Forscher gewinnen Wettbewerbspreis: 3-D-Modelle aus menschlichen Zellen statt Tierversuche

UPDATE

Forscher aus der ganzen Welt haben sich beworben: Sie alle wollten mit einer Technologie arbeiten, die Tiere in Versuchen überflüssig macht. Nun steht fest, wer gewonnen hat!

Drei Wissenschaftler dürfen sich über 3-D-Modelle des menschlichen Atmungstraktes freuen, die ihnen durch das PETA International Science Consortium und Epithelix zugestellt werden. Den ersten Platz sicherte sich Kristine Nishida von der Johns Hopkins School of Medicine. Sie möchte anhand des Gewebes die gesundheitlichen Auswirkungen der Inhalation von Zigarettenrauch untersuchen. Auf dem zweiten Platz landete Dr. Chang Guo von Public Health England, der Nanotoxizitätstests an dem Material durchführen wird. Und Dr. Richard Gminski der Universität Freiburg will mit dem Gewebe die Effekte von Medikamenten auf antibiotikaresistente Bakterien untersuchen.

Wir gratulieren der Gewinnerin und den Gewinnern!

Original veröffentlicht am 2. Juli 2018:

Das PETA International Science Consortium und das Biotech-Unternehmen Epithelix haben sich zusammengetan, um die Nutzung von Testmethoden auf Grundlage menschlicher Zellen anstelle von Tierversuchen voranzutreiben. Gemeinsam riefen sie einen Wettbewerb für Wissenschaftler/-innen aus, bei dem es die dreidimensional-rekonstruierten Gewebemodelle des menschlichen Atmungstraktes von Epithelix zu gewinnen gibt.

Bei den Modellen handelt es sich um Nachbildungen verschiedener Regionen des Atmungstraktes. Sie können sowohl für Tests von Kosmetika und Pharmazeutika eingesetzt werden als auch für Versuche mit Industriechemikalien, Pestiziden und Haushaltsprodukten.

Sie demonstrieren, welche Effekte Chemikalien auf die menschliche Lunge haben – damit können sie Versuche ersetzen, in denen Tiere in enge Röhren gesteckt werden und Chemikalien einatmen müssen, bevor sie schließlich getötet werden.

Das Wissenschaftskonsortium hält außerdem regelmäßig Workshops und Webinare ab, und stellt finanzielle Mittel für die Entwicklung von Alternativmethoden zu Inhalationsversuchen an Tieren bereit. Bis heute haben das Konsortium und seine Mitglieder bereits mehrere Millionen investiert, um die Entwicklung und weltweite Nutzung von Alternativen zum Tierversuch voranzutreiben.