Coronavirus: Verbreitung durch einen Tiermarkt in Wuhan?

Das Coronavirus hat sich seit Ende 2019 auf der ganzen Welt ausgebreitet und eine Pandemie verursacht. Doch woher kam das hochansteckende Virus und wie konnte es sich so schnell verbreiten?

Was ist die Ursache für COVID-19?

Als Ursprungsort des Erregers gilt ein Tiermarkt im chinesischen Wuhan, auf dem vor allem exotische Tiere wie Füchse, Krokodile und Schlangen verkauft wurden. [1] Auf Wildtiermärkten in ganz Asien werden Millionen tote und lebendige Tiere gehandelt, was massiv zum Schwund etlicher Tierarten beiträgt. [2, 3]

Lebende Tiere werden auf den Märkten oftmals in kleinen, rostigen Drahtkäfigen ausgestellt, in denen sie den Menschenmassen schutzlos ausgesetzt sind. Zu ihrer Angst und dem Lärm kommt auch die fehlende Versorgung mit Wasser und Nahrung hinzu. Ein Großteil dieser Tiere wird lebendig angeboten, damit sie besonders frisch verzehrt werden können. Andere wurden kurz zuvor grausam getötet, wobei ihnen nicht selten die Haut bei lebendigem Leib abgezogen wird.

China verbietet den Verkauf von Wildtieren, doch Märkte wurden nicht geschlossen

Im Februar 2020 verbot die chinesische Regierung den landesweiten Verkauf von Wildtieren auf Märkten, in Restaurants und auf Onlineplattformen. Somit durften weder tote noch lebendige Tiere verkauft werden. Auf diese Weise versuchte die Regierung, auf den Ausbruch des Coronavirus zu reagieren, dessen Ursprung auf chinesischen Wildtiermärkten vermutet wird. Zudem sollte das Verbot „schlechte Gewohnheiten des übermäßigen Konsums von Wildtieren wie Bambusratten, Schuppentieren oder auch Dachsen“ stoppen und „das Leben der Menschen“ schützen.

Doch trotz des Verbotes wurden die Lebendtiermärkte nicht geschlossen, und in Asien werden weiterhin Tierfleisch und lebendige Tiere verkauft.

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Prekäre Situation in Deutschland

Auch in Deutschland werden Jahr für Jahr hunderttausende Reptilien, Amphibien und viele andere exotische Tiere auf Tierbörsen, im Internet und im Zoohandel verkauft. Laut Studien sind dabei Sterberaten von bis zu 70 Prozent beim Transport, beim Einfangen in der Natur oder bei der Zucht für das tierquälerische Geschäft einkalkuliert. [3] Um die Nachfrage der Reptilienszene zu befriedigen, werden die letzten artenreichen Regionen unserer Erde nahezu leer geplündert. In den vergangenen fünf Jahren wurden laut offiziellen Eurostat-Statistiken knapp 1,5 Millionen Reptilien nach Deutschland importiert. Die Zahlen des florierenden Schwarzmarktes sind in dieser Zählung nicht enthalten. 

Wie das Coronavirus beweist, sind vor allem exotische Tiere eine große Gefahr für den Menschen, da sie häufig auf den Menschen übertragbare Krankheiten, sogenannte Zoonosen, übertragen. Etwa 90 Prozent der in Gefangenschaft gehaltenen Reptilien tragen beispielsweise Salmonellose-Erreger in sich. Diese häufig exotischen Krankheitsstämme können für den Menschen oftmals lebensgefährlich sein und stellen vor allem für Kleinkinder, Säuglinge und Immungeschwächte eine große Gefahr dar.

Tote Echsen am Boden
Tausende Reptilien werden jedes Jahr nach Deutschland importiert – ein großer Teil davon sind Wildfänge.

Wie Sie den Tieren helfen können

Unterschreiben Sie unsere Petition an die WHO mit der Forderung, alle Lebendtiermärkte sofort zu schließen. Diese Märkte sind nicht nur eine Brutstätte für gefährliche Krankheiten, sondern verursachen auch enormes Tierleid. Helfen Sie jetzt!