Bundeskanzlerin Angela Merkel besucht Milchbetrieb in Nienborstel: PETA appelliert an die Kanzlerin: „Bitte ignorieren Sie nicht, dass Kühe die am meisten missbrauchten Mütter sind“

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Nienborstel / Stuttgart, 18. Juli 2018 – Kühe und Kälber leiden für Milch: Bundeskanzlerin Angela Merkel besucht am morgigen Donnerstag einen Milchbetrieb in Nienborstel im Landkreis Rendsburg-Eckernförde. Die Landwirtin hatte in einer Fernsehsendung die permanente Krise der Milchbauern betont und Merkel eingeladen. Besichtigt werden soll unter anderem der Kälberstall. PETA fordert die Kanzlerin auf, endlich die Weichen für die bio-vegane Landwirtschaft zu stellen und damit das millionenfache Leid der Kühe zu beenden.

„Für einen Schluck Milch stehlen wir Müttern ihre Kinder, obwohl wir wissen, dass auch Kuhmütter nichts sehnlicher wollen, als ihre Kälber liebevoll zu umsorgen“, so Lisa Kainz, Agrarwissenschaftlerin und Fachreferentin für Tiere in der Ernährungsindustrie bei PETA.

Kühe bekommen ihre Kinder, wie der Mensch auch, nach neun Monaten Schwangerschaft. Die Tiere haben eine sehr innige Bindung, die über Jahre oder sogar ein Leben lang andauern kann. Kühe sind sensibel und intelligent. In der Landwirtschaft geborene Kälber werden ihren Müttern jedoch kurz nach der Geburt entrissen, weibliche Tiere werden jedes Jahr künstlich befruchtet, damit sie weiter Milch geben. Zudem macht die Überzüchtung die Tiere krank, männliche Kälber werden oftmals über lange Strecken in Drittländer transportiert, wo nach den Strapazen der Tod auf sie wartet.

In der Vergangenheit hat sich PETA in zahlreichen Anschreiben an die Kanzlerin gewandt und auf das Leid in der tierhaltenden Landwirtschaft aufmerksam gemacht. Doch geändert hat sich kaum etwas. PETA kritisiert, dass es noch immer keine genaueren Vorschriften zur Haltung von Rindern gibt, weshalb die Anbindehaltung und die Haltung in nicht artgerechten Laufställen immer noch weit verbreitet sind. Aus diesen Haltungsformen in Kombination mit der Qualzucht auf immer mehr Milch resultieren Krankheiten wie Unfruchtbarkeit oder schmerzhafte Lahmheiten, weshalb Kühe im Durchschnitt mit unter fünf Jahren im Schlachthaus getötet werden. Ihre natürliche Lebenserwartung liegt bei 25 bis 30 Jahren. Die Fehlbetäubungsrate liegt bei bis zu neun Prozent oder mehr. Es sind also über 300.000 Rinder, die während ihrer Tötung nicht richtig betäubt sind [1]. 

PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten, wir an ihnen experimentieren oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten.
 
[1] http://dipbt.bundestag.de/doc/btd/17/100/1710021.pdf
 

Anstatt bei ihrer Mutter zu sein, werden Kälber in der Milchindustrie meist alleine in kleine Boxen gesperrt. Oftmals schreien Mutter und Kind tagelang nacheinander. / © PETA
Das Motiv kann hier heruntergeladen werden.
 
Weitere Informationen
PETA.de/Milch-Hintergrund
PETA.de/Anbindehaltung
PETA.de/Rinder-In-Der-Mast
Veganstart.de
 
Kontakt:
Denis Schimmelpfennig, +49 711 860591-528, [email protected]

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