Horrormuseum statt Schlachthof – PETA schlägt dem Gemeinderat Waldachtal Umnutzung des überflüssigen Schlachthauses vor

PETA Logo

Waldachtal / Stuttgart, 24. Februar 2015 – Über die Brutalität in der Landwirtschaft aufklären: Der Gemeinderat Waldachtal berät demnächst über eine mögliche Schließung des alten Schlachthauses in Waldachtal-Salzstetten. PETA Deutschland e.V. unterbreitet den Verantwortlichen nun den Vorschlag, den Schlachthof in ein Horrormuseum umzuwandeln, nach dem Motto: Aufklären statt Töten. Die vorhandenen Schlachtutensilien könnten um weitere Folterwerkzeuge aus der Tierindustrie ergänzt werden. Den Besuchern würde in diesem Museum ein eindrückliches Bild davon vermittelt, welchen Horror die Millionen von Tieren in der Landwirtschaft erleben müssen und wie sie getötet werden. Die Tierrechtsorganisation schlägt dem Gemeinderat außerdem vor, der neuen Bildungseinrichtung ein Restaurant anzugliedern, in dem rein pflanzliche Speisen angeboten werden.
 
„Wer mit eigenen Augen sieht, womit Tieren in der Landwirtschaft die Schwänze abgeschnitten oder die Hörner abgebrannt werden, wer sich selbst einmal in einen Kastenstand gezwängt oder mit den Händen einen Schlachthaken betastet hat, der kann sich viel eher die Zustände und das Leid in der industriellen Tierhaltung vorstellen und Konsequenzen daraus ziehen“, so Lisa Wittmann, Fachreferentin für Tiere in der Ernährungsindustrie bei PETA Deutschland e.V. „Mit der Eröffnung von Deutschlands erstem landwirtschaftlichen Horrormuseum hätte Waldachtal-Salzstetten ein Alleinstellungsmerkmal.“
 
Die Tierrechtsorganisation schlägt vor, in dem Museum die schrecklichen Utensilien auszustellen, die noch heute tagtäglich in der Landwirtschaft eingesetzt werden: Zangen, mit denen Zähne abgekniffen, Hoden entfernt oder Schnäbel gekürzt werden, Bolzenschussgeräte, Schlachtmasken, Besamungsutensilien oder Kälberiglus, in denen Kuhkinder eine einsame Kindheit verbringen müssen.
 
Etwa eine Milliarde Tiere werden jedes Jahr in deutschen Schlachthöfen getötet. Laut Bundesregierung sind dabei etwa zehn Prozent der Rinder, also 350.000 jährlich, nicht richtig betäubt und erleben den Stich in die Kehle mit anschließendem Ausbluten bei nahezu vollem Bewusstsein. Zudem werden etwa sechs Millionen Schweine pro Jahr ohne ausreichende Betäubung getötet und weisen teilweise noch Lebenszeichen auf, wenn sie in das über 100 Grad heiße Brühbad kommen. Tiere aus ökologischer Haltung sind von den Missständen ebenso betroffen wie Tiere aus konventionellen Betrieben, da sie meist in denselben Schlachthöfen getötet werden.
 
PETA vertritt die Ansicht, dass Tiere nicht dazu da sind, gegessen zu werden. Eine ausgewogene rein pflanzliche Ernährung schont nicht nur die Umwelt und rettet unzähligen Tieren das Leben, sondern ist auch gut für die menschliche Gesundheit. Deshalb wäre ein dem Museum angegliedertes veganes Restaurant für Touristen und Kurgäste auch eine Bereicherung für Körper und Geist.
 

Weitere Informationen:
Veganstart.de
PETA.de/Ernährung
 

Kontakt:
Judith Stich, +49 (0) 30 – 68 32 666 04, [email protected]
 

Kontakt

Kontakt
Kopieren