Drogeriemarkt Rossmann beendet Verkauf von Angoraprodukten: PETA lobt Engagement für den Tierschutz

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Burgwedel / Stuttgart, 29. Juni 2016 – Die Drogeriemarktkette Rossmann bestätigte der Tierrechtsorganisation PETA, künftig  keine Produkte aus Angorawolle mehr in ihrem Sortiment zu führen. In der vergangenen Wintersaison verkaufte das Unternehmen noch Socken und Unterwäsche aus dem Tierqualprodukt. PETA begrüßt die tierfreundliche Entscheidung der Geschäftsführung und appelliert an Konsumenten, ausschließlich Produkte zu erwerben, die aus pflanzlichen und synthetischen Materialien wie Bio-Baumwolle, Lyocell, Viskose oder Polyester hergestellt sind. Sowohl das PETA-Approved Vegan Logo als auch die Website Veganemode.info helfen Kunden dabei, tierfreie Bekleidung zu finden.

„Mit der Entscheidung, Angorawolle aus ihrem Sortiment zu streichen, beweist die Drogeriemarktkette großes Engagement für die Tiere. Um Angoraprodukte herzustellen, werden Kaninchen auf Streckbänken fixiert, während Arbeiter ihnen das Fell aus der sensiblen Haut reißen oder sie scheren – die Tiere erleiden dabei Todesangst“, so Sabine Franke, Fachreferentin für Tiere in der Bekleidungsindustrie bei PETA. „Wir appellieren an alle Designer und Händler, es Rossmann gleichzutun und sich für eine fortschrittliche Tierschutzpolitik und mehr vegane Mode zu entscheiden.“
 
Eine Ermittlung von PETA Asia auf vermeintlich „artgerechten“ Angorafarmen in China hatte 2015 zum wiederholten Mal bewiesen, dass Angorawolle ein Tierqualprodukt ist. Unabhängig von der Herkunft der Wolle leiden die Tiere in kleinen, schmutzigen Käfigen ohne soziale Kontakte. Die Ermittler dokumentierten auf jeder der fünf besuchten Farmen systematisches Tierleid, Vernachlässigung und Lebendrupf.
 
Bereits 2013 belegten Undercover-Ermittlungen von PETA Asia, unter welchen schockierenden Bedingungen Angorakaninchen auf Farmen in China – dem Land, aus dem 90 Prozent der auf dem Weltmarkt erhältlichen Angorawolle stammen – leiden. In China existieren keine Tierschutzgesetze, die Tierqual ahnden. Unter den bitterlichen Schreien der Tiere reißen die Arbeiter den Angorakaninchen alle drei Monate das lange weiche Fell aus der Haut, das häufig für die Produktion von Pullovern, Mützen und Rheumaunterwäsche verwendet wird. Auch Kaninchen, deren Fell geschoren wird, leiden erbärmlich: Die Ermittler beobachteten, wie Arbeiter die Tiere an ihren empfindlichen Ohren aus den Käfigen zogen, ihnen auf die Ohren traten und sie auf der Streckbank fixierten. Lässt die Fellqualität der Kaninchen oder der Ertrag nach, werden die Tiere geschlachtet.
 
Nach den Ermittlungen von PETA Asia stellten in den vergangenen Monaten bereits über 120 Unternehmen – darunter Hugo Boss, Calvin Klein, H&M, Closed und die Otto Group – den Verkauf von Angorawolle unbefristet ein.
 

Für die gewaltsame Schur werden die Kaninchen an ihren empfindlichen Ohren aus dem Käfig gezerrt und von den Arbeitern mit den Füßen fixiert. / © PETA
Das druckfähige Motiv kann hier heruntergeladen werden.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Angorakontrolle
PETA.de/Angora
PETA.de/Angorafrei
PETA.de/PETAApprovedVegan
 
Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 (0)711 860591-529, [email protected]
 

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