Erfolg: Johnson & Johnson beendet „Forced Swim Test“ nach Gesprächen mit PETA USA

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Unternehmen stellt grausamen Versuch ein, in denen Tiere fast ertrinken

 
Norfolk / Stuttgart, 21. März 2019 –
Nach Gesprächen mit PETA USA gab Johnson & Johnson bekannt, den stark kritisierten „Forced Swim Test“ nicht mehr durchzuführen. Bei diesem Zwangsschwimmtest werden Mäuse, Ratten und teils auch andere Kleintiere in Wasserbehälter gesetzt. Um nicht zu ertrinken, müssen sie schwimmen. Das Unternehmen sagte zu, den Test in Zukunft weder in den unternehmenseigenen noch in externen Laboratorien zu nutzen. Johnson & Johnson schließt sich mit dieser Entscheidung dem Pharmaunternehmen AbbVie an. PETA fordert nun auch von Bristol-Myers Squibb, Eli Lilly und Pfizer, dem Beispiel zu folgen.
 
Johnson & Johnson sowie andere Experimentatoren gaben an, den „Forced Swim Test“ als Tiermodell für Depressionen zu nutzen. Angeblich könne man mit ihm die Effektivität neuer Medikamente gegen die psychische Erkrankung testen. Andere Wissenschaftler bestreiten dies jedoch. Wissenschaftler von PETA USA prüften entsprechende veröffentlichte Studien und fanden Erschreckendes heraus: Tiere wie bei diesem Test in einen Wasserbehälter zu werfen, ist als Voraussage hinsichtlich der Wirksamkeit eines Medikaments am Menschen, als würde man eine Münze werfen. Die für den Test genutzten Tiere versuchen panisch, aus dem Behälter zu entkommen, zum Beispiel, indem sie vergeblich probieren, an den Wänden hochzuklettern. Einige tauchen sogar und suchen weiter unten nach einem Ausgang. Die Tiere paddeln, um ihren Kopf irgendwie über Wasser zu halten. Irgendwann lassen sich die meisten einfach treiben.
 
„Johnson & Johnson hat mit der Einstellung des ‚Force Swim Test‘ die richtige Entscheidung getroffen. Es handelt sich bei diesem Versuch nicht nur schlichtweg um schlechte Wissenschaft, sondern auch um Tierquälerei“, erklärt Dr. Emily Trunnell, Neurowissenschaftlerin bei PETA USA. „PETA fordert nun auch Eli Lilly, Pfizer und Bristol-Myers Squibb auf, der fortschrittlichen und durchdachten Entscheidung von Johnson & Johnson zu folgen und Tierquälerei einen Riegel vorzuschieben.“
 
Im vergangenen Jahr veröffentlichte Janssen, eine Tochtergesellschaft von Johnson & Johnson, einen wissenschaftlichen Artikel. In diesem wird die Durchführung des „Force Swim Test“ an Mäusen beschrieben, denen zuvor ein Giftstoff injiziert worden war. Schon in den Jahren 2016, 2015, 2013, 2008, 2007 und 2006 gab es ähnliche Publikationen von Autoren, die mit den Unternehmen in Verbindung stehen.
 
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren. Die Organisation setzt sich gegen den Speziesismus – als einer von menschlichem Überlegenheitsdenken geprägten Sicht auf die Welt – ein.
 
Weitere Informationen:
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Kontakt:
Carolin von Schmude, +49 711 860591-528, [email protected]
 

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