Elefantenreiten aus dem Alltours-Katalog nehmen: PETA kritisiert Reiseunternehmen scharf für die Vermarktung von tierquälerischer Urlaubsaktivität

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Düsseldorf / Stuttgart, 19. April 2018 – Alltours weiß sehr wohl, wie grausam beim Elefantenreiten mit den Rüsseltieren umgegangen wird, denn PETA hat das Unternehmen in jüngster Zeit mehrfach über die permanenten Misshandlungen informiert. Dennoch bietet der Reiseveranstalter weiterhin die Möglichkeit an, diese vermeintliche Urlaubsattraktion in Asien zu buchen. Um Elefanten für den Tourismus nutzen zu können, wird ihr Wille mit brutaler Gewalt und Schlägen gebrochen. Die Tierrechtsorganisation kritisiert Alltours scharf, weil das Unternehmen trotz Kenntnis dieser Tierquälerei an seinem Angebot festhält. Mit einer Online-Petition, die sich an den Geschäftsführer Markus Daldrup richtet, startet PETA heute eine Kampagne, um Alltours von einer tierfreundlichen Geschäftspolitik zu überzeugen.

 
„Alltours ist eines der letzten großen Reiseunternehmen, denen das Leid der Elefanten und das große Risiko für seine Kunden offenbar gleichgültig sind. Wir appellieren an den Geschäftsführer Markus Daldrup, endlich ein Herz für Tiere zu zeigen und Elefantenreiten aus dem Angebot zu streichen“, so Peter Höffken, Fachreferent für Tiere in der Unterhaltungsbranche bei PETA. „Vom Missbrauch der Elefanten zu profitieren, ist genauso unentschuldbar, wie Urlauber dadurch in Gefahr zu bringen.“
Dutzende Reiseunternehmen wie TUI, DER Touristik, Tripadvisor und Thomas Cook haben bereits zugesagt, das Elefantenreiten nicht mehr anzubieten. Der Deutsche Reiseverband rät seinen Mitgliedern, zu denen auch Alltours zählt, schon seit 2016, das Elefantenreiten und sämtliche Aktivitäten, bei denen Touristen in direkten Kontakt mit Elefanten kommen, wie etwa das Baden mit den Dickhäutern, nicht mehr anzubieten.
 
Jedes Jahr werden zahlreiche Touristen beim Elefantentrekking und ähnlichen Aktivitäten in Asien und Afrika getötet oder schwer verletzt, wenn sich der über Jahre angestaute Frust der Elefanten in einem wütenden Angriff entlädt. So wurde im November 2017 ein deutscher Tourist auf der thailändischen Urlaubsinsel Ko Chang bei einem Ritt von einem Elefanten getötet. Allein in Thailand starben zwischen 2010 und 2016 mindestens 17 Personen bei Unfällen mit von Menschen gehaltenen Elefanten; zudem wurden 21 Menschen schwer verletzt [1].
 
PETA vorliegende schockierende Videoaufnahmen aus Thailand zeigen die grausame Unterwerfungsprozedur der Tiere mit dem Elefantenhaken. Die sensiblen Tiere werden mit Stöcken, die mit spitzen Metallhaken besetzt sind, auf ihre empfindlichsten Körperteile geschlagen, damit sie gefügig bleiben. Wird der Elefant tagsüber oder nachts nicht zur Unterhaltung der Urlauber missbraucht, muss er in der Regel stundenlang angebunden an einer kurzen Kette stehen.
 
Weil die Nachfrage nach jungen und weiblichen Elefanten für den Tourismus steigt, fangen Wilderer die letzten der vom Aussterben bedrohten Säugetiere aus Wäldern und Nationalparks in Südostasien ein. Viele der in Thailand im Tourismus eingesetzten Elefanten werden illegal in Nationalparks des Nachbarlandes Myanmar eingefangen und über die Grenze geschmuggelt [2]. In der Natur leben Elefanten in großen stabilen Sozialverbänden, die täglich bis zu 80 Kilometer wandern. Wie Menschen empfinden die intelligenten Tiere Freude, Trauer und Angst.
 
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, um uns zu unterhalten.
 
[1] World Animal Protection (2017): “Taken for a ride?. Online unter: www.worldanimalprotection.org.uk/sites/default/files/uk_files/animals_in_the_wild/taken-for-a-ride-report.pdf. Letzter Zugriff: 21.12.2017
[2] TRAFFIC Southeast Asia (2009). Daniel Stiles: The elephant and ivory trade in Thailand. Petaling Jaya, Selangor, Malaysia
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Alltours
PETA.de/Elefantenreiten
 
Kontakt:
Denis Schimmelpfennig, [email protected]

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