Die DFG fördert unzählige Tierversuche mit Steuergeldern – protestieren Sie jetzt!

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die größte Forschungsförderungsorganisation in Deutschland [1], fördert jedes Jahr im großen Stil grausame Tierversuche. Die Gelder stammen zu 99 Prozent von Bund und Ländern, also fast ausschließlich vom Steuerzahler. Im Jahr 2017 betrug der Etat der DFG mehr als 3 Milliarden Euro [2]. Zwar vergibt die DFG jedes zweite (!) Jahr auch Preise an die Forschung für Alternativmethoden: Das sind aber nur lächerliche 100.000 Euro aus ihrem Milliarden-Topf, also genau 0,0017 % des Gesamtetats – eine Farce!

Auch in die 2018 in die öffentliche Kritik geratenen Rotkehlchenversuche an der Universität Oldenburg war die DFG involviert – ebenso in die grausamen Erstickungsversuche von Mäusen und Nacktmullen. Bei den letztgenannten Versuchen wurde beobachtet, nach welcher Zeitspanne die Tiere ohne Sauerstoff ersticken. 2015 konnte PETA USA nach einer langjährigen Kampagne bewirken, dass die erbarmungslosen Gräueltaten an Affenbabys in Maryland, USA, beendet wurden – auch hier war die DFG beteiligt.

Online-Petition

Helfen Sie mit Ihrer Unterschrift, dass die Förderung von grausamen Tierversuchen mit Steuergeldern beendet wird

Bitte appellieren Sie mit Ihrer Unterschrift an die künftige Präsidentin der DFG, Prof. Katja Becker, die finanzielle Förderung von Tierversuchen durch die DFG zu unterbinden.

Bitte beenden Sie die Förderung von Tierversuchen!

 

Sehr geehrte Frau Professor Becker,

die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert seit Jahrzehnten grausame Tierversuche in großem Umfang. Affen werden in Primatenstühle gezwungen, Mäuse werden in einem lang anhaltenden Todeskampf erstickt, mit Stromschlägen malträtiert oder aggressiven Artgenossen ausgeliefert. Diese Versuche sind weder ethisch vertretbar noch liefern sie wissenschaftliche Erkenntnisse: Es ist längst bekannt, dass Ergebnisse aus Tierversuchen kaum auf den Menschen übertragbar sind. Jährlich werden der DFG Fördergelder im Milliardenbereich zur Verfügung gestellt, doch nur ein Bruchteil fließt in die Förderung tierfreier Alternativmethoden. Die Gelder stammen nahezu vollständig aus Steuermitteln – daher trete ich als Steuerzahler/in mit der Bitte an Sie heran, als künftige Präsidentin der DFG einen Richtungswechsel hinsichtlich der Forschungsförderung einzuleiten und die Förderung von Tierversuchen nicht länger zu akzeptieren.

Ich appelliere an Sie, die Mittel stattdessen für die Finanzierung und Förderung effektiverer, moderner und ethisch vertretbarer Forschungsmethoden einzusetzen.

Mit freundlichen Grüßen

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Eine Chronik der Grausamkeiten

Die Tierversuche, die die DFG mit Steuergeldern fördert, übertreffen sich an Entsetzlichkeit und Unsinnigkeit. Neben zahlreichen Versuchen mit Mäusen oder Ratten unterstützt die DFG regelmäßig auch Versuche mit Hunden, Katzen oder Affen. Nachfolgend einige Auszüge aus den letzten drei Jahren [3]:

  • 2018

    • Versuche mit Rhesusaffen zur Hirnforschung. Den Tieren wird ein Titanzylinder auf den Schädel implantiert, damit man sie zu den Versuchen im Primatenstuhl fixieren kann und sie ihre Köpfe nicht bewegen. Die Affen werden mit Flüssigkeitsentzug gefügig gemacht: So wird gewährleistet, dass sie bei den Versuchen keinen Widerstand leisten und mitmachen, denn bei „richtigem“ Verhalten wartet als Belohnung Wasser oder Saft auf sie. Derartige Versuche mit Affen werden von der DFG wiederholt finanziert. Dass Tiere hungrig oder durstig gehalten werden, ist keine Seltenheit. Teils wird beschrieben, die Tiere bekämen zur Belohnung pro Testdurchlauf lediglich einen Tropfen Flüssigkeit. Dokumenten-ID: 4910, 4757
    • Versuche mit Mäusen zur Erforschung von Nikotinkonsum. Einzeln gehaltenen Tieren werden zum Teil täglich Stoffe wie Nikotin oder Kokain gespritzt. Zur Erforschung der Gehirne werden sie am Ende der Versuche getötet. Dokumenten-ID: 4936
    • Eine Gruppe jungfräuliche und eine Gruppe stillende Mäuse werden unter verschiedenen Bedingungen Stromschlägen ausgesetzt, zum Beispiel, wenn sie Kontakt zu anderen Mäusen aufnehmen. Die Mäusewelpen werden teilweise über Nacht von ihren Müttern getrennt. Andere Mäuse werden heißen Lichtstrahlen ausgesetzt. Angst- und Schmerzverhalten werden beobachtet. Dokumenten-ID: 4866
    • Bei Mäusen wird unter Narkose künstlich ein Schlaganfall ausgelöst, indem ihre mittlere Hirnarterie mit einem Nylonfaden verstopft wird. Erst nach einer Stunde wird der Faden wieder herausgezogen. Bei 18 der 28 Tiere kommt es zu Komplikationen, wodurch nur noch von 10 Mäusen überhaupt Daten ausgewertet werden können: 6 Mäuse sterben aufgrund von Komplikationen bei der Einführung des Fadens, 4 Mäuse sterben bei der Wirkstoff-/Placebo-Gabe, bei 2 Mäusen treffen die Experimentatoren die Schwanzvene nicht, so dass kein Kontrastmittel injiziert werden kann und 6 Mäuse weisen beim MRI-Scan nicht die gewünschten Hirnschäden auf. Dokumenten-ID: 4929
    • Je eine Maus wird mit einer männlichen Maus aus einem sehr aggressiven Stamm im Käfig gefangen gehalten. Diese attackiert die Maus im Durchschnitt viermal pro Minute. Teilweise können die Mäuse durch ein Becken mit Wasser flüchten. Andere Mäuse werden nicht mit aggressiven männlichen, sondern mit paarungswilligen weiblichen Mäusen zusammengesetzt. „Erkenntnis“: Männchen produzieren durch das Zusammensein mit Weibchen weniger Stresshormone als durch das Zusammensein mit aggressiven Männchen. Dokumenten-ID:4884
    • Teils einzeln gehaltene Mäuse werden alkoholsüchtig gemacht; teilweise wird ihnen der Alkohol gespritzt, sodass sie bis zu zwei Stunden auf dem Rücken liegend bewegungsunfähig sind. Die Tiere werden mit dem Forced Swim Test und anderen Verhaltenstests gequält, die sie in Panik versetzen – ihre Ängstlichkeit soll geprüft werden. Andere Mäuse werden in einem stereotaktischen Apparat fixiert, ihnen werden Kanülen ins Gehirn geschoben und mit Zement und Schrauben am Kopf fixiert, es folgen Alkoholspritzen in den Bauch. Nach den Torturen wird jedem der Tiere das Genick gebrochen. Dokumenten-ID: 4868
  • 2017
    • Einzeln gehaltene Mäuse (hochsoziale Rudeltiere) müssen für eine Reihe verschiedenster Versuche herhalten. Unter anderem werden sie in kleine Kammern eingeschlossen und mit Elektroschocks malträtiert, um ein Angstverhalten anzutrainieren. An einem Tag werden die Mäuse sechsmal einer Ton-Elektroschock-Behandlung ausgesetzt. Nach 24 Stunden wird geprüft, ob die Tiere auf den alleinigen Ton mit einer Angststarre reagieren. Dokumenten-ID: 4883
    • Zur Untersuchung des Abwehrsystems wird Mäusen unter Narkose die Milz entfernt. Wochen später wird durch ein Bakteriengemisch eine Blutvergiftung verursacht: Unter Narkose wird den Tieren aus dem aufgeschnittenen Bauch der Blinddarm herausgehoben, abgebunden und einmal mit einer Nadel durchstochen, damit ein Teil vom Blinddarminhalt in die Bauchhöhle läuft. Der Blinddarm wird zurück in die Bauchhöhle gelegt – dieses Versuchsmodell hat eine Todesrate von 20 Prozent während der ersten zwei Tage. Dokumenten-ID: 4873
    • 2 bis 4 Monate alte Mäuse und 1 bis 11 Jahre alte Nacktmulle werden verschiedensten Erstickungsversuchen ausgeliefert. Der Normalgehalt an Sauerstoff in der Luft beträgt 21 %, die Tiere werden in einer Kammer mit 5 % eingeschlossen. Die Mäuse überleben 15 Minuten, die Mulle 5 Stunden. In einem anderen Versuch wird der CO2-Gehalt erhöht: Die Mäuse sterben nach wenigen Minuten, die Mulle nach Stunden. Wie qualvoll der Erstickungstod durch das schleimhautreizende Gas ist, ist durch die kontinuierliche Anwendung bei Schweinen mehr als bekannt. In einem weiteren Versuch wird untersucht, wie lange die Tiere nach komplettem Sauerstoffentzug (0 %) überleben und welche Rolle ihre Körpertemperatur dabei spielt. Dokumenten-ID: 4803
    • Direkt nach ihrer Geburt werden gesunde Katzen künstlich taub gemacht. Der gesamte Versuchszeitraum dauert ein dreiviertel Jahr lang an, während dieser Zeit sind die Tiere verschiedensten Versuchen ausgesetzt. Den Tieren wird eine Apparatur auf dem Rücken befestigt. Teile dieser Apparatur werden zwischen die Schulterblätter genäht und auf dem Kopf festgeschraubt. Am Ende des Versuchszeitraums werden die Tiere getötet. Dokumenten-ID: 4961
    • Für verschiedene Herzinfarkt-Versuche werden Beagle und Mäuse herangezogen. Den Mäusen wird dabei zum Teil ein Adrenalin-ähnlicher Stoff verabreicht, wodurch sich der Herzmuskel krankhaft verdickt. Andere Mäuse leiden unter teils schweren Herzrhythmusstörungen, 70 Prozent dieser Tiere sterben innerhalb einer Woche. Dokumenten-ID: 4944
  • 2016
    • Zur Stressforschung werden Mäuse fast drei Monate lang in einen Zustand ständiger Angst und Schmerzen versetzt, um letztendlich zu dem Ergebnis zu kommen, dass chronisch gestresste Mäuse gehäuft Angst und Depressionen entwickeln und stärker auf Schmerz reagieren. Es werden Angst- und Depressionstests durchgeführt, unter anderem der leidvolle Forced Swim Test. Außerdem werden die Tiere täglich mehreren der folgenden Stressoren ausgeliefert:
    1. Maus allein im Käfig für 2-4 Stunden oder über Nacht
    2. Platznot (6 Mäuse pro Käfig)
    3. Für mehrere Stunden in eine enge Plastikröhre gesteckt
    4. Leerer Käfig ohne Einstreu
    5. Käfig wird auf 2 cm Höhe mit Wasser gefüllt
    6. Schmutziger Käfig
    7. Licht über Nacht
    8. Umgekehrter Licht-Dunkel-Zyklus
    9. Nahrungs- und Wasserentzug
    10. Käfig wird um 30° gekippt (2-3h)
    11. Käfig wird bis zu 2 Stunden lang geschüttelt (220 Erschütterungen pro Minute)
    12. Lautes Geräusch (100 dB) für 5-10 Minuten
    13. Eine Maus wird mit einer aggressiven Maus konfrontiert

    Dokumenten-ID: 4750, 4749

    • Zur Untersuchung von Hirnaktivitäten bei Fledermäusen werden die Tiere zunächst an einer Pendel-ähnlichen Konstruktion fixiert und 4 Meter hin und her geschwungen. Teils stoppt das Pendel mit der Fledermaus erst knapp vor einem Holzbrett. Mit einem Mikrofon werden Signale gemessen, die die Fledermaus aussendet. Diese werden später narkotisierten Tieren vorgespielt. Dokumenten-ID: 4802
    • In einer Operation werden Schafen die Kniegelenke geöffnet und tiefe Knorpeldefekte an Bereichen herbeigeführt, die durch das Körpergewicht der Tiere stark beansprucht werden. Die rechten Kniegelenke werden 42 Tage später erneut geöffnet und behandelt, die linken nicht – sie dienen als „unbehandelte Kontrollen“. In diesem Zustand leben die Tiere ein bis zwei Jahre, bevor sie getötet werden. Dokumenten-ID: 4855
    • Tauben werden zur Untersuchung ihres Gehirns auf 85 Prozent ihres Normalgewichts heruntergehungert, indem sie nur am Wochenende und während den Versuchen Nahrung bekommen. Zunächst werden sie in verschiedenen Versuchen „trainiert“. Hierfür werden sie einzeln in Boxen gesperrt und müssen Übungen durchlaufen, bei denen sie richtig reagieren müssen. Reagieren sie falsch, werden sie mit einem Brummgeräusch und dem Ausschalten des Lichts „bestraft“. Für die darauf folgenden Versuche werden ihnen Elektroden in eine bestimmte Hirnregion implantiert: Ihnen werden 8 bis 10 kleine Schrauben in die Schädeldecke geschraubt, die zur Fixierung der Elektroden dienen. Danach wird die Schädeldecke aufgebohrt und Elektroden werden in eine bestimmte Hirnregion eingebracht. Vor jeder Mess-Serie werden die Schrauben des Implantats mindestens eine halbe Umdrehung tiefer geschraubt. Dokumenten-ID: 4830

Neben zahlreichen ähnlichen Beispielen solch brutaler Tierversuche fördert die DFG auch den Sonderforschungsbereich der Xenotransplantation. Wie enorm hoch die Summen sind, die durch den Verein aus öffentlichen Geldern in Tierversuche fließen, zeigt dieser Versuchsbereich sehr deutlich: Schon im Jahr 2004 förderte er allein ein einziges Xenotransplantationsprojekt mit 3 Millionen Euro [4]. Um diese Summe für die Alternativmethodenforschung zu erreichen, müsste der zweijährliche Ursula M. Händel-Tierschutzpreis der DFG ganze 30 mal vergeben werden – also für die nächsten 60 Jahre.

Die DFG: ein Zusammenschluss aus Tierexperimentatoren und Tierversuchsbefürwortern

Der DFG ist bewusst, dass Tierversuche stets „Dauerthema der politischen und gesellschaftlichen Diskussion“ sind. Aus diesem Grund hat sie ein selbst zusammengesetztes Gremium geschaffen, die sogenannte „Senatskommission für tierexperimentelle Forschung“ der DFG. Die Aufgabe dieser Kommission ist es leider nicht, auf eine Forschung mit weniger Tierleid hinzuarbeiten – stattdessen wird sich mit den „komplexen ethischen und rechtlichen Rahmenbedingungen des Tierschutzes beschäftigt“. Die Kommission setzt sich also damit auseinander, was gesetzlich erlaubt ist und wie man Tierversuche ethisch rechtfertigt. Auch Beratungen von Politik und Behörden sowie die Förderung von zukünftigen Tierexperimentatoren sind inbegriffen.

Die DFG und die Senatskommission für tierexperimentelle Forschung stellen Tierversuche stets als „unverzichtbar“ dar. Bemühungen, adäquate tierfreie Forschung voranzutreiben, gibt es kaum: Aus dem Milliardentopf stellt die DFG gerade einmal 50.000 Euro jährlich für den Ursula M. Händel-Tierschutzpreis zur Verfügung, ein absurd geringer Betrag. Wer davon profitiert, sind die Tierexperimentatoren.
Diese sind in der Senatskommission zuhauf vorhanden [5]. Auf entsprechende Anfragen von PETA Deutschland wurde ausweichend reagiert. 

  • Auszug der Kommissionsmitglieder und ihrer Verbindung zu Tierexperimenten

    Prof. Dr. Brigitte Vollmar (Vorsitz)
    Universität Rostock, Institut für Experimentelle Chirurgie mit Zentraler Versuchstierhaltung
    Anhaltende Mitwirkung in Tierversuchsprojekten; hauptsächlich mit Mäusen und Schweinen, aber auch mit Kaninchen und Schafen. Prof. Vollmar war unter anderem an einem Versuch beteiligt, in dem Mäuse teils ihr Leben lang hungern mussten und dem Water Maze Test ausgesetzt waren.
    Dokumenten-ID: 4448

    Prof. Dr. Bernd Fleischmann (wissenschaftliches Mitglied)
    Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Institut für Physiologie I
    Seit 2016 wird von der DFG ein Projekt von Prof. Fleischmann gefördert, das unter anderem Tierversuche mit Mäusen beinhaltet [6]. Schon 2007 bezogen Forschungsgruppen um Prof. Fleischmann Zuschüsse für Tierversuchsprojekte von der DFG [7, 8].

    Prof. Dr. Christiane Herden (wissenschaftliches Mitglied)
    Justus-Liebig-Universität Gießen, Institut für Veterinär-Pathologie
    Prof. Herden war schon an verschiedenen Tierversuchen zu Virusinfektionen beteiligt. Beispielsweise wurden im Jahr 2000 für Versuche zur Borna-Krankheit vier Wochen alte Ratten mit dem Virus infiziert – danach wurde ihre Netzhaut untersucht. Die Mitwirkung an Tierversuchen zur Borna-Krankheit reicht bis heute [9].
    Dokumenten-ID: 1167

    Prof. Dr. Heidrun Potschka (wissenschaftliches Mitglied)
    LMU München, Vet.wiss. Department, Lehrstuhl für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie
    In verschiedenen Tierversuchen mit Prof. Potschkas Beteiligung wurden bei Ratten und Mäusen epileptische Anfälle ausgelöst. Dafür wurden den Tieren Elektroden, die Stromstöße auslösen, entweder ins Gehirn gepflanzt oder neben den Augen angebracht – oder aber krampfauslösende Wirkstoffe wurden direkt in den Bauch injiziert. Die Anfälle zeigten sich in Krämpfen, die Art der Krampfanfälle wurde beobachtet. Zum Teil bekamen die Tiere erst nach mehreren Stunden Beruhigungsmittel verabreicht, die die Anfälle beenden.
    Dokumenten-ID: 4928, 4172, 1610, 1608

    Prof. Dr. Stefan Schlatt (wissenschaftliches Mitglied)
    Universitätsklinikum Münster, Centrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie
    Prof. Schlatt befasst sich mit der männlichen Fortpflanzung und führt hierzu Tierversuche vor allem mit Affen und Mäusen durch [10, 11]. Dabei wurde den Tieren beispielsweise Hodengewebe unter die eigene Rückenhaut gepflanzt oder ganze Hodenstücke von Hamstern und Affen unter die Haut von Nacktmäusen operiert. Manche Affen waren zu Beginn der Versuche 4 Wochen alt, andere wurden erst kurz vor ihrer Tötung geboren. Diese Versuche wurden von der DFG gefördert.
    Dokumenten-ID: 3510, 3452

    Prof. Dr. Ruth Esther von Stebut-Borschitz (wissenschaftliches Mitglied)
    Uniklinik Köln, Klinik für Dermatologie und Venerologie
    Die Forschungsschwerpunkte von Prof. Sebut-Borschitz liegen bei Hautkrankheiten, die unter anderem in Tierversuchen an Mäusen untersucht werden [12]. Schon in den Jahren 2000 bis 2003 wurde von der DFG ein Projekt mit Tierversuchen gefördert, das die Medizinerin beantragt hatte. In diesen Versuchen wurden verschiedene Mausstämme eingesetzt. [13] Auch 2015 erhielten Tierversuche mit Mäusen und Prof. Stebut-Borschitz‘ Beteiligung Zuschüsse der DFG [14].

    Prof. Dr. René H. Tolba (wissenschaftliches Mitglied)
    Universitätsklinikum Aachen, Institut für Versuchstierkunde sowie Zentrallaboratorium für Versuchstiere
    Prof. Tolba war bereits 2006 Mitautor einer Veröffentlichung, für die Experimente mit Neuseeland-Kaninchen durchgeführt wurden. In diesem von der DFG geförderten Projekt wurden den Tieren verschiedene Stents (Kunststoffröhrchen, die entlang des Tränenkanals vom inneren Augenwinkel zur Nase führen) eingesetzt (wie zu sehen auf dem Originalbild unten). Bei einigen der Kaninchen hatten sich die Stents zugesetzt, und die Tiere entwickelten schwere Tränensackentzündungen mit Eiteransammlungen und geröteten Augen. Die Komplikationen waren so schwerwiegend, dass die Tiere schon nach zwei Monaten, also vor Abschluss der Experimente, getötet wurden. Auch in den letzten Jahren wurden unter Prof. Tolbas Mitwirken Ergebnisse aus Tierversuchen veröffentlicht [15, 16, 17].
    Dokumenten-ID: 3550

    Prof. Dr. Stefan Treue (wissenschaftliches Mitglied)
    Deutsches Primatenzentrum, Leibniz-Institut für Primatenforschung Göttingen
    Prof. Treue ist Geschäftsführer des Leibniz-Instituts für Primatenforschung und Vorsitzender einer Initiative, die für Tierversuche wirbt. Er ist bekannt für Versuche mit Makaken. [18, 19]

    Prof. Dr. Cornelia Exner (Kommissionssekretariat)
    Philips-Universität Marburg, Fachbereich Biologie
    Auch Prof. Exner hat Erfahrung mit Tierversuchen. Neben der Verwendung von schwangeren Schafen war sie auch an Versuchen mit Ratten beteiligt, in denen die Tiere hungern mussten. Diese Versuche wurden von der DFG unterstützt. Als aktuelle Tierschutzbeauftragte der Universität Marburg gehört die Öffentlichkeitsarbeit für Tierversuche zu ihren Aufgaben. Laut eigener Aussage gilt ihr Forschungsinteresse den „Anpassungsvorgängen von Kleinsäugern bei Futterknappheit“. [20]
    Dokumenten-ID: 2989, 4050

Kaninchen mit implantiertem Stent (Versuchsbeschreibung siehe Aufklapptext „Auszug der Mitglieder und ihrer Verbindung zu Tierexperimenten“). Quelle: [21]

Die DFG will Tierversuche erleichtern

Die DFG lässt also keinen Zweifel daran, weiterhin fragwürdige und grausame Tierversuche ohne Rücksicht auf die Leidensfähigkeit der Tiere zu finanzieren. Sie fördert und verteidigt Tierversuche im großen Stil. Sie trifft keine nennenswerten Gegenmaßnahmen und beleuchtet ethische Fragestellungen nicht, sondern redet diese klein. Doch damit nicht genug: Darüber hinaus will die DFG den Experimentatoren auch die Abwicklung noch weiter erleichtern. Die oben genannten Beispiele zeigen deutlich, dass selbst den haarsträubendsten Versuchen keinerlei Hürden entgegenstehen – dennoch wird von der Senatskommission gefordert, zukünftig „rechtliche und administrative Hürden abzubauen“. [22] Augenscheinlich zieht die DFG in keiner Weise die Möglichkeit in Erwägung, statt der zahlreichen nicht übertragbaren und grausamen Tierversuche die humanrelevante, tierfreie Forschung deutlich zu fördern.

Was Sie tun können

  • Bitte helfen Sie mit Ihrer Unterschrift, die Tierversuche zu beenden
  • Informieren Sie Freunde und Bekannte über Tierversuche, das immense Tierleid und die Tatsache, dass Tierversuche für unsere medizinischen Problemstellungen ein Irrweg sind!