Forsa-Umfrage von PETA zeigt: 72 Prozent der Bevölkerung lehnen Reiseangebote zu Orca-Parks ab

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PETA fordert TUI auf, Kundenwünsche umzusetzen

 
Stuttgart, 5. März 2019 –
Laut einer von der Tierschutzorganisation PETA in Auftrag gegebenen Forsa-Umfrage im Januar sind 72 Prozent der Bundesbürger der Meinung, dass Reiseveranstalter keine Reisen zu Vergnügungsparks, in denen auch Schwertwale gehalten werden, anbieten sollten. Eine große Mehrheit von 82 Prozent ist der Ansicht, dass die Haltung von Orcas in Vergnügungsparks ganz verboten werden sollte. Lediglich zehn Prozent der Befragten sprachen sich für die Gefangenhaltung der Meeressäuger aus. In Anbetracht dieser Zahlen appelliert PETA erneut an TUI, geschäftliche Beziehungen zu derartigen Meeresparks zu beenden.
 
„TUI sollte sich nach den Wünschen der Kunden richten und Reisen zu Vergnügungsparks mit Orcas endlich aus dem Programm streichen“, so Meeresbiologin Dr. Tanja Breining, Fachreferentin für Fische und Meerestiere bei PETA. „Es ist inakzeptabel, dass Schwertwale in Unterhaltungsparks lebenslang in enge, kahle Betonbecken gesperrt und zu Clowns degradiert werden und Reisevermittler finanziell vom Leid der Meeressäuger profitieren.“
 
Obwohl TUI seit 2014 behauptet, keine Reisen mehr in Orca-Shows auf dem deutschsprachigen Markt zu verkaufen, können auch in Deutschland immer noch Pauschalreisen mit Tickets in den Loro Parque und zu Partnerhotels von Marineland und SeaWorld gekauft werden. PETA hat TUI bereits mehrfach in persönlichen Gesprächen über das Leid der Meeressäuger informiert und einigen TUI-Managern und -Pressesprechern erst vor Weihnachten den Dokumentarfilm Blackfish geschenkt. Auf der Aktionärsversammlung im Februar in Hannover hat PETA TUI gefragt, wann das Unternehmen Reisen in Orca-Parks aus seinem Portfolio streicht. Zwar gab TU an, sich mit dem Thema zu befassen, doch bislang hält der Reiseveranstalter noch an seiner Zusammenarbeit mit SeaWorld in den USA und den europäischen Meeresparks fest. In Kürze wird PETA Deutschland gemeinsam mit ihren internationalen Partnerorganisationen PETA UK, PETA France und PETA Netherlands eine Petition mit 100.000 Unterschriften an TUI übergeben, um der Forderung Nachdruck zu verleihen.

PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht da, um uns zu unterhalten. Die Tierschutzorganisation weist darauf hin, dass Orcas in freier Wildbahn komplexe Beziehungen eingehen, bei der Nahrungssuche zusammenarbeiten und im Meer jeden Tag eine Strecke von bis zu 220 Kilometern zurücklegen. In Meeresparks wie SeaWorld werden die Tiere zusammen in viel zu kleine, kahle Becken gesperrt – unabhängig davon, ob sie sich vertragen oder nicht. Den Meeressäugern werden Psychopharmaka verabreicht, um ihr durch Stress verursachtes, aggressives Verhalten unter Kontrolle zu bekommen. Zudem werden Mütter häufig von ihren Jungen getrennt. Aus Frustration und Verzweiflung nagen die Tiere an den Betonwänden und an den Gittern der Becken und ruinieren sich dabei die Zähne. Oft sterben sie Jahrzehnte, bevor sie ihre natürliche Lebenserwartung erreicht haben. Bei SeaWorld sind bereits mindestens 41 Orcas gestorben, unter anderem an den Folgen einer Lungenentzündung oder an chronischem Herz-Kreislauf-Versagen. Zuletzt starb Orca Kayla im Januar bei SeaWorld Orlando im Alter von 30 Jahren. In Freiheit werden weibliche Orcas teils mehr als 100 Jahre alt.
 

PETA-Demo vor der Aktionärsversammlung von TUI im Februar / © PETA Deutschland e.V.
 
Das druckfähige Motiv steht hier zum Download zur Verfügung.
 
Das Ergebnis der Forsa-Umfrage kann hier heruntergeladen werden.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/TUI-Petition
Blackfishmovie.com
 
Kontakt:
Carolin von Schmude, +49 711 860591-528, [email protected]

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