Essen: Hund bei rund 35 °C in überhitztem Auto zurückgelassen – PETA erstattet Strafanzeige gegen Hundehalter

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Essen / Stuttgart, 2. August 2018 – Todesfalle Auto: Trotz großer Hitze ließ ein Mann in Essen seinen Hund am Mittwoch vergangener Woche in seinem Wagen zurück. Passanten, die das stark hechelnde Tier entdeckten, riefen die Polizei. Die Beamten brachen das bereits stark aufgeheizte Auto auf und befreiten den erschöpften Hund. Diese Situation hätte für das Tier auch tödlich enden können. In kurzer Zeit wird es bei diesen Temperaturen im Autoinneren unerträglich heiß und auch das Atmen fällt bereits nach wenigen Minuten schwer. PETA weist darauf hin, dass es gegen das Tierschutzgesetz verstößt, Hunden länger anhaltende erhebliche Schmerzen oder Leiden zuzufügen. Daher hat die Tierrechtsorganisation nun bei der Staatsanwaltschaft Essen Strafanzeige gegen den Hundehalter erstattet und fordert ein Haltungsverbot für den Beschuldigten.
 
„Viele Menschen unterschätzen die Auswirkungen der Sommerhitze auf Vierbeiner. Hunde geraten in Fahrzeugen schnell in Panik, kratzen an den Fenstern und werden insgesamt unruhig. Dies verschlimmert die lebensgefährliche Situation zusätzlich. Für sie kommt dann oft jede Hilfe zu spät“, so Jana Hoger, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA. „Wer einen Hund bei warmen Außentemperaturen im Auto zurücklässt, riskiert das Leben des Tieres und muss mit einer Strafanzeige rechnen.“
 
Brenzlige Situationen vermeiden und im Ernstfall schnell handeln – Hintergrundinformationen
 
Bereits wenige Minuten in der Sonne reichen, um ein geparktes Auto auf bis zu 70 Grad Celsius zu erhitzen. Doch auch ein Schattenparkplatz oder ein leicht geöffnetes Fenster schaffen bei diesen Temperaturen keine Abhilfe. Da Hunde nur wenige Schweißdrüsen haben und sich hauptsächlich über Hecheln abkühlen, erleiden sie im heißen Wageninneren schnell irreparable Organschäden oder einen Herzstillstand.
 
Entdecken Menschen an einem warmen Tag einen Hund im Auto, ist schnelles Handeln gefragt. Sollte der Wagenbesitzer nicht auffindbar sein, muss umgehend die Polizei gerufen werden. Befindet sich der Hund bereits in Todesgefahr – Anzeichen dafür sind Taumeln, eine dunkle Zunge, glasige Augen, starkes Hecheln oder Erbrechen – sollten Tierfreunde in Betracht ziehen, die Scheibe einzuschlagen. Dies kann unter Umständen rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen, allerdings sind PETA keine Fälle bekannt, in denen rechtliche Folgen für Tierretter entstanden sind. Sollte das Auto auf einem Supermarktparkplatz stehen und das Tier noch außer Gefahr ist, lässt sich der Fahrzeughalter ausrufen. Kann der Hund aus dem Auto befreit werden, sind sofort Erste-Hilfe-Maßnahmen erforderlich. Auch wenn sich der Zustand des Tieres durch die Versorgung scheinbar verbessert, muss der Hund wegen möglicher Folgeschäden der inneren Organe umgehend tierärztlich untersucht werden.
 
Prominente Unterstützung: Martin Brambach stirbt in PETAs neuem Spot den Hitzetod
 
In einem neuen PETA-Video warnen Schauspieler Martin Brambach, den Millionen Zuschauer als Kommissariatsleiter Schnabel aus dem Dresdner „Tatort“ kennen, und seine Frau Christine Sommer, ebenfalls aus vielen TV-Filmen und Serien bekannt, alle Hundehalter, Tiere niemals im Auto zurückzulassen. Martin Brambach und Christine Sommer haben bereits in der Vergangenheit mit der Tierrechtsorganisation zusammengearbeitet. Unter anderem engagieren sich beide in einem „Susi und Strolch“-Motiv für einen fleischlosen Lebensstil. Das Schauspielerpaar lebt mit ihrem kleinen Sohn in Recklinghausen und die Themen Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Tierschutz genießen eine hohe Priorität in ihrem Leben.
 

Schauspieler Martin Brambach stirbt in PETAs neuem Spot den Hitzetod. / © PETA Deutschland e.V.
 
Das Motiv und Videoclip mit Martin Brambach zum Download
 
Weitere Informationen:
Hund im heißen Auto
PETA-Spot: Todesfalle Auto mit Martin Brambach
 
Kontakt:
Katharina Wicke, +49 711 860591-535, [email protected]

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