Daun: 10 000 Bienen erfrieren nach Vandalismus in Schulgarten – PETA setzt 500 Euro Belohnung für Hinweise aus / Tierrechtsorganisation bietet Unterstützung bei tierfreundlicher Alternative

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Daun / Stuttgart, 17. Februar 2017 – Suche nach Tierquälern: Medienberichten zufolge verschoben Unbekannte in der Nacht auf Montag die Deckel von zwei Bienenkästen im Schulgarten des Thomas-Morus-Gymnasiums in Daun, so dass die etwa 10 000 darin überwinternden Bienen erfroren. Das Bienenvolk stand auf einem Areal zwischen Freiherr-vom-Stein-Straße und dem Schulgebäude und wurde von der Garten- und Bienen-AG des Gymnasiums betreut. Um die Tierquälerei aufzuklären, setzt die Tierrechtsorganisation PETA jetzt eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise aus, die zur Ergreifung der Täter führen. Zeugen haben die Möglichkeit, sich telefonisch unter 01520 7373341 oder per E-Mail bei PETA zu melden – auch anonym. Außerdem bietet PETA der Schule Unterstützung beim Aufbau einer tierfreundlichen Alternative an. Die Tierrechtsorganisation möchte der AG ein Paket mit Bienen-freundlichen Samen für eine Blumenwiese und Gemüsepflanzen spendieren, wenn diese auf die Anschaffung neuer Bienenstöcke verzichtet. Somit wäre zukünftigen Übergriffen vorgebeugt und die Schüler könnten statt Honig leckeres Gemüse ernten.
 
„Mit unserer Belohnung möchten wir helfen, diese Tierquälerei aufzuklären“, so Lisa Wittmann, Agrarwissenschaftlerin und Fachreferentin für Tiere in der Ernährungsindustrie bei PETA. „Bienen, so wie alle anderen Tiere auch, müssen vor derartigen Übergriffen geschützt werden. PETA würde sich freuen, wenn die Schüler des Thomas-Morus-Gymnasiums das tierfreundliche Hilfspaket annehmen.“

Bienen führen ein komplexes Leben. Eine Bienenkönigin kann an einem Tag 2000 Eier legen und unter natürlichen Umständen bis zu 6 Jahre alt werden. Die Arbeiterbienen sind für die Fütterung der Brut zuständig. Sie kümmern sich außerdem um die Königin, bauen Waben, gehen auf die Suche nach Futtermitteln wie Nektar und Pollen und säubern, belüften und bewachen den Stock. Bienen haben eine einzigartige und komplexe Form der Kommunikation und sind in der Lage, abstrakt zu denken, ihre Familienmitglieder von anderen Bienen im Stock zu unterscheiden, visuelle Einprägungen während ihrer Reisen zu nutzen und vorher entdeckte Futterquellen wieder zu finden, auch wenn der Bienenstock an einen anderen Ort verlegt wurde.
 
Fälle von grausamer Tierquälerei werden täglich in Deutschland aufgedeckt. Psychologen, Gesetzgeber und Gerichte sind sich mittlerweile einig, dass Gewalttaten an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen. Aggressionsforscher Dr. Christoph Paulus von der Universität des Saarlandes dazu: „Geschätzte 80 bis 90 Prozent aller extremen Gewalttäter haben vorher bereits Tiere gequält.“

Über den Zusammenhang von Tierquälerei und Gewalttaten klärt PETA in der Broschüre „Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei“ auf, die als Informationsquelle für Staatsanwälte, Richter, Polizeibeamte und Sozialarbeiter dient.

PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von Tierquälerei aus, um bei der Ermittlung der Täter zu helfen.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Tierqual
PETA.de/Staatsanwalt
PETA.de/Whistleblower
PETA.de/Honig

Kontakt:
Judith Stich, +49 (0)30 6832666-04, [email protected]

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