Hündin in Schossin erschossen und vergraben – PETA fordert Verbot der Jagd auf Hunde und Katzen

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Schossin / Stuttgart, 5. März 2015 – Hündin getötet: Laut Medienberichten wurde die Boxerdame Lotti bei einem Spaziergang auf einer Wiese bei Schossin erschossen. Ein in der Nähe angetroffener Jäger leugnete die Tat zunächst. Dann gab der Mann jedoch zu, den Hund mit zwei Schüssen getötet und anschließend vergraben zu haben. Der Hundehalter erstattete Anzeige, derzeit ermittelt die Polizei wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz und wegen illegaler Tierkörperbeseitigung. PETA Deutschland e.V. kritisiert, dass der Abschuss angeblich „wildernder“ Hunde und Katzen durch Jäger in Mecklenburg-Vorpommern grundsätzlich noch immer erlaubt ist. Die Behauptung, sogenannte Haustiere würden eine ernsthafte Bedrohung für Wildtierpopulationen darstellen, entbehrt jeglicher wissenschaftlicher Grundlage. Baden-Württemberg hat die Jagd auf die sogenannten Haustiere aus diesen Gründen mit der Einführung des neuen Jagd- und Wildtiermanagementgesetzes ab April 2015 weitgehend verboten. Auch in NRW sind im Zuge der andauernden Novellierung des Landesjagdgesetzes Verbote oder Einschränkungen vorgesehen. PETA fordert die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns nun dazu auf, gleichzuziehen und ebenfalls ein Verbot der Jagd auf Hunde und Katzen zu beschließen.
 
„Es ist ein Skandal, dass der Abschuss von Hunden und Katzen in Mecklenburg-Vorpommern noch immer erlaubt ist“, so Vanessa Reithinger, Fachreferentin für Wildtiere bei PETA Deutschland e.V. „Den Jägern geht es nicht um Arten- oder Tierschutz, sondern lediglich um Beuteneid und die Lust am Töten.“
 
Schätzungen zufolge werden in Deutschland jährlich 350.000 Katzen und Hunde durch Jäger getötet. Exakte Zahlen zu den Haustierabschüssen sind nicht erhältlich, weil in den meisten Bundesländern keine Meldepflicht besteht. Da das Töten von tierischen Mitbewohnern durch Jäger in der Bevölkerung auf breite Ablehnung stößt, werden die Vierbeiner nach dem Abschuss oftmals vergraben, am Straßenrand entsorgt oder sogar zusätzlich überfahren, um einen Unfalltod vorzutäuschen. Begründet wird der Abschuss damit, dass Hunde und Katzen Wildtiere reißen könnten. Dabei sind es die Jäger selbst, die jährlich über fünf Millionen Wildtiere töten und durch häufige Fehlschüsse für großes Tierleid verantwortlich sind.
 

Weitere Informationen:
PETA.de/Themen/Jagd
PETA.de/Katzenabschuss-durch-Jäger
 
Kontakt:
Jana Fuhrmann, +49 (0)711 860591-529, [email protected]
 

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