Douglas stoppt Verkauf von Pelz-Wimpern nach Gesprächen mit PETA: Entscheidung rettet Nerze vor qualvoller Haltung und Tod auf Pelzfarmen

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 Stuttgart, 6. August 2020 – Douglas hat sich nach Gesprächen mit PETA Deutschland entschieden, den Verkauf von Wimpern aus Nerzhaar zu beenden. Bislang vertrieb die international tätige Parfümerie-Filialkette Nerzhaar-Wimpern der Marke „Lilly Lashes“. PETA USA konfrontierte den Hersteller mit der Tierquälerei, die mit den Wimpern verbunden ist – doch „Lilly Lashes“ ignoriert das Leid der Tiere weiterhin. Douglas hingegen setzt mit seiner Entscheidung ein klares Statement und schließt sich damit Kosmetik-Riesen wie Sephora, Velour, Tarte, Too Faced und Urban Decay an. Diese Unternehmen bringen nur noch synthetische Wimpern auf den Markt. PETA begrüßt Douglas’ zukunftsweisende Entscheidung und appelliert an andere Firmen aus der Branche, Wimpern aus Tierhaar ebenfalls aus dem Sortiment zu streichen.
 
„Wir freuen uns sehr, dass Douglas Wimpern aus Nerzhaar aus dem Sortiment verbannt. Wenn es um Grausamkeit geht, unterscheiden sich ‚Mink Lashes‘ nicht von einem Pelzmantel. Douglas hat erkannt, dass für einen ‚Instagram-Worthy-Look‘ keinem fühlenden Lebewesen das Fell vom Körper gerissen werden muss – wir hoffen, dass noch weitere Unternehmen folgen, und appellieren auch an alle Verbraucher, für einen unvergesslichen Augenaufschlag niemals auf Tierhaare zurückzugreifen“, so Johanna Fuoß, PETAs Fachreferentin für Bekleidung und Textil.
 
Künstliche Wimpern oftmals nicht eindeutig deklariert
Häufig werden Wimpern aus Tierhaar im Einzelhandel als „Mink Lashes“ bezeichnet. Zwar gibt es derartige Wimpern auch aus synthetischen Materialien, doch die Kennzeichnung ist oftmals unzureichend. Viele Wimpern aus Nerzhaar werden nicht eindeutig als „tierisch“ deklariert, wodurch Kunden unwissentlich dazu verleitet werden können, Wimpern aus Pelz zu kaufen. Besonders verwirrend für Verbraucher ist, dass die Bezeichnung „Mink“ nicht zwingend Nerzhaar meint, sondern häufig nur einen speziellen Wimpern-Look beschreibt, ohne Auskunft über das verwendete Material zu geben. Sofern künstliche Wimpern nicht eindeutig als synthetisch oder vegan deklariert sind, rät PETA vom Kauf ab – denn echte „Mink Lashes“ bestehen aus dem Haar von Nerzen, die nur wegen ihres Fells getötet wurden.

Katastrophale Bedingungen auf Pelzfarmen
Einen tierfreundlichen Umgang mit Nerzen gibt es auf keiner Pelzfarm, wie zahlreiche unter anderem von PETA veröffentlichte Undercover-Recherchen auf der ganzen Welt bewiesen haben. Nerze sind intelligente, empfindungsfähige Wildtiere, die gerne schwimmen und klettern. Auf Pelzfarmen werden sie in enge, verschmutzte Drahtkäfige gesperrt, die so klein sind, dass sie gerade einmal ein paar Schritte hin und her gehen können. Der andauernde Stress führt oft zu massiven Verhaltensstörungen: Die Tiere beißen sich in ihre eigenen Gliedmaßen oder Schwänze. Viele haben offene Wunden und Infektionen. Tierärztlich versorgt werden sie nicht. Pelzfarmer bedienen sich außerdem der billigsten Tötungsmethoden, darunter Genickbruch, Vergiftung, genitaler Elektroschock oder Vergasung. Nerzfarmen sind auf maximalen Profit ausgerichtet: Wie es den Tieren geht, spielt dabei keine Rolle.
 
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie anziehen oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Kuenstliche-Wimpern-Petition
PETA.de/Themen/Pelz
 
Pressekontakt:
Valeria Goller, +49 711 860591-521, [email protected]
 

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