Hückelhoven: Katze mutmaßlich sexuell misshandelt – PETA setzt 1000 Euro Belohnung für Hinweise aus

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Hückelhoven / Stuttgart, 6. Juni 2019 – Suche nach Tierquäler: Am 27. Mai wurde eine schwer verletzte Katze im Tierheim Heinsberg abgegeben. Der Finder entdeckte sie zwei Tage zuvor in einem Keller in der Heerstraße in Hückelhoven. Das rot-getigerte weibliche Tier hatte massive Verletzungen im Analbereich, Durchfall und war abgemagert. Die Verletzung in der Analregion war etwa zwei bis drei Wochen alt. Der After war extrem ausgeweitet und vollständig gelähmt. An ihrem Hinterteil zeigten sich deutliche Drucknekrosen der Haut. Ein Tierarzt bestätigte den Verdacht, dass die Samtpfote möglicherweise sexuell misshandelt wurde. Das Heinsberger Tierheim versorgt den Vierbeiner und erstattete Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Aachen. Ob die Katze gerettet werden kann, ist noch unklar. Eine Operation hat sie gut überstanden.
 
PETA setzt Belohnung aus
Um den Fall aufzuklären, setzt PETA nun eine Belohnung in Höhe von 1000 Euro für Hinweise, die den Tierquäler überführen, aus. Zeugen können sich telefonisch unter 01520-7373341 oder per E-Mail bei der Tierschutzorganisation melden – auch anonym.
 
„Bitte helfen Sie mit, diesen Fall aufzuklären“, so Judith Pein im Namen von PETA. „Zoophilie beziehungsweise Sodomie ist auch in der deutschen Gesellschaft ein nicht zu unterschätzendes Problem. Manchmal sind die den Vierbeinern zugefügten Verletzungen so schwer, dass diese von ihren Leiden erlöst werden müssen. Wir hoffen, dass die Katze durchkommt. Durch derartige Misshandlungen werden den Tieren jedoch nicht nur körperliche Schmerzen zugefügt, sie  leiden auch psychisch darunter. Weitere Vorfälle in der Region sollten umgehend angezeigt werden, um mögliche Tatzusammenhänge aufzuzeigen.“
 
Sodomie verstößt gegen das Tierschutzgesetz
Seit der Änderung des Tierschutzgesetzes im Juli 2013 sind sexuelle Handlungen an Tieren verboten und können mit einer Geldbuße von bis zu 25.000 Euro belegt werden. Ist der Straftatbestand der Tierquälerei erfüllt, können Täter zu einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren verurteilt werden.
 
Zusammenhang zwischen Gewalttaten an Menschen und Tieren
Psychologen, Gesetzgeber und Gerichte sind sich mittlerweile einig, dass Vergehen an Tieren vermehrt Aufmerksamkeit verlangen. Aggressionsforscher Dr. Christoph Paulus von der Universität des Saarlandes dazu: „Geschätzte 80 bis 90 Prozent aller extremen Gewalttäter haben vorher bereits Tiere gequält.“ [1] Über den Zusammenhang von Tierquälerei und Gewalttaten klärt PETA in der Broschüre „Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei“ auf, die als Informationsquelle für Staatsanwälte, Richter, Polizeibeamte und Sozialarbeiter dient.
 
PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von misshandelten Tieren aus, um bei der Ermittlung der Täter zu helfen. Mit Erfolg: PETA zahlte vergangenes Jahr eine Belohnung von 1000 Euro an drei Pferdehalterinnen in Lorsch aus. Ihre Hinweise hatten einen Tierquäler, der im April 2016 eine Stute mit einem Dildo malträtierte, überführt. Auch zwei Frauen aus Dortmund haben bereits PETAs Belohnung erhalten, da sie im Februar 2017 einen Mann überführten, der mehrfach ihr Pony sexuell misshandelt hatte.
 
[1] Gespräch mit PETA Deutschland e.V., 2010
 

Die Katze wurde offenbar sexuell misshandelt. / © PETA Deutschland e.V.
 
Die Fotos können hier heruntergeladen werden.
 
Weitere Informationen:
PETA.de/Tierqual
PETA.de/Staatsanwalt
PETA.de/Whistleblower
PETA.de/Zoophilie-Sodomie-oder-der-sexuelle-Missbrauch-von-Tieren
PETA50plus.de/Freigaenger-Katzen-in-Sicherheit
PETA.de/tierische-Mitbewohner-Katzen
 
Kontakt:
Thomas Lesniak, +49 711 860591-527, [email protected]

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