Protestaktion vor Circus Carl Busch in Wiesbaden: Freiwilliges PETA ZWEI Streetteam demonstriert anlässlich Premiere von Circus Carl Busch gegen Tierhaltung im Zirkus

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Wiesbaden / Stuttgart, 10. August 2017 – Ab Samstag gastiert Circus Carl Busch in Wiesbaden. Erst kürzlich veröffentlichte die Tierrechtsorganisation PETA ein Video, das zeigt, wie die Afrikanische Elefantendame Mashibi verzweifelt versucht, aus dem Zirkus zu entkommen – unter Schlägen wird sie wieder in das kleine Gehege zurückgetrieben. Derartige Missstände sind bei Circus Carl Busch jedoch kein Einzelfall. Um ein Zeichen gegen diese Tierquälerei zu setzen, demonstriert das freiwillige PETA ZWEI Streetteam aus Darmstadt zur Premiere am Samstag, 12. August 2017, von 18:30 bis 20:30 Uhr in der Bleichwiesenstraße in Wiesbaden. Mit Schildern, Flyern und einem als Elefant verkleideten Unterstützer in einem kleinen Käfig appellieren die Tierfreunde an die Passanten, einen Besuch des Circus Carl Busch zu überdenken und Zirkusse mit Tieren grundsätzlich zu meiden.

„Es ist unbegreiflich, dass verantwortungslose Zirkusbetriebe noch immer mit Großwildtieren auftreten dürfen“, so Jaqueline Herth, Leiterin des freiwilligen PETA ZWEI Streetteams. „Diese Gastspiele sind nicht nur aus Tierschutzsicht abzulehnen, sondern stellen auch für Besucher eine Gefahr dar.“
 
Carl Busch ist wiederholt wegen der mangelhaften und fahrlässigen Elefantenhaltung in die Schlagzeilen geraten: Allein in den vergangenen sechs Jahren wurden vier weitere gefährliche Elefantenausbrüche und mehrere Fälle von Misshandlungen der Rüsseltiere dokumentiert. Die Historie der Missstände und Tierquälereien bei der Elefantenhaltung hat bereits zu mehreren Bußgeldverfahren gegen das Zirkusunternehmen geführt. Nach der tödlichen Elefantenattacke im baden-württembergischen Buchen im Juni 2015 weigern sich immer mehr Städte und Gemeinden, Flächen an Zirkusse, die gefährliche Tiere wie Elefanten oder Tiger mitführen, zu vermieten. Grundlage für eine kommunale Regelung des Zirkuswildtierverbots, die PETA auch für Wiesbaden fordert, ist ein Rechtsgutachten aus dem Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg, in dem ausdrücklich die Rechtskonformität kommunaler Verbote aus Gründen der Gefahrenabwehr dargestellt wird.
 
Bundesweit haben bereits rund 90 Städte und Gemeinden – darunter Stuttgart, Ulm und Heilbronn – Zirkusse mit Wildtieren von öffentlichen Flächen verbannt. Mehrere Dutzend, teils gefährliche Ausbrüche von Tieren aus Zirkussen pro Jahr bestätigen die Notwendigkeit einer Verantwortungsübernahme durch die Kommunen.
 
PETA fordert ein grundsätzliches Verbot von Tieren im Zirkus, denn die Unterbringung in kleinen Gehegen, die ständigen Transporte sowie die von Gewalt und Zwang geprägte Dressur führen zu Verhaltensstörungen, Krankheiten und oftmals zu einem frühen Tod. Bezüglich exotischer Wildtierarten spricht sich auch die Bundestierärztekammer für ein Verbot aus. Einer repräsentativen forsa-Umfrage vom Mai 2014 zufolge vertreten 82 Prozent der Deutschen die Auffassung, dass Wildtiere nicht artgerecht im Zirkus gehalten werden können. Über 20 europäische Länder, wie beispielsweise Belgien, Österreich, die Niederlande und Griechenland, haben bereits bestimmte oder alle Tierarten im Zirkus verboten.

WANN & WO?
Samstag, 12. August 2017, 18:30 – 20:30 Uhr, nahe dem Eingang des Circus Carl Busch in der Bleichwiesenstraße, 65203 Wiesbaden

Weitere Informationen:
Veganblog.de/Videos/Exklusives-Video-Elefant-lauft-seinem-Elend-bei-Circus-Carl-Busch-davon-und-wird-ins-Gehege-zuruck-geschlagen/
PETA.de/Circus-Carl-Busch
PETA.de/Wildtierdressur

Kontakt:
Denis Schimmelpfennig, +49 711 860591-528, [email protected]

 

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