Fischerfest in Hüfingen: PETA spendiert 500 vegane Sushis bei Namensänderung in „Veggie-Fest“ unter dem Motto „Fische respektieren, statt filetieren“

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Hüfingen / Stuttgart, 6. Juni 2018 – Ozeangeschmack ohne Fisch: Am kommenden Sonntag findet in Hüfingen im Landkreis Schwarzwald-Baar ein Fischerfest statt. Im Sinne des Tierschutzes und für den Erhalt des Lebensraums Ozean kontaktierte PETA nun den dortigen Schützenverein und schlug vor, bei Veranstaltungen dieser Art auf ein neues Konzept zu setzen: Feiern die Bürgerinnen und Bürger aus Hüfingen künftig ein Veggie-Fest unter dem Motto „Fische respektieren, statt filetieren“, spendiert die Tierrechtsorganisation 500 vegane Sushis und unterstützt die Gemeinschaft außerdem mit zahlreichen tierfreundlichen Rezeptvorschlägen.
 
„Fische sterben für einen kurzen Gaumenkitzel, dabei muss Fischgeschmack nicht aus Tieren sein“, so Dr. Tanja Breining, Fachreferentin für Fische und Meerestiere bei PETA. „Werden Algen- und Gemüsesushi, pflanzliche Fischstäbchen oder vegane Lachsfilets auf dem Fest serviert, würden die Bürgerinnen und Bürger aus Hüfingen unzählige Tierleben retten – das wäre ein großartiges Zeichen von Mitgefühl der für alle Wasserbewohner.“
 
Jedes Jahr werden zwischen 970 und 2.700 Milliarden Fische aus den Meeren gefangen, damit Menschen die sensiblen Lebewesen essen können. Weitere 450 bis 700 Milliarden Fische werden getötet, um aus ihnen Fischmehl und -öl für die Fütterung der 37 bis 120 Milliarden Fische herzustellen, die weltweit in Aquakulturen gezüchtet werden [1]. Hinzu kommen Milliarden Meerestiere, die als unerwünschter „Beifang“ in den Netzen landen und sterbend oder tot wieder über Bord geworfen werden.
 
Aus den Meerestiefen heraufgezogen erleiden Fische eine qualvolle Druckverminderung, die dazu führen kann, dass ihre Augen aus den Höhlen treten und die Schwimmblase reißt. Wenn sie nicht bereits in den Netzen zerquetscht werden, müssen sie an Bord der Schiffe ersticken oder werden noch bei Bewusstsein aufgeschnitten.
 
Internationale wissenschaftliche Studien und Gutachten zeigen, dass Fische Angst und Schmerz spüren [2]. Fische sind intelligente Tiere. Einige Arten benutzen Werkzeuge oder unterscheiden Gesichter. Sie leben oft in komplexen Sozialverbänden, schließen teils enge Freundschaften und kooperieren – nicht nur mit Artgenossen [3]. Im März 2018 fand der zweite Welttag zur Abschaffung von Fischerei und Aquakultur statt, der von mehr als 90 Organisationen weltweit unterstützt wird [4].
 
PETA warnt zudem vor gesundheitlichen Folgen des Fischverzehrs: Da die Ozeane zunehmend mit Plastik verschmutzt sind und bereits Fischlarven Mikropartikel aufnehmen, reichert sich das Plastik über die Nahrungskette an – und landet so auch in immer größeren Mengen im menschlichen Körper.
 
PETA vertritt die Ansicht, dass Tiere nicht dazu da sind, für die menschliche Ernährung ausgebeutet zu werden. Veganer führen nicht nur ein gesünderes Leben, jeder Einzelne bewahrt auch bis zu 50 Tiere pro Jahr vor dem Tod in Tierfabriken, Schlachthöfen oder auf Fischerbooten. Mit dem kostenlosen Veganstart-Programm der Tierrechtsorganisation gelingt der Umstieg auf eine rein pflanzliche Ernährung spielend leicht.
 
[1] Quelle: Fishcount.org.uk
[2] Stellungnahme des FLI zu den Veröffentlichungen von Rose et al. (2012) sowie Arlinghaus und Cyrus (2013) (Berichterstatter: Dr. Michael Marahrens, Dr. Inga Schwarzlose), 2013.
[3] Balcombe, Jonathan P. (2016): What a Fish Knows: The Inner Lives of Our Underwater Cousins. Print
[4] www.end-of-fishing.org.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Fische
PETA.de/Fische-Schmerz-Neocortex
Veganstart.de
PETA.de/Ernährung
 
Kontakt:
Katharina Wicke, +49 711 860591-535, [email protected] 

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