Hund vor dem Hitzetod bewahrt – PETA ernennt Polizeibeamte aus Erlangen zu „Helden für Tiere“

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Erlangen / Gerlingen, 23. Juli 2013 – Rettung in letzter Sekunde: Weil sie am vergangenen Donnerstag einen Hund befreiten, der in einem Auto beinahe einen Hitzekollaps erlitt, zeichnet die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. die Beamten der Polizei in Erlangen für ihr tierfreundliches Engagement mit einer „Helden für Tiere“-Urkunde aus. Bei der Rettungsaktion verschafften sich die Beamten Zugang zum Wageninneren und retteten den erschöpften Hund. Das Tier wurde zur weiteren Versorgung in das Tierheim gebracht. Laut Angaben der Polizei wurde gegen die Halterin aus dem Landkreis Forchheim mittlerweile Anzeige erstattet. Sie ließ ihren vierbeinigen Freund bei sengender Sonne im überhitzten Fahrzeug zurück.

„Wir sind begeistert über den vorbildlichen Einsatz der Beamten“, sagt Kathrin Eva Schmid, Campaignerin für Missstands-Meldungen bei PETA Deutschland e.V. „Im Sommer steigt die Temperatur im Auto schnell auf Backofenniveau – nur das schnelle Eingreifen der Polizisten konnte den Hund vor dem qualvollen Hitzetod retten. Zudem danken wir der aufmerksamen Passantin, die die Polizei gerufen hat. Sie hat genau richtig gehandelt.“

PETA weist darauf hin, dass jedes Jahr zahlreiche, in Autos zurückgelassen Hunde, sterben müssen, weil gedankenlose Halter die Auswirkungen der Sommerhitze auf ihre Vierbeiner noch immer unterschätzen. In diesen Fällen ist eine Anzeige gegen die Halter wegen Verstoßes gegen § 17 Tierschutzgesetz zu prüfen.

Die Organisation macht darauf aufmerksam, dass nur einige Minuten in der Sonne ausreichend sind, ein geparktes Auto auf bis zu 70 Grad Celsius zu erhitzen. Da Hunde nur wenige Schweißdrüsen haben und sich hauptsächlich über Hecheln abkühlen, erleiden sie im heißen Wageninneren schnell irreparable Hirnschäden oder einen Herzinfarkt.

Menschen, die einen Hund an einem warmen Tag im Auto entdecken, sollten schnell handeln: Ist der Besitzer des Wagens nicht auffindbar, muss umgehend die Polizei gerufen werden. Befindet sich der Hund bereits in Todesgefahr – Anzeichen dafür sind eine dunkle Zunge, glasige Augen und starkes Hecheln – sollten Tierfreunde in Betracht ziehen, die Scheibe einzuschlagen. Dies kann unter Umständen rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen, die jedoch in keinem Verhältnis zum Tod des Tieres stehen; PETA sind allerdings keine Fälle bekannt, in denen rechtliche Folgen für die Tierretter entstanden sind. Sollte das Auto auf einem Supermarkt-Parkplatz stehen, lässt sich der Fahrzeughalter ausrufen – natürlich nur dann, wenn das Tier noch außer Gefahr ist.

Auf ihrer Internetseite stellt PETA ein Poster bereit, das Tierfreunde ausdrucken und an öffentlichen Orten anbringen können, um Hundebesitzer über den Hitzetod aufzuklären.

Lina van de Mars, Moderatorin, Schlagzeugerin und Tattoo-Model, zeigt in einem aufrüttelnden PETA-Video, wie es Hunden bei Sommerhitze im Auto ergeht.

Die Tierrechtsorganisation zeichnet regelmäßig Menschen für besonders tierfreundliches Verhalten aus. Die Urkunde wird den Tierrettern heute postalisch zugestellt.

 


Die Polizei in Erlangen – Helden für Tiere / © PETA

 

Die Urkunde ist auf Anfrage auch in druckfähiger Auflösung erhältlich.

Weitere Informationen:
PETA.de/HotDogs
PETA.de/Niemals

Kontakt:
Silke Berenthal, +49 (0) 40- 401 68 334, [email protected]

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