Gießener „Forscher“ traktieren Nymphensittiche mit Elektroschocks – PETA fordert Ende der Experimente

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Gießen / Stuttgart, 11. Dezember 2018 – PETA verurteilt die grausamen Versuche an Nymphensittichen in Gießen. Mit den Experimenten an der Justus-Liebig-Universität soll die künstliche Züchtung von Papageien erforscht werden. Die „Forscher“ führen Sonden in die Kloake der Sittich-Männchen ein und penetrieren sie mit Elektroschocks – eine Tortur für die Tiere. PETA fordert die „Forscher“ auf, die Versuche einzustellen und die in Gefangenschaft lebenden und für Experimente missbrauchten Tiere auszuwildern oder in die Obhut einer Auffangstation zu geben.
 
„Tiere ein Leben lang einzusperren und sie mit Elektroschocks zu penetrieren, ist abstoßend und definitiv der falsche Weg, Artenschutz betreiben zu wollen“, so Sabrina Engel, Fachreferentin im Bereich Tierversuche bei PETA. „Der beste Papageienschutz besteht darin, ein politisches Fang- und Handelsverbot für die sozialen, intelligenten und bedrohten Tiere auf den Weg zu bringen und sich für den Erhalt ihres natürlichen Lebensraums einzusetzen.“
 
PETA übt scharfe Kritik an den besorgniserregenden Experimenten, durch die Erkenntnisse über die künstliche Fortpflanzung von Papageien gewonnen werden sollen. Werden Elektroschocks durch Sonden in den Körper des Sittich-Männchens abgegeben, erleidet das Tier sowohl körperliche Schmerzen als auch psychosoziale Strapazen. Die Kloake ist bei Sittichen ein sensibler Bereich und gleichzeitig der Ausgang von Darm, Harnblase und Geschlechtsorganen. Erschwerend kommt hinzu, dass die Vögel sich auf die ungewollte Einführung der Sonden und auf die Elektroschocks weder einstellen noch diese Schmerzen einordnen können.
 
Auch wenn die Forschung in Gießen mit dem Vorwand betrieben wird, dem Artenschutz zu dienen, betont PETA, dass auch dieses Ziel nie eine Legitimation sein darf, Tiere brutal zu quälen. Es ist – unabhängig von den Absichten – grausam, die Vögel und ihre Nachkommen ihr Leben lang einzusperren und sie schmerzhaften Versuchen auszusetzen. Außerdem kann bei einem Leben in Gefangenschaft und den strapaziösen Bedingungen in einem Labor den natürlichen Bedürfnissen der Tiere niemals Rechnung getragen werden. Nymphensittiche sind soziale Tiere. In freier Natur setzt sich ein Schwarm aus bis zu 50 Individuen zusammen; die Vögel durchstreifen weite Gebiete. Partnerschaften können ein Leben lang halten, die Tiere leben monogam und der Paarzusammenhalt ist intensiv.
 
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Tierversuche
 
Kontakt:
Judith Stich, +49 30 6832666-04, [email protected]

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