Horrormuseum statt Schlachthof – PETA schlägt dem Ortschaftsrat Bad Imnau Umnutzung des überflüssigen Schlachthauses vor

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Bad Imnau / Stuttgart, 18. Dezember 2014 – Über die Brutalität in der Landwirtschaft aufklären: Der Ortschaftsrat Bad Imnau berät im Januar über eine mögliche Renovierung des 50 Jahre alten Schlachthauses in Haigerloch. PETA Deutschland e.V. unterbreitet den Verantwortlichen nun den Vorschlag, den Schlachthof in ein Horrormuseum umzuwandeln, nach dem Motto: Aufklären statt Töten. Die vorhandenen Schlachtutensilien könnten um weitere Folterwerkzeuge aus der Tierindustrie ergänzt werden. Den Besuchern würde in diesem Museum ein eindrückliches Bild davon vermittelt, welchen Horror die Millionen von Tieren in der Landwirtschaft erleben müssen und wie sie getötet werden. Die Tierrechtsorganisation schlägt dem Ortschaftsrat außerdem vor, der neuen Bildungseinrichtung ein Restaurant anzugliedern, in dem rein pflanzliche Speisen angeboten werden.
 
„Wer mit eigenen Augen sieht, womit Tieren in der Landwirtschaft die Schwänze abgeschnitten oder die Hörner abgebrannt werden, wer sich selbst einmal in einen Kastenstand gezwängt oder mit eigenen Händen einen Schlachthaken betastet hat, der kann sich viel eher die Zustände und das Leid in der industriellen Tierhaltung vorstellen und Konsequenzen daraus ziehen“, so Dr. Edmund Haferbeck, Agrarwissenschaftler und Leiter der Rechtsabteilung von PETA Deutschland e.V. „Mit der Eröffnung von Deutschlands erstem landwirtschaftlichen Horrormuseum hätte Haigerloch ein Alleinstellungsmerkmal.“
 
Die Tierrechtsorganisation schlägt vor, in dem Museum die schrecklichen Utensilien auszustellen, die noch heute tagtäglich in der Landwirtschaft eingesetzt werden: Zangen, mit denen Zähne abgekniffen, Hoden entfernt oder Schnäbel gekürzt werden, Bolzenschussgeräte, Schlachtmasken, Besamungsutensilien oder Kälberiglus, in denen Kuhkinder eine einsame Kindheit verbringen müssen.
 
Etwa eine Milliarde Tiere werden jedes Jahr in deutschen Schlachthöfen getötet. Laut Bundesregierung sind dabei etwa zehn Prozent der Rinder, also 350.000 jährlich, nicht richtig betäubt und erleben den Stich in die Kehle mit anschließendem Ausbluten bei nahezu vollem Bewusstsein. Zudem werden etwa sechs Millionen Schweine pro Jahr ohne ausreichende Betäubung getötet und weisen teilweise noch Lebenszeichen auf, wenn sie in das über 100 Grad heiße Brühbad kommen. Tiere aus ökologischer Haltung sind von den Missständen ebenso betroffen wie Tiere aus konventionellen Betrieben, da sie meist in denselben Schlachthöfen getötet werden.
 
Menschen, die Tierleid verhindern möchten, sollten kein Geld für tierische Produkte ausgeben. Eine ausgewogene rein pflanzliche Ernährung schont nicht nur die Umwelt und rettet unzähligen Tieren das Leben, sondern ist auch gut für die menschliche Gesundheit. Deshalb wäre ein dem Museum angegliedertes veganes Restaurant für Touristen und Kurgäste auch eine Bereicherung für Körper und Geist.
 

Weitere Informationen:
Veganstart.de
PETA.de/Ernährung
 
Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 (0)711 – 860 591 529, [email protected]
 

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