Erden: Tierquäler misshandeln Pferde – PETA setzt 1.000 Euro Belohnung für Hinweise aus

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Erden / Stuttgart, 7. September 2018 – Fahndung nach Tierquälern im Kreis Bernkastel-Wittlich: In den vergangenen Tagen misshandelten Unbekannte mehrere Pferde in Erden. Zwischen Dienstag, 22:00 Uhr, und Mittwoch, 3:45 Uhr beschädigten die Täter einen Koppelzaun am Moselufer. Anschließend trieben sie die Tiere aus der Umzäunung heraus, schlugen und würgten dabei mindestens ein Pferd mit einem seilähnlichen Gegenstand. Ein Pony erlitt Schnittverletzungen. Auf einer anderen Koppel überschüttete ein Tierquäler ein Pferd mit ätzender Kalkbrühe und fügte ihm mehrere Schnittwunden zu. Hinweise nimmt die Polizeiinspektion Bernkastel-Kues unter 06531-95270 entgegen. Um die Suche nach den Tätern zu unterstützen, setzt PETA nun eine Belohnung in Höhe von 1.000 Euro für Hinweise, die zu ihrer Verurteilung führen, aus. Zeugen können sich telefonisch unter 01520-7373341 oder per E-Mail bei der Tierrechtsorganisation melden – auch anonym.
 
„Mit unserer ausgelobten Belohnung möchten wir helfen, die Tierquäler, die die Pferde misshandelt haben, zu überführen“, sagt Judith Pein im Namen von PETA. „Die Täter müssen für ihr gewaltsames Vorgehen zur Rechenschaft gezogen werden. Wer wehrlosen Tieren so rücksichtslos Schmerzen zufügt, der schreckt möglicherweise auch nicht vor Gewalttaten gegenüber Menschen zurück.“
 
PETA registriert seit 2013 bundesweit Anschläge auf Pferde und stellt diese Informationen gerne den ermittelnden Behörden zur Verfügung. So fügte beispielsweise im Juli 2018 ein unbekannter Täter Stuten in Sulzbach und Schauren Schnittwunden zu. Bereits 2016 sollen in Hunsrück Pferde geschnitten worden sein.
 
Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.
 
Zusammenhang zwischen Gewalttaten an Menschen und Tieren
 
Psychologen, Gesetzgeber und Gerichte sind sich mittlerweile einig, dass Vergehen an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen. Aggressionsforscher Dr. Christoph Paulus von der Universität des Saarlandes dazu: „Geschätzte 80 bis 90 Prozent aller extremen Gewalttäter haben vorher bereits Tiere gequält.“ [1] Über den Zusammenhang von Tierquälerei und Gewalttaten klärt PETA in der Broschüre „Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei“ auf, die als Informationsquelle für Staatsanwälte, Richter, Polizeibeamte und Sozialarbeiter dient.
 
PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von misshandelten oder ausgesetzten Tieren aus, um bei der Ermittlung der Täter zu helfen. Mit Erfolg: Die Tierrechtsorganisation zahlte vor etwa drei Wochen eine Belohnung von 1.000 Euro an drei Pferdehalterinnen in Lorsch aus. Ihre Hinweise hatten einen Tierquäler, der im April 2016 eine Stute mit einem Dildo malträtierte, überführt. Auch zwei Frauen aus Dortmund haben bereits PETAs Belohnung erhalten; im Februar 2017 überführten sie einen Mann, der mehrfach ihr Pony misshandelt hatte.
 
[1] Gespräch mit PETA Deutschland e.V., 2010.

Weitere Informationen:
PETA.de/Tierquälerei
PETA.de/ZeugeVonGrausamkeit
PETA.de/Staatsanwalt
VEGANBLOG.de/2015/01/Pferderipper-Norddeutschland-gefasst/
VEGANBLOG.de/Schlagzeilen/auffaellig-viele-Pferde-verletzt-Pferderipper-treiben-in-Deutschland-ihr-Unwesen/
 
Kontakt:
Katharina Wicke, +49 711 860591-535, [email protected]

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