Hundeattacke auf 92-Jährige in Regensburg – PETA fordert Einführung eines Hundeführerscheins

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Regensburg / Gerlingen, 22. November 2013 – Hundeattacke in der Oberpfalz: Medienberichten zufolge wurde eine 92-jährige Frau am vergangenen Freitag von einem mittelgroßen, braunen oder schwarzen Hund in Regensburg angegriffen. Sie trug eine Bissverletzung davon und musste medizinisch behandelt werden. Der Vorfall ereignete sich gegen 15.00 Uhr in der Albertstraße am Busbahnhof. Ein Passant half der älteren Dame und begleitete sie ins Krankenhaus. Die Polizei fahndet nun nach dem Hundehalter. Angesichts des Vorfalls fordert die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. erneut die Einführung eines Hundeführerscheins für Tierhalter: Ein solcher Nachweis kann sicherstellen, dass Hundehalter sachkundig mit ihrem Tier umgehen und die Signale ihres Vierbeiners richtig deuten. Eine funktionierende Kommunikation zwischen Halter und Hund ist unerlässlich, um Beißvorfälle zu verhindern. Zudem werden Kenntnisse über die Anforderungen der Hundehaltung vermittelt, die für ein tiergerechtes Leben der Hunde unerlässlich sind.

„Wenn es zu Beißvorfällen kommt, liegt das Problem in der Regel nicht beim Hund, sondern am anderen Ende der Leine“, sagt Charlotte Köhler, Kampagnenleiterin bei PETA Deutschland e.V. „Noch bevor Menschen einen Hund aufnehmen, sollten sie den sachgemäßen Umgang mit dem Tier erlernen und einen entsprechenden Nachweis an öffentlicher Stelle erbringen müssen. Jeder Hund, der falsch gehalten und behandelt wird, kann zu einer Gefahr für den Menschen werden – unabhängig davon, ob es ein Schäferhund, ein Dackel oder ein Mischling ist.“

Der Hundeführerschein sieht vor, dass künftige Halter bereits vor Aufnahme eines Hundes einen Theoriekurs absolvieren, bei dem sie das notwendige Fachwissen über eine tiergerechte Haltung und Aspekte wie Kommunikation und Bedürfnisse von Hunden erwerben. Anschließend an den theoretischen Kurs folgt für Halter und Hund ein gemeinsames obligatorisches Praxisseminar in einer Hundeschule.

In der Schweiz sind Hundehalter bereits seit 2008 zu einem Sachkundenachweis verpflichtet. Ebenso in Liechtenstein, wo seither die Zahl der Hundeangriffe auf Menschen deutlich zurückgegangen ist. Als erstes deutsches Bundesland hat Niedersachsen eine entsprechende Regelung beschlossen – der allgemeine Hundeführerschein ist in diesem Bundesland seit Juli 2013 verpflichtend.

Die Einführung eines Hundeführerscheins hat jedoch noch einen weiteren Vorteil, denn sie kann Menschen, die sich noch nicht ausführlich mit dem Thema Hundehaltung auseinandergesetzt haben, von einem eventuellen Impulskauf abhalten. Jedes Jahr landen 80.000 Hunde in deutschen Tierheimen, darunter sehr viele Tiere, die unüberlegt „angeschafft“ wurden.

Weitere Informationen:
PETA.de/Hundefuehrerschein
PETA.de/SilkeWechsung
PETA.de/Haustiere

Kontakt:
Anneli Ick, +49 (0) 7156 17828-27, [email protected]

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