Haie für „Shark City“ jahrelang in Grünstadt zwischengelagert: PETA fordert sofortigen Importstopp für weitere Tiere von der Seven Seas GmbH

PETA Logo

Grünstadt / Pfungstadt / Stuttgart, 15. Oktober 2018 – Obwohl noch nicht einmal feststeht, ob und wann genau „Shark City“ in Pfungstadt gebaut wird, sperrt die Seven Seas GmbH seit Jahren Haie in Grünstadt in provisorische Becken. PETA fordert nun einen sofortigen und dauerhaften Importstopp für weitere Haie. Unter PETA.de/Sharkcity-Petition hat die Tierrechtsorganisation eine Petition gegen den Bau der Anlage ins Leben gerufen.
 
„Für ‚Shark City‘ werden zahlreiche Haie ihrer Heimat entrissen. Viele der Knorpelfische sterben beim Fang oder Transport nach Deutschland. Haie für ein Aquarium zu fangen und importieren, dessen Bau noch nicht einmal feststeht, muss untersagt werden“, so Dr. Tanja Breining, Meeresbiologin und Fachreferentin für Fische und Meerestiere bei PETA. „Haie sind hochsensible Tiere, die man nicht wie leblose Warenartikel zwischenlagern kann.“
 
Die Seven Seas GmbH & Co. KG möchte in Pfungstadt Europas größten Hai-Zoo eröffnen. Die Stadt hat dem Verkauf eines Grundstücks für den Bau von „Shark City“ bereits zugestimmt. 2019 soll das Hai-Aquarium mit 30 Haiarten und vielen anderen Fischen eröffnet werden, so der Geschäftsführer der GmbH. Zu sehen ist von dem 20,5-Millionen-Euro-Projekt im Gewerbegebiet Pfungstadt aber noch nichts. Dennoch schwimmen die Haie in Grünstadt schon seit Jahren in den nur provisorischen Becken. Experten zufolge ist eine Auswilderung nicht möglich.
 
Bevor der Betreiber sich für Pfungstadt entschied, hatte die Stadt Sinsheim das Projekt „Haigefängnis“ bereits abgelehnt. Damals hatte PETA dem Veterinäramt Hinweise weitergeleitet, die darauf hindeuteten, dass die Investoren hinter dem Rücken der Behörden agieren und beim Import günstiger Wildfänge auch bewusst Todesfälle in Kauf nehmen. Bei etwa 15 Prozent der Haie handelt es sich um Wildfänge. Von den marinen Zierfischen sind 99 Prozent Wildfänge [1].
 
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten.
 
[1] Wabnitz, C./Taylor, M./Green, E./Razak, T. (2003): From ocean to aquarium: the global trade in marine ornamental species. UNEP-WCMC Biodiversity Series. https://archive.org/details/fromoceantoaquar03wabn/page/n0
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Sharkcity-Petition
 
Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 711 860591-529, [email protected]

Kontakt

Kontakt
Kopieren