Erfolg für Gänse und Enten: Nach PETA-Anfrage streicht „Meierei Dirk Luther“ Stopfleber von der Speisekarte

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Glücksburg / Stuttgart, 22. September 2020 – Tierfreundliche Entscheidung: Das Restaurant „Meierei Dirk Luther“ hat nach eigener Auskunft Stopfleber von der Speisekarte genommen, nachdem PETA sie Anfang September über das Leid der Gänse und Enten in der Stopflebermast informiert hatte.
„Wir freuen uns im Namen der Tiere und Gäste und haben uns bei dem Sternekoch Dirk Luther bedankt. Durch diese tierfreundliche Entscheidung bleibt künftig zahlreichen Enten und Gänsen die grausame Qual des Stopfens erspart“, so Dr. Tanja Breining, Fachreferentin bei PETA. „Diese Entscheidung hat Vorbildfunktion. Wir hoffen, dass sich weitere Restaurants diesem Beispiel anschließen werden.“
 
Die Produktion von Foie gras, wie Stopfleber auch genannt wird, ist in Deutschland und 13 weiteren europäischen Ländern sowie in Argentinien und Israel verboten. In New York ist der Verkauf von Foie gras ab Oktober 2022 untersagt. Der Import und Verkauf ist in den meisten Ländern jedoch erlaubt.
Die Produktion läuft wie folgt ab: Mit einem langen Rohr, das ihnen gewaltsam in den Rachen gestoßen wird, werden Enten und Gänse zwangsgemästet, also „gestopft“, damit ihre Leber in wenigen Wochen auf das bis zu Zehnfache ihres normalen Gewichts anschwillt. Auf den Menschen übertragen würde die Leber 15 Kilogramm wiegen. Die Zwangsmast führt aber nicht nur zu einer tödlichen Verfettung (Steatose) der Leber, sondern häufig auch zu Atemnot, Halsverletzungen, Knochenbrüchen, Leberblutungen und Herzversagen.
Außerdem sind für die Produzenten von Foie gras nur Erpel von Nutzen, da die Leber der weiblichen Tiere kleiner und von mehr Nerven und Blutgefäßen durchzogen ist. Allein in Frankreich werden aus diesem Grund jedes Jahr mehr als 30 Millionen weiblicher Küken direkt nach der Geburt am Fließband aussortiert und lebend in den Schredder geworfen oder vergast.
 
Zahlreiche Prominente unterstützen PETAs Kampagnen gegen Stopfleber, beispielsweise Gastronomie-Expertin Eva Miriam Gerstner, Oscarpreisträgerin Kate Winslet, PR-Managerin Alexandra von Rehlingen, Model Tamara Ecclestone und Bestsellerautorin Charlotte Link. Auch dem 2017 verstorbenen Sir Roger Moore lag das Leid der Tiere sehr am Herzen. Daher hat die James-Bond-Legende das Aufklärungsvideo von PETA UK besprochen.
 
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/Stopfleber
PETA.de/Die-Qual-Die-Hinter-Leberpastete-Steckt
PETA.de/Foie-Gras-Delikatesse-Der-Verzweiflung
PETA.de/Stopfleberkarte

Pressekontakt:
Julia Zhorzel, +49 711 860591-536, [email protected]
 

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