Fischvortrag statt Angel-AG am Schmuttertal-Gymnasium in Diedorf: PETA fordert Schule auf, Angebote tier- und kinderfreundlich zu gestalten

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Stuttgart / Diedorf, 1. Juni 2017 – Information statt Tierleid: Das Schmuttertal-Gymnasium in Diedorf bietet seinen Schülern eine Angel-AG an, in der die Jugendlichen lernen, wie man friedliche Tiere in eine Falle lockt und sie an einem Haken aufspießt. PETA hat die Schulleitung nun in einem Schreiben darum gebeten, die AG durch ein tier- und kinderfreundliches Angebot zu ersetzen. Außerdem schlägt die Tierrechtsorganisation einen kostenlosen Vortrag des Biologen Jonathan Balcombe über Fische vor. Balcombe ist Autor des New York Times Bestsellers „What a fish knows. The inner lives of our underwater cousins“ und tourt seit 2016 mit seinen Vorträgen durch die USA und Europa. Er würde den von PETA finanzierten Vortrag auf Englisch und über Skype in der Klasse oder Aula des Gymnasiums halten.

„Die Schule hat einen Lehrauftrag und sollte die Jugendlichen über das spannende Gefühls- und Sozialleben von Fischen informieren, statt ihnen zu zeigen, wie sie in eine Falle gelockt und an einem Haken aufspießt werden“, so Dr. Tanja Breining, Fachreferentin für Fische und Meerestiere bei PETA. „Könnten Fische schreien, würde niemand mehr behaupten, Angeln sei eine entspannende und erholsame Aktivität für Schüler.“

Laut Medienberichten plant die Schule zudem, sich bei einem Schulprojekt der größten Fachzeitschrift Europas rund um den Angelsport zu bewerben und „einen Preis zu angeln“. Die Teilnahme an einem Angel-Wettbewerb sieht PETA auch aus juristischer Sicht kritisch, da laut Tierschutzgesetz §17 nur der Verzehr ein „vernünftiger“ Grund für das Töten eines Wirbeltieres ist und der Angler straffrei bleibt. Kommt noch ein weiterer Grund hinzu, wie ein Wettbewerbs- oder Preisangeln, entfällt der vernünftige Grund, selbst wenn die Fische hinterher verzehrt werden.

Der Verhaltensbiologe und Autor Jonathan Balcombe beschreibt in seinem Buch, dass Fische individuelle Persönlichkeiten sind. Sie haben ein überraschend komplexes Sozialleben, kommunizieren auf vielfältige Weise, nutzen Werkzeuge und schließen Freundschaften – auch mit Menschen. Der mehrfache Buchautor zählt zudem zahlreiche Studien auf, die beweisen, dass Fische neben Schmerzen auch Angst und Lebensfreude spüren. [1]

[1] Jonathan Balcombe. What a Fish Knows: The Inner Lives of Our Underwater Cousins. (2016)
Weitere Informationen:
PETA.de/Fische-Schmerz

Kontakt:
Judith Stich, +49 (0)30 6832666-04, [email protected]

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