Exotenleder: PETA übt Druck auf Versace und Michael Kors aus

PETA Logo

PETA UK warnt Aktionäre am Mittwoch vor Potenzial weiterer Pandemien durch Wildtierhandel

 
London / Stuttgart, 23. September 2020 „Wann wird Capri Holdings sowohl Tieren als auch der öffentlichen Gesundheit den nötigen Schutz zukommen lassen und Exotenleder verbannen?“ Diese Frage wird eine Vertreterin von PETA UK am Mittwoch in London bei der Jahreshauptversammlung von Capri Holdings stellen. PETA ist Aktionärin des Mutterkonzerns von Versace, Michael Kors und Jimmy Choo.
 
„Der Wildtierhandel steht in direkter Verbindung zu ansteckenden Krankheiten wie COVID-19. Vor diesem Hintergrund sollte jeder Designer daran interessiert sein, die Häute von Schlangen und Krokodilen aus seinen Modelinien zu entfernen“, so Tracy Reiman, Executive Vice President bei PETA UK. „PETA fordert Michael Kors, Versace und Jimmy Choo auf, sich den zahlreichen Marken anzuschließen, die keinen Profit aus dem gewaltsamen Tod empfindsamer Reptilien schlagen wollen.”
 
PETA veröffentlichte schon vor Jahren Material, das zeigt, wie Alligatoren in der Exotenlederindustrie der Hals aufgeschnitten und ein Metallstab in den Kopf gerammt wird. Schlangen werden mit Wasser vollgepumpt, damit sich die Haut löst – anschließend reißen Arbeiter sie den Tieren oft bei vollem Bewusstsein vom Körper. Straußen, die für Exotenleder ausgebeutet werden, reißen Mitarbeiter die Federn teils bei lebendigem Leib aus. Wildtiere werden ihrer Häute wegen unter grausamen und häufig unhygienischen Bedingungen gezüchtet und getötet – unter eben solchen Bedingungen konnte sich auch das neuartige Coronavirus ausbreiten. Somit ist die Exotenlederindustrie eine potenzielle Gefahr für weitere Pandemien.
 
PETA weist darauf hin, dass Versace die Häute und Felle von Kängurus bereits ausgelistet hat. Donatella Versace sagte sogar: „Ich möchte keine Tiere töten, um Mode zu machen. Es fühlt sich nicht richtig an.“ Michael Kors verkauft weder Pelz noch Mohair. Doch beide Designer bieten noch immer Produkte mit Reptilienhäuten an. Dabei haben andere namhafte Marken Exotenleder schon aus ihren Sortimenten gestrichen, darunter etwa Tommy Hilfiger, Calvin Klein, HUGO BOSS, Jil Sander, Chanel, Brooks Brothers, Diane von Furstenberg, Victoria Beckham und Vivienne Westwood.
 
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie anziehen oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein: eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Exotenleder

Pressekontakt:
Sophie Burke, +49 711 890591-528, [email protected]

 

Kontakt

Kontakt
Kopieren