Douglas: Nerze für „Instagram-Worthy-Look“ getötet – Kosmetikkonzern verdient am Leid der Tiere

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PETA fordert vom Unternehmen Verkaufsstopp von Pelz-Wimpern

Stuttgart, 7. Juli 2020 – Nerzhaarprodukte sind nie tierleidfrei: Der Kosmetikkonzern Douglas verkauft künstliche Wimpern aus Nerzhaar auf seiner Website. PETA hat das Unternehmen mehrfach deswegen kontaktiert, eine Reaktion seitens der Verantwortlichen blieb jedoch bislang aus. Daher ruft die Tierrechtsorganisation die Parfümerie-Kette jetzt öffentlich auf, den Verkauf des Tierqualprodukts umgehend einzustellen. Da es zahlreiche tierleidfreie Alternativen im Sortiment von Douglas gibt, appelliert PETA auch an alle Verbraucher, nur Wimpern ohne Tierhaar zu kaufen.

„Für einen ‚Instagram-Worthy-Look‘ nimmt Douglas in Kauf, dass Nerze in winzige Drahtgitterkäfige gesperrt und teilweise bei lebendigem Leib gehäutet werden. Heutzutage gibt es eine riesige Auswahl an künstlichen Wimpern. Douglas hat längst die Möglichkeit, seinen Kunden einen unvergesslichen Wimpernaufschlag zu bescheren, ohne dafür einem fühlenden Lebewesen das Fell vom Körper zu reißen“, so Johanna Fuoß, PETAs Fachreferentin für Tiere in der Bekleidungsindustrie.

Ein Beispiel für eine von Douglas geführte Marke mit Nerzhaarwimpern ist „Lilly Lashes“. Deren Produkt „Miami Lashes“ bewirbt der Parfümriese auf seiner Website mit einem „Instagram-Worthy-Look“, der mithilfe von „feinstem Nerz-Haar“ im Handumdrehen „gezaubert“ werden könne. PETAs Partnerorganisation PETA USA wirft „Lilly Lashes“ und auch dem Hersteller „Velour“ Verbrauchertäuschung vor und appelliert an das Unternehmen, die Produktion der Echthaarwimpern einzustellen.

Häufig werden die Wimpern aus Tierhaar im Einzelhandel als „Mink Lashes“ bezeichnet. Zwar gibt es derartige Wimpern auch aus synthetischen Materialien, doch die Kennzeichnung ist oftmals unzureichend. Viele Wimpern aus Nerzhaar werden nicht eindeutig als „tierisch“ deklariert, wodurch möglicherweise viele Kunden unwissentlich dazu verleitet werden, Wimpern aus Pelz zu tragen. Besonders verwirrend für Konsumenten ist, dass die Bezeichnung „Mink“ nicht zwingend Nerzhaar meint, sondern häufig nur einen speziellen Wimpern-Look beschreibt, ohne Auskunft über das verwendete Material zu geben. Sofern künstliche Wimpern nicht eindeutig als synthetisch oder vegan deklariert sind, rät PETA daher vom Kauf ab.

Katastrophale Bedingungen auf Pelzfarmen
Einen tierfreundlichen Umgang mit Nerzen gibt es auf keiner Pelzfarm, wie zahlreiche unter anderem von PETA veröffentlichte Undercover-Recherchen auf der ganzen Welt bewiesen haben. Nerze sind intelligente, empfindungsfähige Wildtiere, die gerne schwimmen und klettern. Auf Pelzfarmen werden sie in verdreckte Drahtkäfige gesperrt, die so klein sind, dass sie gerade einmal ein paar Schritte hin und her gehen können. Der andauernde Stress führt oft zu massiven Verhaltensstörungen: Die Tiere beißen sich in ihre eigenen Gliedmaßen oder Schwänze. Viele haben offene Wunden und Infektionen. Tierärztlich versorgt werden sie nicht. Pelzfarmer bedienen sich außerdem der billigsten Tötungsmethoden, darunter Genickbruch, Vergiftung, genitaler Elektroschock oder Vergasung. Nerzfarmen sind auf maximalen Profit ausgerichtet: Wie es den Tieren geht, spielt dabei keine Rolle.

PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.

Weitere Informationen:
PETA.de/Kuenstliche-Wimpern-Petition
PETA.de/Themen/Pelz

Pressekontakt:
Valeria Goller, +49 711 860591-521, [email protected]
 

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