit und Schlägen nicht. Andere wiederum kennen die Fieldworker bereits und freuen sich über deren Zuneigung, Streicheleinheiten und Versorgung – oftmals die einzige Fürsorge, die sie in ihrem Leben erfahren.

Auch die Witterung setzt den Hunden zu. Wo immer es geht, stellen die Fieldworker den Vierbeinern Hundehütten aus Holz und wärmende Strohballen zur Verfügung, die sie vor den starken Temperaturschwankungen in Sommer und Winter schützen. Diese werden von den Hunden mit großer Freude angenommen. Oftmals ist es der einzige positive Moment in vielen traurigen Wochen.

Kastration ist wichtig: Tierzüchter verursachen großes Tierleid

Obwohl in den USA jedes Jahr schätzungsweise sechs bis acht Millionen Hunde in Tierheimen auf ein neues Zuhause warten, werden weiterhin Vierbeiner von Züchtern und Tierläden verkauft. Aber auch Privatpersonen tragen zu dieser Krise bei, wenn sie ihre tierischen Mitbewohner nicht kastrieren lassen oder teilweise sogar mit ihnen züchten. Vor allem in wirtschaftsschwächeren Regionen der USA wie Virginia oder North Carolina benötigen vernachlässigte „Haustiere“ dringend die Hilfe der Fieldworker. Viele Tierhalter leiden selbst unter Armut. Schuld daran sind die stagnierende oder rückläufige Wirtschaft, mangelnde Bildungsmöglichkeiten und in vielen Fällen Arbeitslosigkeit. Für Tierarztbesuche reicht das Geld oft nicht aus.

Ein Großteil der Hunde, die in den Gärten angekettet sind, ist zudem unkastriert. Um diese Situation zu verbessern, engagiert sich das Fieldworker-Team mit vier mobilen Kastrationskliniken jeden Tag für Tausende Tiere. Mit kostenlosen Kastrationen setzen sie sich dafür ein, dass nicht noch mehr Vierbeiner in dieses leidvolle Leben geboren werden. Daneben versucht das Team, jeden einzelnen Hundehalter davon zu überzeugen, den Vierbeiner ins Haus zu nehmen und nicht allein in der Kälte zurückzulassen.

Menschen dürfen Tieren kein Futter, Wasser, einen Unterschlupf, medizinische Versorgung oder Respekt vorenthalten!

Da wir vor Jahrtausenden begonnen haben, Tiere durch das sogenannte Domestizieren für unsere Zwecke zu verändern, ist es auch unsere dringende Aufgabe, Verantwortung für sie zu übernehmen. Zu domestizierten, also auf die Bedürfnisse des Menschen angepassten Tieren gehören zum Beispiel Hunde, Katzen, aber auch Pferde und Kaninchen.

Indem wir sie aus unserem – und damit ihrem – Zuhause aussperren, sie nicht mit Futter, Wasser, einem sicheren Dach über dem Kopf oder Liebe in Form eines direkten Familienanschlusses versorgen, überlassen wir sie nicht nur sich selbst – und damit großem Elend und Leid –, sondern ignorieren auch unsere Pflichten.

Misshandelte und verwahrloste Tiere verdienen eine neue Chance

Ziel der Einsätze und damit oberstes Gebot der PETA-Fieldworker ist es immer, den Tieren ein besseres Leben zu ermöglichen. Immer wieder kommt es dabei vor, dass Halter nicht bereit sind, etwas an ihrem Umgang mit „ihren“ Tieren zu verändern. In diesen Situationen ist es ein Glücksfall, wenn die Tierhalter die prekäre Lage von selbst einsehen und die Tiere in die Obhut der Fieldworker geben.

Neben der Kastration übernehmen sie weitere, in den allermeisten Fällen überlebenswichtige tierärztliche Behandlungen, bevor geprüft wird, ob die Tiere an Pflegestellen oder Tierheime vermittelt werden können. Dort beginnt die Suche nach einem neuen, liebevollen Zuhause für die geschundenen Tiere. Manchmal handelt sich es sich jedoch um ein unheilbar krankes oder nicht vermittelbares Tier. In diesen Fällen ist es nach gründlicher Abwägung das Beste, den Vierbeiner von seinem Leben zu erlösen und ihm weiteres Leid zu ersparen.

Hunde an einer Leine

Was Sie tun können

Wenn auch Sie nach ausreichender Überlegung einem tierischen Mitbewohner ein Zuhause schenken möchten: Bitte adoptieren Sie einen Vierbeiner aus einem lokalen Tierheim. Rund 300.000 Tiere warten allein in deutschen Tierheimen auf ihre zweite Chance im Leben.