Goonies Star im „Bed Peace“-Motiv von John Lennon & Yoko Ono

Corey Feldman, Teenie-Star aus 80er-Jahre-Kinohits wie Stand by Me, Goonies und The Lost Boys, und seine Frau, Playboy-Model Susie Feldman, sind die Stars eines neuen Vegetarismus-Motivs der Tierrechtsorganisation PETA (People for the Ethical Treatment of Animals). Sie posieren dafür nebeneinander im Bett sitzend unter dem Slogan „Give Peas a Chance“ („Gib Erbsen eine Chance“).

PETA Motiv Corey und Susi Feldman

Als Hommage an John Lennon und Yoko Onos historische „Give Peace a Chance“ („Gib Frieden eine Chance““)-Darstellung, erscheint das Anzeigenmotiv (siehe Anhang) gleichzeitig mit Susies Fotos in der August-Ausgabe des US-Playboys. Ganz im Retro-Stil, ist die Aufnahme in Schwarz-Weiß gehalten und wurde von dem angesehenen Starfotografen Christopher Ameruoso fotografiert.

“Susie und ich haben uns für eine vegetarische Lebensweise entschieden, weil es für uns, um ehrlich zu sein, keine andere Wahl gab. Wir müssen uns als Menschheit und als Planet weiterentwickeln und diese Evolution beinhaltet auch, aus unseren Fehlern zu lernen und Dinge zu ändern. Wir werden niemals wirklich wachsen können, bis jeder von uns begriffen hat, dass alle Lebewesen auf dieser Erde mit Liebe und Respekt behandelt werden sollten.“

Corey Feldman

Susie und Corey wissen bereits, dass jeder Vegetarier die Leben von über 100 Tieren pro Jahr rettet. Jetzt, da sich jeder dem Klima- und Umweltschutz verschrieben hat, sollte eines klar sein: es ist kaum möglich, die Umwelt zu schützen, solange noch Fleisch auf dem Speiseplan steht. Ein Bericht der Vereinten Nationen aus dem Jahr 2006 kam zu dem Schluss, dass die Aufzucht und das Töten von Tieren zur Nahrungsgewinnung mehr Treibhausgase verursacht, als alle Autos, Lastwägen, Schiffe und Flugzeuge der Welt zusammen. Als Schlussfolgerung wurde genannt, dass die Fleischindustrie „einer der … wichtigsten Verursacher für die schlimmsten Umweltprobleme“ ist. Hinzu kommt, dass Vegetarier im Durchschnitt gesünder und fitter sind, als Fleischesser. Ein einziger Blick auf Susies Playboy-Bilder räumt dann auch alle Zweifel aus, ob eine vegetarische Ernährung gut für die Figur ist.

Das exklusive PETA-Interview

Wie bist du zu PETA gekommen?
Corey: Ich bin schon seit 20 Jahren Vegetarier und genauso lange als Aktivist in Sachen Tierrechte unterwegs. Das erste Projekt, das ich mit PETA zusammen gemacht habe, ist jetzt ungefähr 6 Jahre her. Ich drehte gerade The Surreal Life, heiratete dann Susie und war Teil der Meet Your Meat Kampagne.

Wie war es für dich, an diesem Projekt mitzuarbeiten?
Corey: Es war echt gut – für mich als großer Tierfreund, war es echt schwer, mir das ganze Zeug anzuschauen. Ich glaube, diese Videos sind für Leute gemacht, die es einfach nicht verstehen und etwas brauchen, das sie wachrüttelt. Wenn das bei einem bereits geschehen ist, ist es verstörend und auch irgendwie überflüssig. Ich konnte mir das Video gar nicht richtig ansehen und musste es mir, so unglaublich das klingt, mit geschlossenen Augen besprechen.

Was hat dich dazu gebracht, Vegetarier zu werden?
Corey: Als ich 8 Jahre alt war, ließen meine Eltern das nicht zu. Mit 12 oder 13 traf ich dann endlich eine Entscheidung, die lautete: „Ich weiß, was ich tue und wenn irgendjemand etwas dagegen hat – Pech gehabt!“ Wenn ich darüber nachdenke, haben mich am stärksten Michael Jackson und Stephen Spielberg beeinflusst. Ich arbeitete mit ihnen am Film „Die Goonies“. Eines Tages aß ich dort ein Steak und er setzte sich neben mich, fing an zu Muhen und sagte: „Weißt du eigentlich, dass du gerade eine Kuh iss? Warum tust du das?“ Michael und ich wurden Freunde und er war zu der Zeit Vegetarier, obwohl er heute kein Fürsprecher mehr ist… jedenfalls hatte er zu dieser Zeit großen Einfluss in der ganzen Welt. Er nahm mich mit zu sich nach Hause und sein Koch bereitete mir meine erste vegetarische Mahlzeit zu – so konnte man mir die ganze Sache gut verkaufen. Ich sagte dann zu den beiden: „Ok, das war’s!“

Und du hast nie zurückgeblickt?
Corey: Nein, niemals.

Was würden Sie jemandem raten, der meint, es sei einfach zu schwer, Vegetarier zu sein?
Corey: Das ist einfach eine faule Ausrede. Besonders die Menschen, die sehr viel Fleisch essen, bringen immer wieder ein und dasselbe Argument: „Schau dir doch nur ein mal die Bibel an. Dort steht, dass die Tiere auf der Erde sind, dass wir sie essen können – dafür wurden sie geschaffen.“ Ich sage dann einfach: „Leute, überlegt doch mal – die Bibel wurde vor 2000 Jahren geschrieben. Es gab noch keine Wissenschaft, keine Technologie, keine Bildung oder irgendwelche Ersatzprodukte; das alles gab es damals noch nicht. Man konnte sich also entscheiden, ob man entweder rohes Getreide essen oder ein Tier kochen sollte – das kann ich schon verstehen. Aber wir haben uns weiterentwickelt und die Welt, die Erde und die menschliche Rasse sind evolutionäre Vorgänge; wir müssen uns also als Menschen entwickeln. Am wichtigsten ist glaube ich, dass es heutzutage so viele Optionen und Fleischersatzprodukte gibt, dass man ein glückliches und gesundes Leben führen und sein Essen trotzdem genießen kann.

Es ist wirklich toll, dass ihr jedes Medium nutzt, um eure Botschaft zu verbreiten, wo doch viele Menschen einfach nicht über diese Dinge nachdenken.
Corey: Wir haben das Gefühl, dass dies der einzige Grund ist, warum uns diese Möglichkeit gegeben wird. Ich würde mich wahrscheinlich nicht so ins Zeug legen, wenn ich keinen Grund dafür hätte. Mir ist es sehr wichtig, dass ich all die Menschen erreichen kann – und es funktioniert. Ich habe das Gefühl, dass es einem als Schauspieler, Musiker oder Star nur ums Geld gehen kann und um einen selbst. Alles kann sich um diese maßlose Moral drehen, mit der viele Menschen heutzutage ausgestattet sind. Oder: man schaut etwas weiter über den Tellerrand und überlegt sich, was wohl mit dem Rest des Universums passiert und all den Menschen und Tiere darin.

Wo wir von den Dingen um uns herum sprechen: Sehen Sie eine Verbindung zwischen dem Vegetarismus und dem Umweltschutz?
Susie: Alle unsere Reinigungsprodukte, Lotionen, Shampoos und Zahnpasten sind biologisch, nichtchemisch und nicht an Tieren getestet. Man muss kein Vegetarier sein, um gegen Tierversuche zu sein – aber natürlich geht das Hand in Hand. Der Regenwald wird abgeholzt, Land wird für die Aufzucht von Kühen und anderen Tieren der Massentierhaltung frei gemacht, der Regenwald wird insbesondere für die Produktion von Rindfleisch abgeholzt – wir beide machen uns darüber große Sorgen, darüber, dass sie nur deshalb einen wichtigen Teil des Ökosystems zerstören, dass die Kühe dort Gras fressen können. Die Menschen in Südamerika bekommen das Fleisch, für dessen Produktion ihr Land zerstört wird, dann nicht einmal zu essen und es wird jede Menge Methan von den Kühen und Schweinen produziert. Das trägt definitiv zur Klimaerwärmung bei. Die Menschen verstehen nur schwer, dass ihr Cheeseburger den Klimawandel verschlimmert. Ich glaube, dass dies eine wichtige Botschaft an die Menschen ist, sie die beiden Fakten allerdings nur schwer zusammen bringen können.
Was würden Sie jemandem raten, der unbedingt etwas für die Tiere tun möchte?
Corey: Alles und wieder nichts. Jeder kann etwas beitragen und zum Beispiel im örtlichen Tierheim helfen oder ein Tier bei sich aufnehmen. In jeder Stadt und in jedem Staat, fast überall auf der Welt, ist das möglich. Da wären wir wieder bei dem Problem mit den australischen Schafen… das ist ein solch umfassendes Problem. Da wäre zum Beispiel Uggs; wir greifen sie an, weil sie den Menschen nicht sagen, dass sie Schafshaus für ihre Produkte verwenden. Sie sagen einfach: „Schaut euch diese tollen Stiefel an, wir arbeiten nur mit Wolle.“ Was man nicht weiß ist, dass sie die Schafe in Wahrheit umbringen, um ihre Wolle zu bekommen. PETA hat eine sehr informative Liste von Firmen darüber, welche ohne tierische Produkte arbeiten und welche mit. Auch wenn es unbedeutend erscheint, diese Produkte nicht zu kaufen und die Firmen somit nicht zu unterstützen, wird sie dazu zwingen, etwas zu unternehmen. Ein guter Tipp ist also, mit PETA in Verbindung zu bleiben, die Website regelmäßig zu besuchen und sich auf die E-Mail Liste setzen zu lassen.

Vielen Dank, dass ihr euch soviel Zeit für dieses Interview genommen haben!
Corey: Etwas möchte ich noch sagen: Jeder kann auch gerne meine Website, www.coreyfeldman.net besuchen. Ich habe letztes Jahr den Positive Fame Preis der Wildlife Way Station bekommen. Es sind Veranstaltungen wie diese; es ist eine Art unterschwellige Werbung für alle positiven Dinge. Der erste Schritt ist PETA und sobald die Geschichten rauskommen, werden wir sie automatisch mit der PETA Website verlinken. Es gibt also immer positive Dinge, durch die jeder einen Unterschied machen kann.