Duisburg: Zwei Pferde offenbar vergiftet – PETA setzt 1000 Euro Belohnung für Hinweise aus

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Duisburg / Stuttgart, 20. Mai 2019 – Fahndung nach mutmaßlichem Tierquäler: Einer Polizeimeldung zufolge wurden in Duisburg offenbar zwei Pferde vergiftet. Am Freitag musste ein Tier, das in einem Offenstall auf der Oberhauser Straße stand, von einem Veterinär eingeschläfert werden. Es hatte zuvor Vergiftungssymptome gezeigt. Ebenso ein weiteres Pferd, das in einer Klinik getötet werden musste. Die beiden toten Pferde werden nun daraufhin untersucht, ob tatsächlich eine Vergiftung die Todesursache war. Die Polizei ermittelt wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz. Zeugen, die im Zeitraum von Donnerstag, 16. Mai, 20:00 Uhr, bis Freitag, 17. Mai, 14:00 Uhr, im Bereich der Stallungen verdächtige Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0203-280-0 beim zentralen Kriminalkommissariat zu melden.
 
PETA setzt Belohnung aus
Um die Ermittlungen zu unterstützen, setzt PETA nun eine Belohnung in Höhe von 1000 Euro für Hinweise, die den mutmaßlichen Tierquäler überführen, aus. Zeugen werden gebeten, sich an die Polizei zu wenden und können sich telefonisch unter 01520-7373341 oder per E-Mail bei der Tierschutzorganisation melden – auch anonym.
 
„Mit unserer Belohnungsauslobung möchten wir helfen, den Fall aufzuklären“, sagt Judith Pein im Namen von PETA. „Pferde sind häufig Opfer von schweren Misshandlungen durch Unbekannte. Auch Vergiftungen durch Tierquäler werden bundesweit immer wieder bekannt. Derartige Täter müssen überführt und zur Rechenschaft gezogen werden – nicht nur, weil sie den Tieren großes Leid zufügen. Wer wehrlose Tiere aus Spaß tötet, der schreckt möglicherweise auch nicht vor Gewalttaten gegenüber Menschen zurück.“
 
Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.
 
Zusammenhang zwischen Gewalttaten an Menschen und Tieren
Psychologen, Gesetzgeber und Gerichte sind sich mittlerweile einig, dass Vergehen an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen. Aggressionsforscher Dr. Christoph Paulus von der Universität des Saarlandes dazu: „Geschätzte 80 bis 90 Prozent aller extremen Gewalttäter haben vorher bereits Tiere gequält.“ [1] Über den Zusammenhang von Tierquälerei und Gewalttaten klärt PETA in der Broschüre „Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei“ auf, die als Informationsquelle für Staatsanwälte, Richter, Polizeibeamte und Sozialarbeiter dient.
 
PETA registriert seit 2013 bundesweit Anschläge auf Pferde. Erst im April wurde bekannt, dass in einem Reitstall in Krefeld offenbar fünf Pferde vergiftet worden waren.
 
Die Tierschutzorganisation setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von misshandelten Tieren aus, um bei der Ermittlung der Täter zu helfen. Mit Erfolg: PETA zahlte vergangenes Jahr eine Belohnung von 1000 Euro an drei Pferdehalterinnen in Lorsch aus. Ihre Hinweise hatten einen Tierquäler, der im April 2016 eine Stute mit einem Dildo malträtierte, überführt. Auch zwei Frauen aus Dortmund haben bereits PETAs Belohnung erhalten, da sie im Februar 2017 einen Mann überführten, der mehrfach ihr Pony misshandelt hatte.
 
[1] Gespräch mit PETA Deutschland e.V., 2010
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Tierquälerei
PETA.de/ZeugeVonGrausamkeit
PETA.de/Staatsanwalt
 
Kontakt:
Lisa Kienzle, +49 711 860591-536, [email protected]

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