Bundeslandwirtschaftsminister plant mehr EU-Mittel für Schulobstprogramm: PETA begrüßt Schmidts Forderung und macht auf tierleidvolle Agrarsubventionen aufmerksam

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Stuttgart, 1. September 2014 – Mehr gesunde Ernährung anstelle von Subventionen für Tierquälerei: Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt möchte die EU-Mittel für das deutsche Schulobst- und Schulgemüseprogramm erhöhen. Denn nur mit mehr finanziellen Mitteln kann die Förderung von noch mehr Schulen umgesetzt werden. Dies ist wichtig, um Kinder so früh wie möglich an eine gesunde Ernährung heranzuführen. PETA Deutschland e.V. begrüßt diese Forderung und weist gleichzeitig auf die Milliardenbeträge hin, die jedes Jahr von der EU und dem Bund an die tierverachtende Fleisch-, Milch- und Eierindustrie ausgezahlt werden. Die Tierrechtsorganisation appelliert an den Bundeslandwirtschaftsminister und die EU-Kommission, stattdessen diese Steuergelder für tierfreundliche Projekte wie das Schulobstprogramm oder die bio-vegane Landwirtschaft bereitzustellen und dadurch jungen Menschen den Einstieg in eine gesunde Lebensweise zu erleichtern.
 
„Es ist an der Zeit, nicht mehr mit Steuergeldern in Schlachthäuser, Mega-Ställe und schlecht laufende Schulmilchprogramme zu investieren, sondern in eine nachhaltige, gesundheitsfördernde und tierfreundliche Zukunft“, so Lisa Wittmann, Fachreferentin für Tiere in der Ernährungsindustrie bei PETA Deutschland e.V. „Wenn dies auf Bundes- und EU-Ebene nicht endlich geschieht, dann zahlt jeder Bürger weiterhin für Tierquälerei, Klimabelastung und ungesunde Produkte.“
 
Eine ausgewogene Kinderernährung fördert nachweislich ein gesundes Essverhalten im Erwachsenenalter. Demnach kann durch das Schulobst- und Schulgemüseprogramm langfristig die Häufigkeit ernährungsbedingter Krankheiten wie Herz-Kreislauferkrankungen, Diabetes und verschiedene Krebsarten gesenkt werden.
 
Europaweit werden hierfür jährlich 150 Millionen Euro Gemeinschaftsbeihilfe für die EU-Mitgliedsstaaten bereitgestellt. Für das Schuljahr 2014/2015 stehen Deutschland davon rund 22,8 Millionen Euro zur Verfügung. Zum Vergleich: Deutschlands größtes Milchunternehmen Nordmilch bekam im Jahr 2011 circa 9 Millionen Euro an Subventionen. Erstaunlich ist, dass vom Staat nur die Zahlungen an juristische Personen offengelegt werden müssen. Laut einem Gerichtsurteil besteht jedoch keine Pflicht, Zahlungen an Privatpersonen zu veröffentlichen. Ein Großteil der Subventionen kann dadurch nicht nachverfolgt werden.
 
Förderungswürdig ist zudem die bio-vegane Landwirtschaft.  Sie ist eine umweltschonende und tierfreundliche Art der Produktion von Nahrungsmitteln, bei der beispielsweise keine chemischen oder tierischen Dünger verwendet werden.
 
Eine vegane Lebensweise bedeutet aktiven Tier- und Umweltschutz, die Schonung von Ressourcen und den Schutz von Menschenrechten sowie eine gesunde und schmackhafte Ernährung.
 
Weitere Informationen:
Veganstart.de
PETA.de/Themen/Ernährung
Liste deutscher Empfänger für Agrarsubventionen im Jahr 2012
Biovegan.org
 
Kontakt:
Sylvie Bunz, 49 (0)711 860 591 529, [email protected]
 

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