Erfolg: Otto Group, Ralph Lauren und weitere namhafte Marken streichen Mohair nach Gesprächen mit PETA aus dem Sortiment

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PETA Asia deckte auf, wie grausam Ziegen in der Mohair-Industrie verstümmelt und getötet werden

Stuttgart, 24. Juli 2018 – Nachdem von PETA Asia veröffentlichtes Videomaterial von südafrikanischen Ziegenfarmen die Mohair-Branche erschüttere, hat nun auch die Otto Group, Deutschlands führender Onlinehandelskonzern, gegenüber PETA Deutschland erklärt, Produkte mit Mohair komplett aus dem Angebot zu verbannen. Ab 2020 wird die unter tierquälerischen Bedingungen hergestellte Wolle nicht mehr bei Eigen- und Fremdmarken sowie sämtlichen Konzerngesellschaften im Angebot sein. Ebenfalls erklärten Ralph Lauren, das Luxuslabel Diane von Furstenberg und French Connection, Mohair aus dem Sortiment zu streichen. Mit dieser Entscheidung setzen die Unternehmen ein wichtiges Zeichen für den Tierschutz in der Modebranche.

„Viele Ziegen hatten nach der Schur blutige Schnittwunden, die ohne Betäubung mit Nadel und Faden zugenäht wurden. Wegen dieser Tierquälerei haben sich bereits über 240 internationale Marken dazu entschlossen, künftig kein Mohair mehr einzusetzen“, so Frank Schmidt, Head of Corporate Affairs bei PETA Deutschland. „PETA appelliert an alle Modehändler und Designer, keine Ware mit Mohair mehr zu ordern. Kunden sollten beim Einkauf lieber auf tierfreundliche, vegane Mode zurückgreifen.“

Südafrika ist für über 50 Prozent des weltweit verkauften Mohairs verantwortlich. Die Aufnahmen haben mehrere führende Unternehmen davon überzeugt, Mohair aus ihrem Sortiment zu streichen, darunter etwa H&M, Inditex, Esprit, s.Oliver, Zalando, Tom Tailor, Tchibo, Bestseller Group und Drykorn.

Zwölf Betriebe wurden im Januar und Februar dieses Jahres von einem Augenzeugen besucht. Arbeiter zerrten Ziegen an den Hörnern und Beinen umher oder hoben sie am Schwanz hoch, wobei das Rückgrat brechen kann. Nach der Schur warfen Arbeiter die Tiere zu Boden. Die Scherer werden pro Stück, nicht pro Stunde bezahlt. Sie arbeiten deshalb im Akkord und gehen grob vor, was bei vielen Ziegen zu blutigen Schnittwunden führt. Diese werden anschließend von den Arbeitern selbst – ohne jegliche Schmerzmittel – behelfsmäßig zusammengenäht. PETA USA fordert von den Strafverfolgungsbehörden nun Ermittlungen und eine entsprechende Anklage. Die Organisation geht davon aus, dass es sich bei dem vorgefundenen Missbrauch um Verstöße gegen das südafrikanische Tierschutzgesetz von 1962 handelt.

Farmer gaben zu, dass viele Ziegen nach der Schur an Unterkühlung sterben, wenn sie dem kalten Wind und Regen ausgesetzt sind. An nur einem einzigen Wochenende seien in Südafrika so 40.000 Tiere zu Tode gekommen. Ziegen die nicht mehr profitabel waren, starben ebenfalls einen grausamen Tod: In einem Betrieb schnitt ein Arbeiter Ziegen bei vollem Bewusstsein mit einem stumpfen Messer die Kehle durch. Einer Ziege trennte er dabei den Kopf ab. Andere Ziegen wurden in ein Schlachthaus gebracht. Dort wurden sie mittels Elektroschock betäubt und kopfüber aufgehängt, bevor ihnen die Kehle durchgeschnitten wurde.

PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie anziehen.

Erstmals deckte ein Augenzeuge auf, wie grausam Ziegen in der Mohair-Industrie verstümmelt und getötet werden. / © PETA Asia
Erstmals deckte ein Augenzeuge auf, wie grausam Ziegen in der Mohair-Industrie verstümmelt und getötet werden. / © PETA Asia 

Dieses Motiv und weitere Bilder können hier heruntergeladen werden.

Weitere Informationen:
PETA.de/Mohair-Enthuellung-Suedafrika
PETA.de/Liste-Unternehmen-Ohne-Mohair
 
Kontakt:
Katharina Wicke, +49 711 860591-535, [email protected]

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