Freiheit statt Konzertbar: PETA fordert Ausquartierung der Aquarien aus Berliner Konzertbar „White Trash Fast Food“

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Berlin / Stuttgart, 8. Dezember 2016 – Fische als lebendige Dekoration in Berliner Konzertkneipe: Wie PETA jüngst erfuhr, sind Fische in den Konzerträumen des „White Trash Fast Food“ lauter Musik, Schall, Licht und vibrierenden Basstönen ausgesetzt. Vergangene Woche hat die Tierrechtsorganisation den Geschäftsführer des Clubs schriftlich darum gebeten, die Fische schnellstmöglich auszuquartieren. Zudem hat PETA das zuständige Veterinäramt angeschrieben, um eine Überprüfung der Lebensbedingungen der sensiblen Tiere zu veranlassen. Fische verfügen über einen guten Hörsinn und erzeugen selbst vielfältige Laute.
 
„Laute Musik, vibrierende Bässe, Flackerlicht, umgekehrter Tages- und Nachtrhythmus, an die Scheiben klopfende Besucher – die Fische sind enormem Stress ausgesetzt“, so Dr. Tanja Breining, Meeresbiologin und Fachreferentin bei PETA. „Fische gehören nicht in eine Konzertbar.“
 
PETAs Hinweise zeigten bereits im Fall anderer Lokalitäten Wirkung: Nachdem PETA auf die ungeeignete Unterbringung der Fische hingewiesen hatte, ließ beispielsweise das bayerische Veterinäramt in Aichach im Oktober 2012 ein Aquarium aus einer Diskothek entfernen. Auch ein Stuttgarter Billardclub quartierte ein Aquarium aus.
 
Fische verfügen über ein Innenohr, in dem sich Otolithen (Gehörsteinchen) und Sinneszellen befinden. Durch Schallwellen geraten die Otolithen in Bewegung und leiten den Schall über die Sinneshärchen an das Gehirn weiter. Fische nehmen Schall- und Druckwellen auch über ihr Seitenlinienorgan auf, und die als Resonanzkörper dienende Schwimmblase leitet den Schall an das Innenohr weiter. Goldfische haben ein gutes Gehör und können klassische Musikstücke wie Bach und Strawinsky unterscheiden. Aktuelle wissenschaftliche Studien zeigen, dass australische Rifffische wie Vögel in der Morgendämmerung im Chor singen und dabei eine Lautstärke von 35 Dezibel erreichen [1].
 
Eine artgerechte Haltung von Fischen ist in Gefangenschaft nicht möglich. PETA fordert daher die Abschaffung von Aquarien.
 
[1] J. G. Parsons, Chandra P. Salgado Kent, Angela Recalde-Salas, Robert D. McCauley (2016): Fish choruses off Port Hedland, Western Australia. Online unter: http://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/09524622.2016.1227940?ai=mv7m0. (07.12.2016).
 
Weitere Informationen
PETA.de/Fische
 
Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 (0)711 860591-529, [email protected]
 

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