Hund tötet Seniorin in Stetten – Statement von PETA: Bewährungsstrafe für die Hundehalter ist ein ernüchterndes Urteil

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Organisation fordert Einführung eines Hundeführerscheins in Baden-Württemberg

Sigmaringen / Stuttgart, 11. Juli 2018 – Die beiden Angeklagten, deren Hund eine Seniorin im Kreis Sigmaringen im Mai vergangenen Jahres durch Bisse in Hals und Kopf getötet hat, sind am gestrigen Dienstag vom Amtsgericht Sigmaringen verurteilt worden. Die angeklagte Halterin bekam eine Strafe von anderthalb Jahren Haft auf Bewährung, ihr Ehemann, der den Hund gekauft hatte, erhielt zwei Jahre auf Bewährung. Nur während der Bewährungszeit von drei Jahren dürfen sie keinen Hund über 20 Kilo Körpergewicht mehr halten. Hierzu äußert sich Jana Hoger, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA:

„Ein ernüchterndes Urteil für die Schuld an einem dramatischen Vorfall, bei dem ein Mensch aufgrund des Versagens eines Hundehalters sein Leben lassen musste. Dass sich die Hundehalter nach der Bewährungszeit ohne rechtliche Einschränkung direkt das nächste Tier anschaffen können, ist unbegreiflich. Hier hat ein Hund aufgrund nachweislich grober Haltungsfehler einen Menschen getötet. Ein lebenslängliches Haltungsverbot wäre in diesem Fall dringend angebracht gewesen, in anderen, weit weniger dramatischen Fällen sind Hundehaltungsverbote von mindestens 5 Jahren rechtskräftig verhängt worden. Kein Hund ist von klein auf aggressiv oder bösartig. Das Problem liegt immer am  anderen Ende der Leine. Jeder Hund, der falsch gehalten oder behandelt wird, kann zu einer Gefahr für andere Menschen oder Tiere werden. Dieser schreckliche Vorfall, bei dem eine Frau ums Leben kam, macht deutlich, wie dringlich die Einführung eines Hundeführerscheins in Baden-Württemberg ist. Denn durch eine verbesserte Sachkunde würde die Anzahl von Hundeattacken deutlich reduziert werden. Hunde müssen durch bessere Gesetze vor missbräuchlicher Haltung durch den Menschen geschützt werden. Erst wenn Hundehalter ihre Tiere richtig verstehen und die Bedürfnisse ihrer Tiere genau kennen, können solche schrecklichen Ereignisse vermieden werden“.

PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten, wir an ihnen experimentieren oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten.

Das Statement kann auch in gekürzter Form verwendet werden.

 
Jana Hoger / © PETA Deutschland e.V.
Das druckfähige Motiv senden wir auf Anfrage gerne zu.
 
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Denis Schimmelpfennig, +49 711 860591-528, [email protected]
 

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