Drei Hühner in überhitztem Auto zurückgelassen – alle Tiere sterben: PETA erstattet Strafanzeige gegen die Verantwortlichen

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Trebbin / Stuttgart, 26. Juli 2018 – Todesfalle Auto: Trotz großer Hitze ließ ein Tierhalter in Trebbin vergangenen Dienstag drei Hühner im Auto zurück. In dem überhitzten Fahrzeug kämpften die drei Tiere vergeblich um ihr Leben. Beim Eintreffen der Polizeibeamten lagen die Hühner bereits flach am Boden einer Transportbox im Kofferraum. Auch der Versuch der hinzugezogenen Tierrettung, den Tieren Wasser einzuflößen, scheiterte. Alle drei Tiere starben noch vor Ort. PETA weist darauf hin, dass es gegen das Tierschutzgesetz verstößt, Tieren länger anhaltende oder sich wiederholende erhebliche Schmerzen oder Leiden zuzufügen. Daher erstattete die Tierrechtsorganisation bei der Staatsanwaltschaft Potsdam Strafanzeige gegen die verantwortlichen Tierhalter und fordert zudem ein Tierhalteverbot für die Beschuldigten.
 
„Viele Tierhalter unterschätzen die Auswirkungen der Sommerhitze. Ähnlich wie Hunde geraten Hühner in Fahrzeugen schnell in Panik, versuchen der Situation zu entfliehen und werden insgesamt unruhig. Dies verschlimmert die lebensgefährliche Situation zusätzlich“, so Lisa Kainz, Agrarwissenschaftlerin und Fachreferentin für Tiere in der Ernährungsindustrie bei PETA. „Wer ein Tier bei warmen Außentemperaturen im Auto zurücklässt, riskiert dessen Leben und muss mit einer Strafanzeige rechnen.“
 
Bereits wenige Minuten in der Sonne reichen, um ein geparktes Auto auf bis zu 70 Grad Celsius zu erhitzen. Doch auch ein Schattenparkplatz oder ein leicht geöffnetes Fenster schaffen bei diesen Temperaturen keine Abhilfe. Da Hühner sich hauptsächlich über Hecheln abkühlen, erleiden sie im heißen Wageninneren schnell irreparable Organschäden oder einen Herzstillstand.
 
Entdecken Menschen an einem warmen Tag ein Tier im Auto, ist schnelles Handeln gefragt. Sollte der Wagenbesitzer nicht auffindbar sein, muss umgehend die Polizei gerufen werden. Befindet sich das Tier bereits in Todesgefahr – Anzeichen dafür sind Taumeln, starkes Hecheln, flach auf dem Boden liegen – sollten Tierfreunde in Betracht ziehen, die Scheibe einzuschlagen. Dies kann unter Umständen rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen, allerdings sind PETA keine Fälle bekannt, in denen rechtliche Folgen für Tierretter entstanden sind. Kann das Tier aus dem Auto befreit werden, sind sofort Erste-Hilfe-Maßnahmen erforderlich; es sollte an einen kühlen Ort gebracht und ihm lauwarmes Wasser eingeflößt werden. Auch wenn sich der Zustand durch die Versorgung scheinbar verbessert, muss das Tier wegen möglicher Folgeschäden der inneren Organe umgehend tierärztlich untersucht werden.
 
Prominente Unterstützung: Martin Brambach stirbt in PETAs neuem Spot den Hitzetod
 
In einem neuen PETA-Video warnen Schauspieler Martin Brambach, den Millionen Zuschauer als Kommissariatsleiter Schnabel aus dem Dresdner „Tatort“ kennen, und seine Frau Christine Sommer, ebenfalls aus vielen TV-Filmen und Serien bekannt, Tiere niemals im Auto zurückzulassen. Martin Brambach und Christine Sommer haben bereits in der Vergangenheit mit der Tierrechtsorganisation zusammengearbeitet. Unter anderem engagieren sich beide in einem „Susi und Strolch“-Motiv für einen fleischlosen Lebensstil. Das Schauspielerpaar lebt mit ihrem kleinen Sohn in Recklinghausen und die Themen Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Tierschutz genießen eine hohe Priorität in ihrem Leben.

Weitere Informationen:
PETA.de/Todesfalle-Auto-Martin-Brambach-stirbt-den-Hitzetod-in-Peta-Schockvideo
veganstart.de
 
Kontakt:
Katharina Wicke, +49 711 860591-535, [email protected]

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