Grillfest in Bottrop-Kirchhellen: „Pflanzlich grillen, statt Tiere killen“ – PETA spendiert 500 vegane Würstchen bei Namensänderung in „Veggie-Fest“

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Bottrop / Stuttgart, 14. Juni 2018 – Schmackhafte Alternative: Am Samstag findet das „Kirchhellener Grillfest“ auf dem Johann-Breuker-Platz statt. Im Sinne des Tierschutzes, der Nachhaltigkeit und einer gesunden rein pflanzlichen Ernährung kontaktierte PETA die Verantwortlichen und schlug vor, bei Veranstaltungen dieser Art in Zukunft auf ein neues Konzept zu setzen: Feiern die Bürger aus Bottrop-Kirchhellen künftig ein Veggie-Fest unter dem Motto „Pflanzlich grillen, statt Tiere killen“, spendiert die Tierrechtsorganisation 500 vegane Würstchen und unterstützt den Veranstalter außerdem mit zahlreichen tierfreundlichen veganen Rezeptvorschlägen.
 
„Für einen kurzen Gaumenkitzel werden fühlende Lebewesen mutwillig getötet. Landen stattdessen Tofuwürstchen, Gemüsespieße oder Linsenbratlinge auf dem Rost, retten wir Tierleben und schonen gleichzeitig die Umwelt“, so Katharina Wicke, Junior-Koordinatorin bei PETA. „Mit einem tierleidfreien, pflanzlichen Verpflegungskonzept könnte Kirchhellen ein Zeichen setzen und Mitgefühl für alle Tiere zeigen.“
 
Ein Fest mit pflanzlichen Köstlichkeiten ist nicht nur tier-, sondern auch umweltfreundlich. 2016 veröffentlichte der wissenschaftliche Beirat des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) seine Einschätzung und gab an, dass eine rein pflanzliche Ernährung jährlich über 91 Millionen Tonnen Kohlenstoffdioxid-Äquivalent einspart [1]. Auch eine Studie der Universität Oxford unterstreicht die Relevanz einer veganen Ernährung für den Klimawandel, da hierdurch 70 Prozent der ernährungsbedingten Emission vermeidbar wären [2]. Der Report des Think Tanks Chatham House spricht sogar von einer Notwendigkeit politischer Maßnahmen für eine Ernährungsänderung, damit die Ziele von 2050 noch erreicht werden können [3].
 
Allein in deutschen Schlachthäusern werden jedes Jahr über 800 Millionen fühlende Lebewesen für die Fleischproduktion getötet. Ferkeln werden in den ersten Lebenstagen ohne Narkose die Ringelschwänze abgeschnitten, die Eckzähne abgeschliffen und männlichen Jungschweinen die Hoden herausgerissen. Ihr kurzes Dasein fristen sie anschließend beengt auf harten Spaltenböden, die ihre Gelenke schmerzen lassen. Kälbern brennen Arbeiter mit mehreren hundert Grad heißen Brennstäben die Hornansätze aus – und das in der Regel ohne Betäubung. Für Ernährungszwecke aufgezogene Hühner leben gewöhnlich in großen Hallen mit mehr als 25.000 Tieren inmitten ihrer eigenen Exkremente. Alle Tiere leiden auf den Transporten zum Schlachthof unter Angst und oftmals unter Verletzungen, extremen Temperaturen, unzureichender Futter- und Wasserzufuhr sowie mangelnder tierärztlicher Versorgung. Laut Angaben der Bundesregierung sind je nach Betäubungsart über neun Prozent der Rinder und bis zu 12,5 Prozent der Schweine nicht ausreichend betäubt, wenn Arbeiter sie an einem Bein aufhängen und ihnen kopfüber die Kehle durchtrennen [4]. In absoluten Zahlen sind dies jährlich weit über 300.000 Rinder und bis zu 7,5 Millionen Schweine – die Dunkelziffer liegt nach Schätzungen von PETA weitaus höher.
 
PETA vertritt die Ansicht, dass Tiere nicht da sind, um für die menschliche Ernährung ausgebeutet zu werden. Veganer führen nicht nur ein gesünderes Leben – jeder Einzelne bewahrt auch bis zu 50 Tiere pro Jahr vor dem Tod in Tierfabriken, Schlachthöfen oder auf Fischerbooten. Mit dem kostenlosen Veganstart-Programm der Tierrechtsorganisation gelingt der Umstieg auf eine rein pflanzliche Ernährung spielend leicht. PETA Deutschland e.V. ist die größte Interessenvertretung vegan lebender Menschen in Deutschland.
 
[1] Wissenschaftlicher Beirat Agrarpolitik, Ernährung und gesundheitlicher Verbraucherschutz
und Wissenschaftlicher Beirat Waldpolitik beim BMEL (2016): „Klimaschutz in der Land- und Forstwirtschaft sowie den nachgelagerten Bereichen Ernährung und Holzverwendung.“ Gutachten. Berlin.
[2] Springmann, Marco et. al (2016): Analysis and valuation of the health and climate change cobenefits of dietary change. Published by National Academy of Sciences.
[3] Wellesley, Laura; Happer, Catherine; Froggat, Antony (2015): Changing Climate, Changing Dies – Pathways to Lower Meat Consumption. Chatham House Report, the Royal Institute of International Affairs. London.
[4] Deutscher Bundestag, Drucksache 17/10021: Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Bärbel Höhn, Friedrich Ostendorff, Undine Kurth (Quedlinburg), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Drucksache 17/9824 – „Tierschutz bei der Tötung von Schlachttieren“.
 

Tier- und umweltfreundlich: rein pflanzlich grillen / © PETA
 
Das druckfähige Motiv kann hier heruntergeladen werden.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Ernährung
PETA.de/Fleisch
PETA.de/Vegangrillen
PETA.de/Umwelt
PETA.de/Klimaschutz
PETA.de/GesundVegan
Veganstart.de
 
Kontakt:
Katharina Wicke, +49 711 860591-535, [email protected]

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